BRIAN JACOBSEN, CHEF-ANLAGESTRAGEGE BEI WELLS FARGO ASSET MANAGEMENT:
"Das ist eine unerfreuliche Kombination eines nachlassenden Beschäftigungswachstums und steigender Löhne. Dies birgt für die Fed das Dilemma, sich über die steigenden Löhne oder das geringere Jobwachstum Sorgen zu machen."
MOHAMED EL-ERIAN, CHEFBERATER ALLIANZ:
"Dieser ungewöhnliche Arbeitsmarktbericht bringt die Fed in eine schwierige Position. Die enttäusche Zahl neuer Jobs - einschließlich der negativen Revisionen der Vormonate - spricht dafür, dass die Fed vorerst sehr konjunkturstützend bleiben wird."
ANTJE PRÄFCKE, COMMERZBANK:
"Der Markt preist einen Zinsschritt im Juni jetzt aus. Es ist aber die Frage, inwieweit die Zahlen durch Streiks verzerrt wurden und ob die Fed darüber hinwegsieht. Sie könnte nun die nächsten Daten abwarten wollen, um zu sehen, ob die Belebung am Jobmarkt wirklich ins Stocken geraten ist."
THOMAS GITZEL, VP BANK:
"Zwar ist der Arbeitsmarkt durch Streiks nach unten verzerrt, doch die Frage bleibt, ob sich die schwache Zahl nur durch diesen Effekt erklären lässt. Diese Frage wird man sich auch innerhalb der US-Notenbank stellen. Eine Zinserhöhung im Juni ist mit dem heute veröffentlichten Zahlenmaterial voraussichtlich vom Tisch. Die Fed dürfte abwarten wollen, wie stark Sondereffekte am Werke waren. Geht es im Juni mit der Anzahl neu geschaffener Stellen wieder deutlich nach oben, ist eine Zinserhöhung im Juli immer noch möglich."
ULRICH WORTBERG, HELABA:
"Der Arbeitsmarktbericht fällt enttäuschend aus, auch weil die Erwerbsquote gesunken ist, wodurch der Rückgang der Arbeitslosenquote zu relativieren ist. Damit dürfte die Zinserhöhung im Juni endgültig vom Tisch sein. Die Märkte reduzieren entsprechend ihre Erwartungen."
Reuters