STEFAN KIPAR, BAYERNLB:
"Insgesamt ist das eine negative Überraschung. Aber es gab deutlich weniger Großaufträge als üblich, zum Beispiel bei Airbus. Deswegen sind die Zahlen zu relativieren. Die Aussichten für die Industrie im Sommer sind nicht so schlecht."
HOLGER SANDTE, NORDEA BANK:
"Trotz der Aufwärtsrevision der Auftragsdaten für Januar waren das schwache Zahlen. Das Verarbeitende Gewerbe wird sicher nicht zum Wachstumsträger für die deutsche Wirtschaft, dazu ist die Auslandsnachfrage zu schwach. Die Produktionszahlen morgen dürften einen deutlichen Rückgang zeigen, nachdem der Januar stark war."
THOMAS GITZEL, VP BANK LIECHTENSTEIN:
"Während die Auftragseingänge aus dem Inland zulegen, geben die Neubestellungen aus dem Ausland spürbar nach. Die Auftragseingänge belegen einmal mehr, dass die Binnenwirtschaft derzeit die tragende Säule der Konjunkturentwicklung ist. Eine herbe Enttäuschung sind die Auftragseingänge aus der benachbarten Euro-Zone. Die Unsicherheit über den weiteren konjunkturellen Fortgang war im Februar recht ausgeprägt. Die deutsche Industrie bekommt aber auch die schwierige Entwicklung in den Schwellenländern zu spüren. An dieser Konstellation wird sich so rasch kaum etwas ändern. Das längerfristige Bild der Auftragszuwächse bleibt damit eher ernüchternd. Von einem Auftragsboom kann jedenfalls keine Rede sein. Die deutsche Industrie schnuppert noch lange keine Morgenluft."
Reuters