In Deutschland grassiert eine Immobilienkrise, die für viele Sorgenfalten bei Mietern und Besitzern sorgt. Allerdings könnte ausgerechnet der DAX-Konzern Vonovia ein großer Profiteur dieser Entwicklung sein.
Seitdem die Zinsen im Jahr 2022 angehoben wurden, ist der deutsche Immobilienmarkt in einer deutlichen Schieflage. Ursache: die Spekulationsblase aus dem Jahr 2021 ist geplatzt, die Preise sind aber nicht so stark wie erwartet korrigiert. Wegen der hohen Zinsen ist gleichzeitig die Attraktivität gesunken und das Transaktionsvolumen massiv eingebrochen.
Auf der anderen Seite besteht weiterhin ein gewisser Kaufdruck, denn die Wohnungsnot ist in Deutschland laut Schätzungen auf Rekordniveau, mit 700.000 Einheiten. Dies hält den Immobilienmarkt aktuell in der Krise und der große Profiteur dieser Entwicklung könnte ausgerechnet der DAX-Konzern Vonovia sein:
Warum die Immobilienkrise ausgerechnet für die Vonovia-Aktie zum Kurstreiber werden kann
Denn Vonovia agiert nicht als Käufer oder Verkäufer am Markt, sondern hält nach einigen Anteilsverkäufen, zur Refinanzierung seines Portfolios, die Bestände stabil. Damit profitiert der DAX-Konzern von den nur langsam fallenden Immobilienpreisen, die durch die hohe Nachfrage an Wohnraum auf einem hohen Niveau gehalten werden.
Gleichzeitig gewinnt der Wohnungskonzern durch stark steigende Mieten. Letztere ziehen besonders aufgrund der Wohnungsnot in Deutschland an. Laut dem Portal Immoscout24 fand im vergangenen Quartal eine Preiserhöhung von 5,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr statt.
Da die Wohnraummangel durch die Stagnation des Neubaus in Deutschland in den kommenden Jahren wohl nicht beseitigt werden dürfte, ist damit zu rechnen, dass der DAX-Konzern eine wesentlich stärkere Ertragsdynamik vorweisen könnte.
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Allerdings gibt es bei der Spekulation auf Vonovia einige Risiken, die zu beachten sind. Erstens: Besonders die Politik ist ein Unsicherheitsfaktor in Bezug auf die Einnahmen in den kommenden Jahren. Denn sollten die Mieten weiter steigen, steigt die Chance auf ein Eingreifen aus Berlin, das höchstwahrscheinlich negativ für Unternehmen und Aktie wäre.
Zweitens: Sollte Vonovia aufgrund länger höherer Zinsen erneut durch Anteilsverkäufe refinanzieren müssen, dann könnte dies zu einem Problem werden und die angesprochene positive Ertragsdynamik zunichtemachen. Andererseits ist die Aktie im Umfeld von Zinssenkungen dementsprechend attraktiv.
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