Die Beeinträchtigung der Lieferketten, die er in diesem Ausmaß in seiner 30-jährigen Erfahrung noch nie erlebt habe, werde weit in das kommende Jahr hineinreichen. "Produktverfügbarkeit dominiert das tägliche Gespräch mit dem Kunden." Für Brenntag bedeute das, dass sich erst 2022 die Wachstumsraten normalisieren würden.
Im dritten Quartal verbuchte Brenntag Zuwachsraten von knapp 30 Prozent bei Umsatz und operativem Gewinn (Ebitda). Bei einem Umsatz von 3,7 Milliarden Euro schnellte das Ebitda auf rund 343 Millionen Euro. Der Vorstand bekräftigte seine bereits zweimal angehobene Prognose für 2021, die ein Ebitda von 1,26 bis 1,32 Milliarden Euro vorsieht.
Brenntag kündigte zudem an, dass der langjährige Finanzvorstand Georg Müller das Unternehmen zum Ende seiner Amtzeit im März 2022 verlassen werde. Für ihn sei es nach zehn Jahren als CFO und über 20 Jahren im Brenntag-Management Zeit, den Staffelstab weiterzugeben, sagte Müller. "Der Aufsichtsrat führt derzeit einen strukturierten und gründlichen Nachfolgeprozess durch."
An der Börse konnte Brenntag mit den Nachrichten nicht punkten: Die seit jüngstem im Leitindex Dax notierte Aktie gab um über drei Prozent auf 82,10 Euro nach und gehörte damit zu den größten Verlierern im Leitindex.
rtr