US-Regierung vergibt Millionenauftrag an Nel Asa


Freitag, 23.10.2020 10.57 Uhr - Das norwegische Wasserstoff-Unternehmen Nel Asa hat vom National Renewable Energy Laboratory (NREL) einen Auftrag über einen 1,25 Megawatt-Elektrolyseur erhalten. Das NREL ist eine staatseigen Einrichtung und wird vom US-Energieministerium finanziert. Das Labor arbeitet derzeit unter anderem an dem ARIES-Forschungsprojekt für integrierte Energiesysteme, für das Nel den Elekrolyseur liefern soll.

"Das ARIES-Projekt ist eine erste Forschungsplattform dieser Art, die der Komplexität des modernen Energiesystems gerecht werden und integrierte Forschung zur Unterstützung der Entwicklung bahnbrechender neuer Energietechnologien durchführen kann. Nel ist stolz darauf, eine Schlüsseltechnologiekomponente für das Projekt zu liefern, um die Flexibilität und den Nutzen von Elektrolyseuren bei der Integration in erneuerbare Energiesysteme zu demonstrieren", ", zitiert die entsprechende Pressemitteilung Steve Szymanski, Vizepräsident für Verkauf und Marketing bei Nel Hydrogen US. Der Auftrag hat laut der Pressemitteilung einen Wert von rund zwei Millionen US-Dollar (rund 1,7 Millionen Euro).
mf


Volvo sieht Zukunft ausschließlich bei grünem Wasserstoff


Donnerstag, 22.10.2020 14.19 Uhr - Der schwedische Nutzfahrzeug-Hersteller Volvo mit Sitz in Göteborg sieht im Wasserstoff die Zukunft bei Nutzfahrzeugen: "Künftig werden alle Lastwagen und Busse mit Wasserstoff betrieben. Davon sind wir überzeugt", zitiert das Portal Innovationorigins den Technischen Direktor der Volvo-Gruppe, Thierry Hours. Dies soll Hours im Rahmen der Forschungs- und Innovationstage der Europäischen Kommission gesagt haben. Er sagte demzufolge auch, dass es wichtig sei, dass Wasserstoff mit grüner Energie produziert wird. Werde bei der Produktion klimaschädliches Kohlendioxid freigesetzt, sei das wenig sinnvoll. Volvo arbeitet zusammen mit Daimler in einem Joint Venture an der Entwicklung von Brennstoffzellen für Wasserstoff-Lkws.
mf


Experten fordern von Regierung mehr Tempo auf dem Weg zur Klimaneutralität


Donnerstag, 22.10.2020 12.20 Uhr - Klimaneutralität bis 2050 ist Umweltexperten zufolge in Deutschland technisch machbar, braucht aber eine aktivere Regierung und mehr Investitionen. "Jetzt wird eine große Investitionswelle angestoßen", sagte Patrick Graichen vom Think Tank Agora Energiewende am Donnerstag in Berlin. Es gebe Schätzungen, dass 70 Milliarden Euro im Jahr nötig seien. "Das wäre kein Problem für Deutschland." Die nächste Regierung müsse allerdings stärker aufs Tempo drücken - mit einem Kohleausstieg bis 2030, einem stärkeren Stromanteil erneuerbarer Energien, mehr E-Autos auf den Straßen und mehr Gebäudesanierungen. Klimaneutralität bedeute dementsprechend eine Modernisierung des Landes, so Graichen. Empfohlen wurde eine Verdreifachung beim Zubau von Wind- und Solaranlagen in den nächsten zehn Jahren.

Rainer Baake von der Stiftung Klimaneutralität ergänzte, Wasserstoff spiele zudem eine wichtige Rolle. Ohne diesen Brennstoff werde Klimaneutralität nicht gelingen. Es sei aber eine sehr teure Technologie. "Der Wasserstoff ist der ganz teure Champagner der Energiewende." Deutschland werde ihn nicht alleine ausreichend herstellen können, sei hier auf Importe angewiesen und müsse möglichst günstige Transportwege suchen, etwa über Pipelines. Der Ausbau erneuerbarer Energien sei daher ganz wichtig, Wasserstoff solle dort eingesetzt werden, wo es keine guten Alternativen gebe.

Die Bundesregierung hat im Sommer eine Strategie zur Produktion und zum Einsatz des Brennstoffs beschlossen - will bei Wasserstoff die Nummer eins werden. Für die Industrie werden künftig riesige Mengen Wasserstoff benötigt, die mit Hilfe von Wind- oder Sonnenstrom erzeugt werden sollen. Während bei Autos der direkte elektrische Antrieb favorisiert wird, fehlen klimafreundliche Lösungen für Schwerlaster, die Schifffahrt sowie Chemie-, Stahl- und Zement-Industrie noch.

Beispiel Stahlindustrie: Hier gibt es laut Agora jetzt eine gute Gelegenheit. "Rund die Hälfte der Hochöfen in Deutschland muss bis 2030 aus Altersgründen ersetzt werden. Anlagen, die anstelle von Kokskohle mit Wasserstoff betrieben werden, könnten den CO2-Ausstoß der Industrie drastisch senken."
rtr


Jetzt neu: Wasserstoff-Depot von €uro


Mittwoch, 21.10.2020 16.21 Uhr - Unser Schwestermagazin €uro startet ein Musterdepot mit Wasserstoff-Aktien. Das Musterdepot Euro Wasserstoff Maxx Zukunft zeigt, mit welchen Investments Anleger auf die guten Perspektiven von Wasserstoff setzen. Über ein eigens auf das Musterdepot ausgerichtetes Zertifikat kann in das Portfolio investiert werden (weitere Infos hier).

Das Musterdepot investiert in Aktien von Unternehmen aus den verschiedenen Stationen der Wertschöpfungskette von Wasserstoff. Der Fokus liegt dabei auf grünem Wasserstoff, der mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen hergestellt wird, als wichtiger Baustein zum Erreichen der Klimaziele gilt und deswegen das größte Potenzial besitzt.


Fidelity setzt jetzt auf Aktie von Plug Power


Mittwoch, 21.10.2020 11.24 Uhr - Die US-Fondsgesellschaft Fidelity hat in ihrem Aktienfonds Small Cap Enhanced Index Fund die Aktie von Plug Power aufgenommen. Wie der Wirtschaftsdienst Bloomberg meldet, liegen nun in dem Portfolio des sich auf kleinere Unternehmen fokussierenden Fonds 203.219 Aktien des US-Brennstoffzellen-Herstellers. Das entspricht einem Wert von rund 2,6 Millionen US-Dollar (2,2 Millionen Euro). Insgesamt weist der Small Cap Enhanced Index Fund ein Volumen von 470 Millionen Dollar (rund 400 Millionen Euro) auf.


MAN will verstärkt auf Wasserstoff und E-Antriebe setzen


Montag, 19.10.2020 16.19 Uhr - Der Nutzfahrzeughersteller MAN will künftig verstärkt auf Elektroantriebe und Wasserstoff als Brennstoff setzen. So will das Unternehmen den Fokus beispielsweise bei Bussen im öffentlichen Personennahverkehr auf batteriegetriebene Elektrofahrzeuge legen, wie MAN am Montag am Rande eines Besuches von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in Nürnberg mitteilte. Für Lastwagen auf der Langstrecke sollen vom nächsten Jahr an die ersten Prototypen mit Wasserstoffantrieben auf die Straße kommen.

"Bayern soll führender Standort für Wasserstofftechnologie werden", schrieb Söder nach dem Besuch auf Twitter. Der Freistaat arbeite mit MAN bei der Entwicklung von Lkw-Wasserstoffmotoren in Nürnberg zusammen. Man zünde jetzt einen "Forschungsturbo für grüne Technologien", schrieb Söder.

MAN wolle bei den Entwicklungsschritten eng mit bayerischen Forschungseinrichtungen zusammenarbeiten. Im Rahmen einer so genannten Bayernflotte möchte das Unternehmen gemeinsam mit bayerischen Infrastrukturbetreibern sowie Speditionspartnern Wasserstoff für den Einsatz im Straßengüterfernverkehr erproben.

MAN war zuletzt mit der Ankündigung in die Schlagzeilen geraten, sich von bis zu 9500 Mitarbeitern trennen zu wollen.
dpa-AFX


Nel Asa-Beteiligung Everfuel geht an die Börse: Was Sie jetzt wissen müssen


Montag, 19.10.2020 11.07 Uhr - Das dänische Wasserstoff-Unternehmen Everfuel A/S will an die Börse. Laut der entsprechenden Pressemitteilung will Everfuel bis zu 13,2 Millionen neuer Aktien privat platzieren und im Merkur-Handelssegment der Börse in Oslo listen lassen. Der Ausgabepreis der Aktie soll bei 22 norwegischen Kronen (NOK) liegen (rund zwei Euro). Der Antragszeitraum im Rahmen der Privatplatzierung beginnt am 19. Oktober 2020 und endet am 21. Oktober 2020. Der Manager und das Unternehmen können jedoch jederzeit beschließen, den Antragszeitraum zu verkürzen oder zu verlängern. Die Privatplatzierung richtet sich an norwegische und internationale Investoren, der Mindestantrags- und Zuteilungsbetrag wurde auf den NOK-Gegenwert von 100.000 EUR festgelegt. Dabei behält sich Everfuel aber vor, nach alleinigem Ermessen auch einen Betrag unter dem NOK-Gegenwert von 100.000 EUR zuweisen.

Das norwegische Wasserstoff.-Unternehmen Nel Asa hält einen Anteil von 19,9 Prozent an Everfuel. Everfuel war im vergangenen Jahr im Rahmen eines Spin-Offs aus Nel Asa herausgelöst worden. Everfuel betreibt nach eigener Beschreibung "Wasserstoffproduktion (Elektrolyseure), Wasserstoffverteilung und Wasserstoffstationen, unterstützt durch die innovative Digitalisierung der gesamten Versorgungskette in einem zentralen System. Die Hauptkunden sind Besitzer und Betreiber von Bussen, Taxis und Lastwagen, mit zusätzlichem Interesse und Angebot für Segmente innerhalb der Nullemission, wie Lieferwagen, Züge, Marineschiffe, Privatwagen und industrielle Anwendungen."
mf