STEFAN KIPAR, BAYERNLB:
"Das ist sehr gut gelaufen. Es scheint, dass der Abwärtstrend aus dem Sommer mit zwei Anstiegen in Folge zum Ende gekommen ist. Impulse kamen erfreulicherweise aus dem In- und Ausland. Das leichte Minus aus dem Euroraum würde ich nicht überinterpretieren. Denn im Vormonat hatte es hier ein kräftiges Plus gegeben.
Wir erwarten nicht, dass der Auftragseingang durch die Decke geht - nicht zuletzt wegen China. Zudem hat sich die US-Konjunktur jüngst etwas abgekühlt. Deshalb dürfte der Aufwärtstrend bei den deutschen Aufträgen zunächst allenfalls moderat ausfallen."
ULRIKE KASTENS, SAL. OPPENHEIM:
"Positiv ist der erneute Anstieg der deutschen Aufträge im November, der vor allem durch die Binnennachfrage getragen wurde. Der Rückgang der Aufträge im dritten Quartal konnte damit zwar nicht ausgeglichen werden, aber der Zuwachs ist immerhin ein Lichtblick.
Ohnehin wird das Jahr 2016 für die deutsche Industrie nicht einfach werden, denn die Probleme in den wichtigen Schwellenländern werden belasten. Ein Zuwachs der Auftragseingänge ist dagegen aus der Euro-Zone zu erwarten. Der Konsum bleibt die wesentliche Wachstumsstütze. Niedrige Zinsen und der solide Arbeitsmarkt sind die Impulsgeber."
Reuters