Der US-Vermögensverwalter Blackstone hat einen drastischen Schritt gemacht. Das Unternehmen mit Sitz in New York hat für einen großen 69 Milliarden US-Dollar schweren Immobilienfonds die Rücknahmeanträge begrenzt. Von Matthias Fischer
Grund: Blackstone Real Estate Income Trust Inc. (BREIT) sieht sich laut der Wirtschaftsagentur Bloomberg mit so vielen Rücknahmeanträgen konfrontiert, das dass vierteljährliche Limit überschritten wird. Die Nachricht hat die Blackstone-Aktie um bis zu zehn Prozent einbrechen lassen.
Der Fonds hat sich seit seinem Start im Jahr 2017 zu einem Giganten in der Immobilienbranche entwickelt, der Wohnungen, Vorstadthäuser und Wohnheime aufkaufte. Das Geschäft lief gut, so lange die Zinsen sehr niedrig waren. Nun aber steigen die Zinsen schnell an, das erhöht die Kreditkosten deutlich. Zudem kühlt sich die Wirtschaft ab. Das hat BREIT laut Bloomberg dazu gebracht, davor zu warnen, dass Rückkaufanträge für den Fonds eingeschränkt oder ausgesetzt werden könnten.
Es gibt demzufolge Schwellenwerte dafür, wie viel Geld die Anleger entnehmen können, um Zwangsverkäufe zu vermeiden. Das bedeutet, dass der Verwaltungsrat des Fonds die Entnahmen beschränken oder die Obergrenzen anheben kann, wenn zu viele Anleger aussteigen wollen. Laut BREIT haben jetzt die Anträge die monatliche Grenze von zwei Prozent und die vierteljährliche Grenze von fünf Prozent des Nettoinventarwerts überschritten.