Ein seit der Corona-Pandemie sehr bekannter Investor hat mit nur einem Bild die Aktie dieses Unternehmens angefeuert. Und die Quartalszahlen heizen den Hype sogar an. Aufmerksame Anleger wissen aber schon, was jetzt passiert.
Er hat es wieder getan. Kurz vor der Veröffentlichung der Quartalszahlen am Dienstag hat ein Post dieser Investorenbekanntheit auf der Plattform „X“ die Aktie des amerikanischen Videospielunternehmens Gamestop explodieren lassen. Nein, wir reden nicht von Warren Buffett oder Cathie Wood, sondern von Keith Gill aka Roaring Kitty, der während der Coronapandemie berühmt und berüchtigt wurde.
Gill war damals maßgeblich am Erfolg von Meme-Aktien wie Gamestop und AMC beteiligt, die trotz schwacher Prognosen von einer engagierten Internet-Community an der Börse nach oben gehandelt wurden. Im Zuge der Aktion verloren viele Short-Seller, die auf Leerverkäufe gesetzt hatten, eine Menge Geld. Der Mythos Roaring Kitty hält sich dagegen bis heute und jeder Post der Netzpräsenz hatte in der Vergangenheit Auswirkungen auf die Aktien von Gamestop und Co.. So auch jetzt.
Bild auf X lässt Gamestop-Aktie durchdrehen
Diesmal hatte Keith Gill auf X (ehemals Twitter) schlicht das Bild eines Covers des Magazins „Time“ gepostet, auf dem ein Computerbildschirm zu sehen ist. Über zehn Millionen Mal wurde der Post Nutzern auf der Plattform angezeigt. Die Spekulationen darum, was der Beitrag bedeuten könnte, laufen auf Hochtouren.
Ebenfalls angeheizt wurde der Kurs der Gamestop-Aktie, die nach der Veröffentlichung um bis zu 13 Prozent nach oben schoss. Auch das Unternehmen AMC profitierte mal wieder. Zudem konnten die am Dienstagabend veröffentlichten Quartalszahlen des Unternehmens dem Hype zumindest teilweise neues Futter liefern. Beim Umsatz verfehlte die Firma zwar die Erwartungen der Analysten von 887,7 Millionen US-Dollar mit rund 860 Millionen US-Dollar zwar knapp, überraschend ist aber der Nettogewinn von 17,4 Millionen US-Dollar. In der Vorjahresperiode stand hier noch ein Verlust von 3,1 Millionen US-Dollar zu Buche. DIe Aktie stieg in der Folge nachbörslich nochmal um bis zu drei Prozent.
Anleger kennen diesen Gamestop-Trick
Anleger, die schon länger dabei sind, wissen, wie sie mit dem Hype umgehen müssen. Für alle anderen gilt: Soziale Medien und die Meme-Kultur sind nicht unbedingt ein guter Ratgeber für langfristige Anlagenetscheidungen und so dürfte der Kurs der Gamestop-Aktie trotz gelegentlicher Hochphasen eher weiter nach unten tendieren. Das Geschäftsmodell von Gamestop mit dem Verkauf von Videospielen befindet sich weiter auf dem absteigenden Ast. Jüngst wurde bekannt, dass bis Ende Januar 2025 alle Filialen der Kette in Deutschland geschlossen werden sollen. Genießen kann man die Show an der Börse daher auch von der Seitenlinie.
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