Rund um den Globus werben immer mehr Firmen via Facebook, weil sie nur online ihre Kunden erreichen, die aufgrund von Ausgangsbeschränkungen und geschlossenen Läden von zu Hause shoppen. Facebook erlöst 97 Prozent seiner Umsätze mit Werbung. Online-Werbeprimus Google erhöhte seine Erlöse im ersten Quartal um 34 Prozent.
Am Aktienmarkt kam der Umsatzsprung von Facebook im ersten Quartal gut an. Die Facebook-Aktie stieg nachbörslich fast sieben Prozent.
Für den weiteren Jahresverlauf gab sich das 2004 gegründete Unternehmen äußerst vorsichtig. Im laufenden Quartal soll der Umsatz stagnieren oder leicht zulegen. In der zweiten Jahreshälfte könnte es hingegen "wesentlich" nach unten gehen. Dies hängt auch mit den rasanten Zuwächsen im Vergleichszeitraum zusammen. Allerdings sorgt sich Facebook auch wegen des jüngsten iPhone-Betriebssystems von Apple mit verschärften Datenschutzregeln. Nutzer müssen dem sogenannten Tracking von Online-Aktivitäten zustimmen, was dazu führen dürfte, dass einige dies auch ablehnen, was wiederum weniger Daten für personalisierte Werbung bedeutet. Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat Apple bereits vorgeworfen, wettbewerbsschädigend zu handeln.
Um auch künftig weiter zu wachsen, kündigte Zuckerberg nun an, "weiterhin aggressiv zu investieren", unter anderem in virtuelle und erweiterte Realitäten und E-Commerce. Inzwischen zählt das Netzwerk, zu dem neben der gleichnamigen Plattform, Whatsapp, Instagram, Oculus und Giphy gehören, monatlich 2,85 Milliarden aktive Nutzer und damit zehn Prozent mehr als vor einem Jahr. Damit ist mehr als jeder dritte Bewohner der Welt bei dem US-Konzern, der inzwischen mehr als 60.000 Mitarbeiter beschäftigt, angemeldet.
Der Gewinn von Facebook verdoppelte sich im ersten Quartal nahezu auf 9,5 Milliarden Dollar.
rtr