Die Nürnberger USM Finanz verfolgt eine interessante Strategie. Das Team um Udo Schicht hat eine regelbasierte Handelssystematik entwickelt, die anhand der Analyse der weltweiten Kapitalströme und des Investorenverhaltens entscheidet, ob ge- oder verkauft wird. Die Franken nennen ihren Algorithmus Rot-Grün-Indikator - den sie seit 2009 einsetzen. Damit vermeidet USM laut Schicht die großen Abwärtstrends, ist aber im Aufschwung meist dabei. Die Trefferquote liegt laut USM bei rund 90 Prozent. Mit dem USM - Signal Vermögensverwaltungsfonds Select bringen sie nun schon den sechsten Fonds auf den Markt, der dieser Systematik folgt. In allen Vehikeln zusammen verwalten sie inzwischen gut 80 Millionen Euro.

Mit dem neuen Fonds wird nun nicht direkt in Aktien, Zinsen oder Währungen investiert, sondern die Nürnberger investieren in langjährig erfolgreiche vermögensverwaltende Fonds. Darunter Fonds von Carmignac, Flossbach von Storch oder Ethenea. Darüber hinaus will USM das Portfolio mit aussichtsreichen Newcomern ergänzen, die aufgrund von Volumina unter 50 Millionen Euro und einem Track-Record von unter drei Jahren außerhalb des Radars von Dachfondsmanagern stehen. Darunter fallen etwa die Skalis-Fonds vom ex-MEAG-Manager Ingmar Przwlocka. Ausgewählt werden die Fonds nach den Kennzahlen Rendite, Volatilität, maximaler Drawdown, Korrelation und Wertaufholungsphasen. Die Watchlist besteht aus 100 Fonds. Gekauft wird ein Fonds, wenn er ein Grün-Signal aufweist. Maximal 31 Zielfonds mit einer Gewichtung von maximal drei Prozent kommen in das USM-Produkt. Der Signalzustand wird monatlich überprüft. Springt die Ampel für einen Zielfonds auf Rot, wird verkauft.

Das Rot-Grün-Konzept an sich ist interessant. Gleichwohl haben die bislang erhältlichen Fonds noch nicht restlos überzeugt.

jk

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