Der CEO und Gründer von Interactive Brokers, Thomas Peterffy, ist alles andere als optimistisch, was die weitere Entwicklung der Märkte angeht. Laut ihm hat der S&P 500 seinen Tiefpunkt noch lange nicht erreicht. Von Jennifer Senninger
„Ich denke, es werden noch weitere Schmerzen kommen. Ich gehe davon aus, dass der Markt bei etwa 3.300 seinen Tiefpunkt erreicht.“, erklärte Thomas Peterffy, Vorsitzender und Gründer von Interactive Brokers, am Montag in einem Interview mit CNBC. Er muss es wissen: Interactive Brokers betreibt die größte elektronische Handelsplattform der USA. Der Grund: Die Fed werde ihre Zinssätze weiter anheben.
Peterffy beobachtet, dass seine IB-Kunden ihre Portfolios seit „Monaten“ absichern. Ihre Barbestände seien auf Rekordhöhen geklettert. „Sie haben Short-Positionen in Futures oder Call-Optionen gegen ihre Aktienbestände aufgebaut“. Da die steigenden Zinssätze „nachhallen“ werden, rechnet er zudem mit einer breiteren Verlangsamung der Wirtschaft.
Die Folge: Die Verbraucherausgaben werden sich verlangsamen und hoch bewertete Wachstumsaktien würden den Markt vermutlich weiterhin nach unten dirigieren. Peterffys Interview kommt zum richtigen Zeitpunkt: Am heutigen Dienstag beginnt die Fed ihre zweitätige Sitzung. Von der wird erwartet, dass sie ihr Leitzinsziel um mindestens 75 Basispunkte anheben wird und eine Reihe von aktualisierten Wirtschaftsprognosen offenbart. In Erwartung von weiteren steigenden Zinssätzen sind die Märkte in jüngster Zeit wieder gesunken.