Der Blick ins Depot dürfte dem ein oder anderen am Mittwoch die Laune deutlich vermiest haben. Paypal hatte am Dienstagabend nach US-Börsenschluss die Zahlen für das abgelaufene vierte Quartal bekannt gegeben. Der Zahlungsdienstleister verfehlte die Einschätzung der Analysten und enttäuschte mit seinem Geschäftsausblick.
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Anleger reagierten entsetzt und schmissen die Aktie aus ihren Depots. Die Folge: Die Aktie brach am Dienstag nachbörslich um 15 Prozent ein, am Mittwoch zur US-Markteröffnung zeigte sich dann das Kursmassaker. Am Ende des Tages verlor das Paypal-Papier fast ein Viertel und notierte so tief wie zuletzt im Mai 2020.
Am Donnerstag, nachdem die Wall Street eröffnete, verliert die Paypal-Aktie nochmals gut vier Prozent. Seit Jahresanfang steht damit ein Kursminus von mehr als 34 Prozent zu Buche. Der Paypal-Kurs steht bereits seit mehreren Monaten gewaltig unter Druck - nach den vorgelegten Q4-Zahlen umso mehr.
Die Aktie des Zahlungsabwicklers zählt zu den größten Corona-Gewinnern. Seit April 2020 schoss der Kurs in die Höhe. Seit Oktober 2021 weht nun ein anderer Wind: Wachstumsstarke Tech-Aktien fliegen derzeit aus den Depots der Anleger. Die wirtschaftlichen Unsicherheiten in Bezug auf die anhaltende Coronakrise, die steigende Inflation und die straffere Geldpolitik drücken auf die Kurse. So auch bei Paypal. Die viel beachtete 200-Tagelinie bewegt sich seit November 2021 nach unten und notiert derzeit bei gut 206 Euro. Die Aktie lockt derzeit nicht mit einem Einstieg. Wir belassen die Aktie bei "beobachten".