Wasserstoff-Aktien sorgen an der Börse in diesem Jahr für einiges an Furore. Das Interesse ist groß und das gilt auch für die in den vergangenen Monaten teilweise eingefahrenen Kursgewinne.

im Gespräch mit der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX zu dem Thema fühlt sich etwa Analyst Gerard Reid, Partner und Mitgründer des Beratungsunternehmens Alexa Capital, an den Beginn des Solarbooms vor etwa 15 Jahren erinnert. Auch seinerzeit habe Goldgräberstimmung geherrscht: In Deutschland habe dabei das Erneuerbare-Energien-Gesetz für rasantes Wachstum gesorgt, doch dann sei der starke Wettbewerbsdruck aus dem Ausland übermächtig geworden. "Aktuell wird der Wasserstoffaktien-Boom vor allem von Privatanlegern angeheizt, die von Anlagetipps in Börsenbriefen angelockt werden und auf Subventionen für den Sektor setzten", erklärte Reid vor diesem Hintergrund.

Und das kommt nicht von ungefähr: Der Bund etwa hat schon viele Hundert Millionen Euro in die Forschung zum Wasserstoff gesteckt. Weitere, milliardenschwere Förderprogramme laufen. Im großen Konjunkturpaket gegen die Corona-Krise sind darüber hinaus Milliarden für internationale Partnerschaften auf diesem Gebiet vorgesehen. Denn längerfristig wird mehr Wasserstoff gebraucht, als Deutschland allein produzieren kann - allein schon wegen der enormen Strommengen, die dafür notwendig sind. Die Europäische Union legte vor kurzem auch eine Wasserstoff-Strategie vor, die Investitionen voranbringen und dafür öffentliche wie private Gelder mobilisieren soll.

Daher verwundert es nicht, dass sich auch immer mehr Investmentbanken dem Thema widmen. Einen 68-seitigen Report über Wasserstoff hat jüngst die Berenberg Bank veröffentlicht. Darin geht es neben den allgemeine Aussichten für diesen Sektor auch darum, was von den Branchenvertretern Nel ASA und Powercell Sweden zu halten ist. Das heißt, die Studie dreht sich auch um ein Duo, das auf https://www.boerse-online.de/ regelmäßig mit zu den am meisten gesuchten Aktien gehört. BÖRSE ONLINE berichtet nachfolgend, was die Berenberg Bank zu diesen beiden Werten sowie zum Wasserstoff-Megatrend allgemein zu sagen hat.

Baue das Huhn, und die Eier werden kommen



In ihren Wasserstoff-Bericht lautet die Überschrift der Berenberg Bank sinngemäß wie folgt: "Baue das Huhn, und die Eier werden kommen." Dabei wird als markanter Wandel die EU-Wasserstoffstrategie bezeichnet. Diese sieht vor, bis 2024 mindestens 6 GW Elektrolyse-Leistung zu installieren. Zwischen 2025 und 2030 sollen es mindestens weitere 40 GW sein (plus weitere 40 GW in den Nachbarländern der EU für Importe).

Dies vergleicht sich mit den 140 MW, die laut Schätzung der Internationalen Energieagentur von 2010-18 weltweit installiert wurden. Die Strategie der EU ist laut Berenberg Bank ein großer Fortschritt für die Industrie und könnte, wenn sie zusammen mit Investitionen in anderen Bereichen des Sektors umgesetzt wird, das Dilemma von Angebot und Nachfrage in der Wasserstoffwirtschaft lösen.

Die Elektrolyse könne Emissionen eliminieren, aber sie werde dafür Zeit brauchen: Jede Tonne der derzeitigen Wasserstoffproduktion führe zu 10-19 kg CO2. Die Elektrolyse könne diese Emissionen wie erwähnt potenziell eliminieren, wenn sie durch überschüssige erneuerbare Energieerzeugung betrieben werde (Erzeugung von grünem Wasserstoff). Das sei das langfristige Ziel. Andere Produktionsmethoden, insbesondere blauer Wasserstoff (hergestellt mit Kohlenstoffabscheidung und -speicherung), würden jedoch wahrscheinlich den Übergang in den nächsten fünf bis zehn Jahren dominieren.

Die Analysten bezeichnen die mit dem Thema verbundenen Chancen als riesig. Konkret schätzt man das gesamte Investitionspotenzial für Elektrolyseure in den nächsten zehn Jahren auf 137 bis 239 Milliarden Dollar und bis 2050 auf 1.153 bis 2.053 Milliarden Dollar. In naher Zukunft wird wahrscheinlich davon ein Großteil noch nicht realisiert werden, da die Endmärkte Zeit brauchen, um sich auf Wasserstoff umzustellen, und konkurrierende Produktionsmethoden ebenfalls Marktanteile gewinnen. Es sei jedoch klar, dass in den nächsten 15-20 Jahren ein riesiger Markt entstehen wird, da sich Wasserstoff über die traditionellen Wege von Angebot und Nachfrage hinaus in der Wirtschaft insgesamt ausbreiten wird.

Der Verkehrssektor werde wahrscheinlich in naher Zukunft das Wachstum vor allem durch schwere Langstreckenfahrzeuge treiben: Dabei biete der Verkehrssektor relativ zeitnah Möglichkeiten sowohl für Brennstoffzellen als auch für grünen/blauen Wasserstoff. Das Unternehmen Nikola habe ehrgeizige Pläne zur Einführung von Lastwagen in den USA, und laut Berenberg Bank rechnet Hyundai damit, 1.000 seiner Lastwagen in Europa auszuliefern. Die vorhandene Technologie und Produktionskapazität sowie die bereits bestehenden strategischen Partnerschaften und Verträge stimmen die Analysten zuversichtlich, dass der Verkehrssektor den Übergang einleiten kann, bevor sich die industrielle Nachfrage gegen Ende des Jahrzehnts beschleunigen werde.

Erforderlich sei insbesondere eine Betankungsinfrastruktur. Bei der Berenberg Bank glaubt man, dass es in den nächsten zehn Jahren Betankungsmöglichkeiten in nennenswertem Umfang gibt, wobei die Regierung sich zum Ziel gesetzt habe, den derzeitigen Bestand an Wasserstoff-Tankstellen von rund 400 auf über 5.000 zu erhöhen. Dies werde der Schlüssel zu einer breiten Einführung einer Brennstoffzellen-Fahrzeugflotte und zum Wachstum in naher Zukunft sein.

Das Thema Wasserstoff in sechs Grafiken



Vieles lässt sich bekanntlich auch in der Wirtschaftswelt einfacher mit Grafiken als mit vielen Worten erklären. In diesem Sinne zeigt die Berenberg Bank in ihrer Studie sechs Grafiken, die eindrucksvoll Sachverhalte rund um das Wasserstoff-Thema veranschaulichen.














Unternehmen, die mit dem Thema am meisten verbunden sind



Wie bereits zuvor angedeutet, spielt Wasserstoff eine entscheidende Rolle bei der Dekarbonisierung der Weltwirtschaft, der Verringerung der Treibhausgasemissionen und der Begrenzung der Auswirkungen der globalen Erwärmung im Einklang mit dem Pariser Abkommen von 2015. Insbesondere kann Wasserstoff, der durch Elektrolyse unter Verwendung von Elektrizität aus erneuerbaren Quellen erzeugt wird, einen sauberen molekularen Brennstoff für Verkehr und Industrie sowie einen Energiespeicher für die Flexibilität des Stromnetzes darstellen.

Damit Wasserstoff sein Potenzial voll ausschöpfen kann, müssen laut Berenberg Bank zwei zentrale Herausforderungen bewältigt werden: Die Kosten des durch Elektrolyse erzeugten Wasserstoffs sind derzeit nicht wettbewerbsfähig, und es gibt weder auf der Angebots- noch auf der Nachfrageseite der Gleichung eine ausreichende Größenordnung, was zu einem Szenario mit Huhn und Eiern führt. Um die Frage zu klären, was an erster Stelle steht, sind demnach koordinierte Investitionen und politische Unterstützung erforderlich, um die Versorgungs-, Midstream- und Endnutzer-Infrastruktur aufzubauen, die es diesem aufstrebenden Sektor ermöglicht, seine kritische Rolle in der Wirtschaft von morgen zu erfüllen.

Es gibt laut den Studienautoren nur sehr wenige Unternehmen, die ausschließlich im Wasserstoffbereich tätig sind. In der nachfolgenden Tabelle nennt die Berenberg Bank jene Namen, die man diesbezüglich identifiziert hat - aufgeteilt nach den Schwerpunkten Brennstoffzellen oder Elektrolyseure und Wasserstoffbetankung.

Zusätzlich zu den unten aufgeführten Bereichen sind die Industriegasunternehmen in der Regel durch die traditionelle Wasserstoffproduktion und auch durch die Betankungsinfrastruktur exponiert. Die meisten der in der nachstehenden Tabelle aufgeführten Unternehmen unterhielten kommerzielle oder strategische Beziehungen zu großen Industrieunternehmen (z.B. ABB, Bosch und Siemens), um ihre Marketing- und Fertigungskapazitäten zu erweitern. Im Verkehrswesen zeichne sich Nikola durch eine konzentrierte Exposition gegenüber Wasserstoff und batteriebetriebenen Fahrzeugen aus.


Wie es weiter heißt, hat ein verstärkter Fokus auf die Dekarbonisierung, unterstützt durch Initiativen wie die EU-Wasserstoffstrategie, zu einem größeren Interesse an diesem Sektor und einer starken Aktienkursentwicklung im Jahr 2020 geführt. Von 12 betroffenen Unternehmen hat sich der bei drei Viertel davon der Aktienkurs im Jahr 2020 mindestens verdoppelt.

Wo Konsensschätzungen für 2021 verfügbar seien, sei zu sehen, dass der Sektor beim Verhältnis von Unternehmenswert zum Umsatz mit einem Multiplikator von im Schnitt 27 gehandelt werde. Die Analysten weisen dabei darauf hin, dass reifere Unternehmen im Brennstoffzellenbereich mit deutlich niedrigeren Multiplikatoren gehandelt werden. Dagegen würden PowerCell und ITM Power mit 62x bzw. 84x besonders hohe Multiplikatoren zugestanden. Nach Ansicht der Analysten spiegelt dies eine Dynamik wider, bei der sich der Markt im Allgemeinen auf das längerfristige Potenzial in der Branche und nicht auf die kurzfristige finanzielle Leistung konzentriert.



Nel ASA-Aktie



Im Zuge der Veröffentlichung des Wasserstoff-Reports hat die Berenberg Bank die Abdeckung der Aktien von Nel ASA aufgenommen. Dies erfolgte im Rahmen einer Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 23,00 norwegischen Kronen. Verglichen mit der aktuellen Notiz von 20,35 Kronen ergibt sich daraus ein Aufwärtspotenzial von rund 13 Prozent. Im Idealfall seien beim Kurs 70 Kronen drin und im Negativfall sei ein Rückfall auf fünf Kronen einzukalkulieren.

Trotz der bereits starken Aktienkursentwicklung in der jüngeren Vergangenheit sind die zuständigen Analysten der Ansicht, dass die potenzielle Größe des Wasserstoffmarktes in Verbindung mit dem Produktangebot von Nel und, was wichtig ist, der Schlüsselvertrag mit Nikola, das Vertrauen sowohl in das kurz- als auch in das langfristige Potenzial des Unternehmens untermauert. Auf dem Weg dorthin werde es wahrscheinlich Unebenheiten geben, aber man ist der Meinung, dass Nel gut positioniert ist, um eine führende Position im Wasserstoffbereich einzunehmen.

Nel sei das älteste Elektrolyseur-Unternehmen der Welt und mit über 3.500 weltweit installierten Einheiten eines der größten. Im Gegensatz zu seinen reinen Konkurrenten sei es das einzige Unternehmen, das mehr als eine Elektrolyseur-Technologie anbiete - alkalische und PEM-Elektrolyse. Im alkalischen Bereich habe es eine viel größere Reichweite und man geht davon aus, dass die Breite der Produktpalette im Laufe der Zeit Vorteile bieten wird. Die Analysten stellen auch fest, dass die Elektrolyseure von Nel auf der Grundlage der verfügbaren Informationen Effizienzvorteile gegenüber der Konkurrenz zu bieten scheinen.

Man schätzt, dass Nel bei der Betankung einen Marktanteil von rund 20 Prozent hat, und damit nur von Linde und Air Liquide übertroffen wird. Dies sei ein Schlüsselmarkt, der den Ausbau der Brennstoffzellen-Fahrzeugflotte unterstütze und seit 2015 rund 40 Prozent des Umsatzes von Nel generiert habe. Weltweit gebe es 380-400 solcher Tankstellen, deren Zahl bis 2030 voraussichtlich auf über 5.000 steigen werde. Die Sicherheitsprobleme, die den Brand im norwegischen Kjørbo im Jahr 2019 verursacht hätten, seien behoben worden, und man geht davon aus, dass Nel dank der leistungsstarken, kompakten Technologie seinen Marktanteil auch in Zukunft halten wird.

Ein ursprünglicher Vertrag mit Nikola hat nach den eigenen Schätzungen einen Wert von bis zu 89 Millionen Dollar. Insgesamt könnte der Vertrag aber auf einen Wert von 500 Millionen Dollar kommen, mit einem klaren Pfad hin zu sogar 18 Milliarden Dollar, wenn die ehrgeizigen Einführungspläne von Nikola realisiert werden könnten. Diese Visibilität in Bezug auf die kurzfristig vertraglich vereinbarten Einnahmen hebe Nel von der Vergleichsgruppe ab und biete einen beruhigenden Ausblick.

Hervorzuheben sei auch Nels Portfolio an Partnerschaften, das Vertrauen in die Einschätzung der Industrie hinsichtlich der Technologie von Nel schaffe, sowie sein Sektor-übergreifendes Engagement in den Bereichen Verkehr, Stahl, Ammoniak, Bergbau und Raffination.

Beim Umsatz kalkuliert man von 2018 bis 2022 mit einem Anstieg von 0,489 Milliarden auf 1,575 Milliarden Kronen. Beim Ergebnis je Aktie soll erstmals am Ende des genannten Zeitraums die Nulllinie erreicht werden.

Charttechnik


Der Aktienkurs von Nel ASA hat seit dem vierten Quartal 2014 von 0,63 Kronen auf aktuell gültige 20,35 Kronen zugelegt. Im Zwischenhoch waren es jüngst im Juli sogar 23,34 Kronen. Damit hat sich dieser Titel in den vergangenen Jahren vervielfacht. Allerdings sollte bei der Würdigung der langfristigen Performance-Leistung nicht übersehen werden, dass die Notiz von Juli 2006 bis Oktober 2014 von 923 Kronen auf 0,62 Kronen abgestürzt ist. Aktuell ist aber ein intakter Aufwärtstrend zu konstatieren, was charttechnisch gesehen zu einer vorteilhaften Ausgangslage führt.

Profil


Nel ist nach eigenen Angaben ein global engagiertes Wasserstoffunternehmen, das Lösungen zur Herstellung, Speicherung und Verteilung von Wasserstoff aus erneuerbarer Energie liefert. Man beliefert Industrien, Energie- und Gasunternehmen mit führender Wasserstofftechnologie. Seit der Gründung im Jahr 1927 kann die Gesellschaft auf eine Geschichte der Entwicklung und kontinuierlichen Verbesserung von Wasserstoffanlagen zurückblicken. Die angebotenen Wasserstofflösungen decken die gesamte Wertschöpfungskette von den Wasserstofferzeugungstechnologien bis zur Herstellung von Wasserstofftankstellen ab und bieten allen Brennstoffzellen-Elektrofahrzeugen die gleiche schnelle Betankung und große Reichweite wie konventionellen Fahrzeugen.

Powercell Sweden-Aktie



Aufgenommen hat die Berenberg Bank im Zuge der Studie zum Thema Wasserstoff auch die Berichterstattung über die Aktien von Powercell Sweden. Dies erfolgte mit einem Halten-Rating sowie mit einem Kursziel von 250 schwedischen Kronen - eine Vorgabe, die sich ganz in der Nähe der aktuellen Notiz von 243,00 Kronen bewegt.

Wie es heißt, ist Powercell ein führender Anbieter von Protonenaustauschmembran (PEM)-Brennstoffzellen-Stacks und -Systemen für verschiedene Industriezweige (z.B. Automobil-, Schifffahrts- und stationäre Energieversorgung). Von einer qualitativ hochwertigen Liste von Industriepartnern und Projekten sei bisher nur eines (Bosch) als langfristiger kommerzieller Vertrag angekündigt worden. PowerCell sei gut positioniert, um das beträchtliche Wachstumspotential des Brennstoffzellenmarktes auszunutzen. Die Analysten glauben jedoch, dass weitere kommerzielle Fortschritte erforderlich sind, um eine höhere Bewertung zu unterstützen.

Die Brennstoffzellenindustrie sei noch relativ unreif, was sich in den Finanzzahlen von PowerCell wider spiegele. Trotz eines Umsatzwachstums in den Jahren 2015-2019 von fünf Millionen auf 67 Millionen Kronen hätten sich die bereinigten EBIT-Verluste von 71 Millionen auf 95 Millionen Kronen ausgeweitet. Der Cashflow in den Jahren 2014 bis 2018 sei durch Kapitalbeschaffung (435 Millionen Kronen) und staatliche Zuschüsse (58 Millionen Kronen) unterstützt worden. Eine im Voraus von Bosch entrichtete Lizenzgebühr (538 Millionen Kronen) zeige jedoch kommerzielle Fortschritte und habe dem Unternehmen bis 2019 eine relativ starke Position gesichert.

Der Bosch-Vertrag soll bis 2022 in die siebenjährige Lizenzlaufzeit eintreten und Powercell eine Lizenzgebühr auf jeden S3-Stack einbringen, den Bosch herstellt und an die weltweite Automobilindustrie verkauft. Powercell sei auch Teil des Konsortiums AutoStack-Industrie in Deutschland und damit an 30 Prozent der weltweiten Verkäufe von Personenwagen und 17 Prozent der Verkäufe von Nutzfahrzeugen beteiligt (2017-2019). Sollte sich dies zu einem kommerziellen Vertrag entwickeln, könnte Powercell eine beherrschende Stellung als Lieferant von Brennstoffzellen für die Automobilindustrie einnehmen, mit einem langfristigen jährlichen Umsatzpotenzial von über 1,5 Milliarden Dollar.

PowerCell verfüge auch über Vereinbarungen in den Bereichen Schifffahrt (Siemens und Havyard) und stationäre Stromversorgung (ABB), die den Zugang zu potenziell bedeutenden Märkten ermöglichen könnten. Die Umwandlung dieser Vereinbarungen in Verträge sei wichtig, um die kommerzielle Dynamik aufrechtzuerhalten. Die Berenberg Bank erwarten, dass das Unternehmen bei der Bestätigung von Vereinbarungen mit globalen Partnern die Lizenz-/Lizenzgebührenstruktur bevorzugt. Dies sollte den Schutz der Margen gewährleisten und das mit erheblichen Investitionen in die Fertigungsinfrastruktur verbundene Risiko verringern.

Die Schätzungen für den Umsatz gehen von 2019 bis 2022 von einem Anstieg von 61 Millionen auf 195 Millionen Kronen aus. Die Prognosen zum Ergebnis je Aktie sagen bis auf weiteres Verluste voraus. Und zwar gestaltet sich die Schätzreihe für die Geschäftsjahre 2020 bis 2022 wie folgt: -1,1, -1,7 und -1,6 Kronen je Anteilsschein.

Charttechnik


Die Aktien von Powercell Sweden sind erst seit Dezember 2014 an der Börse gelistet. Das bisherige Schlussrekordtief stammt vom Juni 2015 und betrug 4,55 schwedische Kronen. Das bisherige Schlussrekordhoch wurde am 6. Juli 2020 bei 370,60 Kronen aufgestellt. Das heißt, in den vergangenen Jahren hat sich dieser Wert für Langfrist-Investoren als ein Reichmacher erwiesen. Allerdings hat sich seit Mitte Februar eine Konsolidierung breit gemacht Und aktuell geht es dabei darum, eine bis 226 Kronen reichende Unterstützungszone zu verteidigen, weil sonst ein Test des im Februar aufgestellten Jahrestiefs von 138,00 Kronen droht.

Profil


Powercell Sweden AB entwickelt und produziert Brennstoffzellen-Stacks und -Systeme für stationäre und mobile Anwendungen mit einer, nach eigenen Angaben, Energiedichte von Weltklasse. Die Brennstoffzellen werden mit reinem oder reformiertem Wasserstoff betrieben und produzieren Strom und Wärme ohne Emissionen außer Wasser. Da die Stacks und Systeme kompakt, modular und skalierbar sind, können sie leicht an jeden Kundenbedarf angepasst werden. Powercell wurde 2008 als industrieller Ableger des Volvo-Konzerns gegründet. Die Aktie wird seit 2014 am Nasdaq First North Growth Market, Stockholm, gehandelt.