Zu den Segmenten, die einen guten Start in das Jahr 2015 erwischt haben, zählt die Solarbranche. Die Boom- und Bust-Branche genießt derzeit wieder einmal die Sonnenseiten des Geschäfts und manche Solar-Aktien sind regelrecht explodiert. Anleger mit Fokus auf Deutschland dürfte das auf dem falschen Fuß erwischen, denn die deutschen Branchenvertreter warten zumeist immer noch eher mit schlechten Nachrichten und Verlusten auf. Doch selbst hierzulande geben sich Sektor-Vertreter optimistisch und das gilt erst Recht für viele ausländische Anbieter, die mit einer günstigeren Kostenbasis und in einem besseren heimischen Wachstumsumfeld operieren.
Das Wiedererwachen des Anlegerinteresses kommt für viele Marktteilnehmer dennoch etwas überraschend. Denn es passiert ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, in dem die fossile Energie-Konkurrenz, wie etwa der Ölpreis zu vergleichsweise tiefen Preisen gehandelt wird. Aber obwohl zwischen den Solaraktien und dem Ölpreis im Vorjahr noch eine hohe Korrelation zu beobachten war, hatten die Analysten von S&P Capital IQ schon Ende 2014 für 2015 mit einem Ende dieses Zusammenspiels gerechnet. Aus ihrer Sicht trübt der tiefe Ölpreis die fundamentalen Aussichten des Solarsektors nur wenig ein und sie erinnern auch daran, dass in den fünf Jahren zuvor die Korrelation von Ölpreis auf Solaraktien gering ausgefallen sei.
Zu den von S&P Capital IQ abgegebenen Prognosen für 2015 zählt auch ein um 15%-20% wachsendes Installationsvolumen auf dem weltweiten Solarmarkt. Begünstigt werde dieser Anstieg durch fallende Anschaffungspreise und günstige Finanzierungsbedingungen. Als drei Top-Märkte werden auch weiterhin China, Japan und die USA genannt, wobei aber auch in einigen Schwellenländern eine wachsende Bedeutung zugebilligt wird.
Sehr zuversichtlich hinsichtlich der Aussichten für die Branche ist auch J.P. Morgan gestimmt. Die Analysten dort stellen folgende Rechnung auf: Ende 2015 dürften weltweit Wind- und Solarenergie-Erzeugungsanlage mit einer Kapazität von 700 Gigawatt installiert sein. Diese Zahl dürfte sich bis 2020 auf 1.400 Gigawatt verdoppeln. Den Branchenvertretern stünde damit dann auf dieser Basis ausschüttungsfähiges Kapital von 170 Milliarden Dollar zur Verfügung. Würden davon 85 Prozent oder rund 145 Milliarden Dollar ausgeschüttet werden, dürfte das als Kurskatalysator für die Aktien der Branchenvertreter fungieren.
Vergessen werden sollte trotz alledem nicht der zyklische Charakter, mit dem die Branche bisher auswartete, aber aktuell stehen bei den Anlegern wieder die Chancen im Vordergrund und solange das so bleibt, winkt dem Sektor ein gutes Börsenjahr 2015. Auf den nachfolgenden Seiten klopfen wir ab, was vor diesem Hintergrund von den Aktien von zwei deutschen, einem nordamerikanischen und zwei chinesischen Branchenvertretern zu halten ist.
Solar-Aktie Nummer eins: SMA Solar Technology AG (ISIN: A0DJ6J, 12,50 Euro, alle Kurs- und Bewertungsangaben beziehen sich auf dem Stand vom 09.03.)
Die Aktie der SMA Solar Technologie AG taugt als Paradebeispiel dafür, was bei deutschen Vertretern aus dem Solarsektor in den vergangenen Jahren schief gelaufen ist. Zuletzt wartete der Hersteller von Wechselrichtern für Solaranlagen (dabei handelt es sich um eine zentrale Komponente jeder Solarstromanlage), der sich als Weltmarktführer bezeichnet, gleich mit vier Gewinnwarnungen auf. Folglich verwundert es nicht, dass 2014 ein weiteres schlechtes Jahr für den Titel gewesen ist.
Doch Ende Januar konnte der Abwärtstrend gestoppt werden und seitdem hat sich die Notiz sogar etwas erholt. Geholfen haben unter anderem die für das Vorjahr vorgelegten Geschäftszahlen, weil man an der Börse schon damit zufrieden war, das es zumindest keine weiteren Negativüberraschungen mehr gab. Viel zu feiern gab es aber im Grunde nicht. Der mit Systemtechnik für netzgekoppelte Photovoltaikanlagen, Insel- und Hybridsystemen, Serviceleistungen und operative Betriebsführung von solaren Großkraftwerken erwirtschaftete Konzernumsatz ging 2014 von 933 Millionen auf gut 790 Millionen Euro zurück und operativ wurde ein Verlust von 115 Millionen Euro eingefahren. Für dieses Minus wurden außer Überkapazitäten und Verlusten im China-Geschäft auch Einmalposten verantwortlich gemacht.
Die Verluste zwingen den stark auf den Export (2014 betrug die Exportquote rund 75 Prozent, 2015 dürften es 80 Prozent werden) ausgerichteten Anbieter zu weiteren Einsparmaßnahmen. Den Plänen zufolge sollen die Fixkosten um rund 40 Prozent oder mehr als 160 Millionen Euro sinken. Die Gewinnschwelle soll dadurch künftig schon bei einem Umsatz von unter 700 Millionen Euro erreicht werden. Um das zu schaffen, will sich die Gesellschaft auf strategisch wichtige Entwicklungsprojekte konzentrieren, die Wertschöpfungstiefe verringern und die weltweite Infrastruktur konsolidieren.
Den Umsatz sieht der Vorstand im laufenden Jahr zwischen 730 und 770 Millionen Euro und operativ wird mit einem Verlust von 30 bis 60 Millionen Euro gerechnet. Allgemein stellen sich die Verantwortlichen auf ein weiterhin schwieriges Geschäftsumfeld ein. Das ist zunächst einmal nicht der Stoff aus dem Anlegerträume gewebt werden. Zumal die geplanten drastischen Kostensenkungen erst einmal vollumfänglich erreicht sein wollen. Die Analysten bei der LBBW gehen jedenfalls davon aus, dass maximal 50 Prozent der Einsparungen 2015 realisierbar sind und die volle Wirkung erst 2016 sichtbar werden dürfte.
Der Vorstandschef Pierre-Pascal Urbon selbst scheint aber an positive Nachrichten zu glauben. Zumindest deuten darauf umfangrieche Käufe eigener Aktien hin, die er zuletzt getätigt hat. Womöglich setzt er dabei auch darauf, dass die Kooperation mit dem im Februar 2014 eingestiegenen Großaktionär Danfoss positive Impulse bringen wird. Die Analysten bei der LBBW halten derzeit Kurse von 14,2 Euro für angemessen. Der auf Basis eines abgezinsten Cash-Flow-Bewertungsmodells errechnete Wert wird zwar sogar auf 17,70 Euro beziffert. Doch wegen der bisher schwachen Bilanz des Managements dürfte die Kaufbereitschaft der Investoren vorerst begrenzt sein und deshalb werde ein Bewertungsabschlag von 20 Prozent vorgenommen.
Solar-Aktie Nummer zwei: Solarworld AG (ISIN: A1YCMM, 12,40 Euro)
Eine wechselvolle Geschichte hat bekanntlich die im Jahr 1998 gegründete Solarworld AG hinter sich. Während die Kurse von 2003 bis 2007 stiegen, ging es anschließend noch rasanter nach unten, bis 2013 wegen einer akuten Insolvenzgefahr ein Kapitalschnitt im Verhältnis 150:1 vollzogen wurde. Treue Langfrist-Anleger haben somit mit diesem Unternehmen, das alle solaren Wertschöpfungsstufen bis zur schlüsselfertigen Solarstromanlage abdeckt und auch in der Projektierung tätig ist, sehr viel Geld verloren.
Wer aktuell mit am Ball ist (im Zuge des Kapitalschnitts ist das Land Katar mit einem Anteil von fast 30 Prozent eingestiegen), der wird vermutlich Hoffnung schöpfen aus den zuletzt vorgelegten Unternehmensnachrichten. Denn im Geschäftsjahr 2014 stieg der Umsatz um gut ein Viertel auf 573 Millionen Euro. In den USA, dem inzwischen wichtigsten Einzelmarkt von Solarworld, stiegen die Verkäufe dabei um knapp 50 Prozent. Das EBITDA verbesserte sich auf 109 Millionen nach einem Verlust von 147 Millionen Euro im Vorjahr. Bereinigt um Sondereffekte, wie den Umbau der Finanzen und der Übernahme von Bosch-Werken im thüringischen Arnstadt, belief sich das EBITDA auf 2 Millionen Euro und drehte somit ins Positive. Bereinigt um Sondereffekte fiel aber weiterhin ein operativer Verlust von 43 Millionen nach 189 Millionen Euro im Jahr 2013 an. Immerhin: In diesem Jahr soll auch das operative EBIT ins Positive drehen. Gerechnet wird zudem mit einer Steigerung der weltweiten Absatzmenge auf mehr als ein Gigawatt nach 849 MW im Vorjahr.
Laut den Analysten der WGZ Bank blieb die Geschäftsentwicklung bei Solarworld ergebnisseitig zwar hinter den Erwartungen zurück, insgesamt seien die Ziele für 2014 aber übererfüllt worden. Die Ergebnisprognosen für 2015 mit einem Verlust je Aktie von 0,38 Euro und für 2016 mit einem Gewinn je Anteilsschein von 1,08 Euro beibehalten und es wird eine Fortsetzung der operativen Fortschritte prognostiziert. Auf dieser Basis wird die mit einem Kursziel von 18 Euro versehene Kaufempfehlung bestätigt.
Der Analystenkonsens rechnet für 2016 sogar mit einem Gewinn je Aktie von 1,20 Euro. Auf dieser Basis wäre der Titel mit einem KGV von 10,3 ausgestattet. Das darf als moderat bezeichnet werden und lässt dem Kurs bei Erfüllung der Analystenerwartungen theoretisch Spielraum nach oben. Charttechnisch bewegt sich der Titel zwar nach wie vor in einem langfristigen Abwärtstrend, derzeit sieht es aber so aus, als ob zunächst im Bereich von zehn Euro eine tragfähige Unterstützung eingezogen sein sollte.
Trotz der durchaus vorhandenen Aussicht auf Kursgewinne werden sich aber vermutlich viele Anleger fragen, ob sie bei dieser Story unbedingt mitmischen müssen. In den schwierigen Jahren fühlten sich viele der damaligen Aktionäre nicht immer gut behandelt und mit dem als Genussmenschen bekannten Unternehmensgründer Frank Asbeck ist jene Person weiterhin entscheidend mit an Bord, die viel von dieser Kritik auf sich gezogen hat. Investieren wird deshalb nur, wer den Stil dieses in der Presse auch Sonnenkönig genannten Managers mag. Erinnert sei auch daran, dass Solarworld mit deutlich höheren Produktionskosten als die asiatischen Konkurrenten operiert und derzeit in den USA vor allem von den gegen die chinesischen Branchenvertreter verhängten Strafzöllen profitiert.
Solar-Aktie Nummer drei: Canadian Solar (ISIN: A0LCUY, 29,945 Euro)
Eingangs hatten wir darauf hingewiesen, dass die Aktienkurse der Branchenvertreter derzeit auch von Dividendenphantasie getrieben werden. Unter anderem ist das auch der Fall bei der kanadischen Canadian Solar, einem Solarmodul-Hersteller, der über Kapazitäten von 2,4 Gigawatt verfügt und Ingots, Wafer, Solarzellen, Solarmodule und Solarsysteme produziert. Jüngsten Angaben zufolge plant die Gesellschaft Solarparks künftig selbst zu betreiben, dieses Geschäft eigenständig auszugliedern und das verdiente Geld zu einem Gutteil an die Aktionäre auszuschütten. In den USA werden solche Konstrukte, die kontinuierlich Dividenden aus dem Betrieb von Projekten der Erneuerbaren Energien zahlen, Yieldcos genannt und bei den Investoren kommen diese Vehikel gut an.
Auch bei Canadian Solar hat bereits die Ankündigung jüngst einen Kursschub bewirkt, obwohl die gleichzeitig veröffentlichten Geschäftszahlen gemessen an den Erwartungen nur durchwachsen ausgefallen sind. Goldman Sachs beispielsweise reagierte auf die Yieldco-Phantasie mit einer Anhebung des Anlageurteils von neutral auf kaufen und als Kursziel werden 55,60 Dollar genannt. Das liegt deutlich über den aktuell gültigen Notierungen von 32,305 Dollar.
Was den Umsatz angeht, wurden im vierten Quartal 956,2 Millionen Dollar erwirtschaftet, was leicht über den Prognosen von 954 Millionen Dollar lag. Der Gewinn je Aktie verfehlte mit 1,28 Dollar jedoch die Erwartungen von 1,34 Dollar. Die für 2015 in Aussicht gestellten Umsätze von 2,8-3,0 Milliarden Dollar plus eigene Projektgeschäfte im Wert von 1,0-1,1 Milliarden Dollar lagen wiederum über den bisherigen Markterwartungen. Zudem rechnet der Vorstand durch die voraussichtlich noch im ersten Quartal abgeschlossene Übernahme von Recurrent Energy in den kommenden zwei bis drei Jahren mit einem zusätzlichen Umsatz von sechs Milliarden Dollar.
Der Vorstand freute sich bei der Ergebnisvorlage über neue Bestmarken bei den verkauften Solarprojekten, den ausgelieferten Solarmodulen, beim Umsatz, dem Nettogewinn und dem freien Cash-Flow. Trotz der verbuchten Rekordergebnisse hat es der Aktienkurs noch nicht wieder zu neuen Rekorden gebracht. Dessen Bestmarke stammt aus dem Jahr 2007 und liegt bei 45,88 Dollar. Analysten halten aber eine Rückeroberung dieser Marke für möglich, denn im Schnitt taxieren sie das Kursziel auf 46,39 Dollar. Beim Gewinn je Aktie rechnet der Analystenkonsens derzeit für 2016 mit 5,06 Dollar. Daraus ergibt sich ein KGV von 6,3, was bei ausbleibenden Hiobsbotschaften sicherlich Raum für höhere Kurse lässt
Solar-Aktie Nummer vier: JA Solar Holdings Co. Ltd. (WKN: A1J87E, 8,366 Euro)
Noch etwas günstiger als Canadian Solar kommt auf KGV-Basis die Aktie von JA Solar daher. Obwohl der Titel seit Mitte Oktober um deutlich mehr als 50 Prozent zugelegt hat, beträgt das KGV auch jetzt auf Basis der für 2015 erwarteten Gewinne lediglich 6,0. Doch das ist längst noch nicht alles, mit was der chinesische Produzent von Solarzellen und Solarmodulen bewertungstechnisch aufwarten kann. Günstig gestaltet sich vielmehr auch das auf rund 0,6 zu taxierende Kurs-Buchwert-Verhältnis.
In den vergangenen Jahren war die Notiz dennoch in einem breit gefächerten Seitwärtstrend gefangen. Daran änderte bisher selbst die Tatsache nichts, dass das inzwischen zum fünftgrößten Solarmodulhersteller aufgestiegene Unternehmen im dritten Quartal 2014 den Umsatz auf Dollar-Basis um 71,8 Prozent erhöhte und sich mit plus 52,9 Prozent und plus 35,7 Prozent auch die Zuwachse in den beiden Quartalen davor sehen lassen konnten.
Nachdem die Analystenerwartungen in drei der vergangenen vier Quartalen geschlagen werden konnten, ist Spannung angesagt, ob bei der Ergebnispräsentation für das vierte Quartal 2014 wieder ein überzeugendes Zahlenwerk vorgelegt werden kann. Die Vorgabe des Unternehmens liegt bei den ausgelieferten Modulen und Zellen bei 850 bis 900 Megawatt. Für das Gesamtjahr müsste sich somit eine Zahl von 3,1 bis 3,2 Gigawatt ergeben. Interessant wird auch sei, wie sich die Gewinnmargen entwickelt haben, nachdem der Fokus inzwischen stärker auf dem margenstärkeren Modulgeschäft liegt. Wichtig ist natürlich außerdem, was die Verantwortlichen für 2015 erwarten, wobei anderes als im Vorjahr der chinesische Renminbi in diesem Jahr bisher nicht mehr aufwertet, was sich bei einem Anhalten des jüngsten leichten Abwertungstrends als zusätzliche Stütze erweisen könnte.
Die Analysten scheinen im Schnitt zuversichtlich zu sein. Zumindest legt das im Konsens für den Wert genanntes Kursziel von durchschnittlich 14,50 Dollar nahe. Charttechnisch gesehen macht hier schon einmal der kürzlich überwundene langfristige Abwärtstrend Mut. Weiter aufhellen würde sich im Euro-Chart das Bild, wenn es auch nicht gelingt, das Vorjahreshoch von gut sechs Euro zu überwinden. Charttechnisch gesehen wäre spätestens dann ein glasklares Kaufsignal generiert.
Solar-Aktie Nummer fünf: JinkoSolar Holding Co. Ltd. (WKN: A0Q87R, 21,51 Euro)
Bereits erste Geschäftszahlen für 2014 vorgelegt hat JinkoSolar. Dieser Hersteller von Solarwafern, Solarmodulen und -zellen sowie von Siliziumbarren verbuchte im vierten Quartal einen Umsatzanstieg von 35,8 Prozent auf 2,97 Milliarden Renminbi. Das Nettoergebnis kam gleichzeitig von 164,3 Millionen auf 244,7 Millionen Renminbi voran. Die stark gefallenen Preise für Solarmodule führten zu einer von 12,0 Prozent auf acht Prozent gesunkenen operativen Marge.
Dem Aktienkurs hat diese rückläufige Margenentwicklug zuletzt aber nicht geschadet. Die Notiz legte seit dem 20. Januar jedenfalls trotzdem um rund 52 Prozent zu. Geht es nach den Analysten, dann ist damit das Ende der Fahnenstange aber noch nicht erreicht. IM Schnitt taxieren sie das Kursziel auf 34,83 Dollar, was zumindest theoretisch gegenüber der aktuell gültigen Notiz von 23,46 Dollar noch einiges an Luft nach oben lässt. Sogar überdurchschnittlich optimistisch sind die Analysten von der Credit Suisse. Sie bezifferten das Kursziel für den Wert nach der jüngsten Ergebnisvorlage sogar auf 45 Dollar.
Möglicherweise gefällt den Analysten die von JinkoSolar angestrebte Umwandlung von einem reinen Solarmodule-Hersteller hin in einen "One-Stop Energy Solutions Provider". Teil der Strategie ist es auch, neue Produktionskapazitäten für Solarmodule und Solarzellen in Übersee aufzubauen, um so die von den USA verhängten Strafzölle umgehen zu können. Mit Sicherheit ist ein wichtiges Kaufargument die niedrige Bewertung. Denn wenn man die von Analysten für dieses und das kommende Jahr erwarteten Gewinn von 3,17 und 3,66 Dollar zugrunde legt, dann ergeben sich gemessen am aktuellen Aktienkurs von 23,99 Dollar Kurs-Gewinn-Verhältnisse von 7,4 und 6,4.
In Bewertungen wie diesen spiegeln sich zwar auch die Risiken, wie eine möglicherweise zu hohe Verschuldung wider, aber wenn sich die Wachstumshoffnungen erfüllen, dann sind solche KGVs zu niedrig. Das gilt insbesondere dann, wenn sich die Gerüchte bewahrheiten sollten, wonach auch bei JinkoSolar über die Schaffung einer Yieldco nachgedacht werde. Noch steckt der Chart zwar in einem mittelfristigen Seitwärtstrend fest, aber eine Vollzugsmeldung in Sachen Yieldco könnte der Notiz schnell zu einem Ausbruch nach oben verhelfen.