Chart 1 - Intradaychart auf Stundenbasis
Erwartungsgemäß stoppte die Erholungsbewegung des Deutschen Aktienindex exakt an der nächstgelegenen Widerstandszone: Zwischen rund 9380 und 9400 Punkten traten Gewinnmitnahmen auf, dort hat der Markt 61,8 Prozent der jüngsten Verluste seit Monatsanfang wieder aufgeholt. Dieses so genannte Fibonacci-Retracement verleitet viele Marktteilnehmer dazu, ihre Profite aus der seit knapp 8900 Punkten laufenden Bärenmarktrally wieder mitzunehmen. Schon die beiden voran gegangenen wichtigen Retracements bei 38,2 und 50 Prozent (siehe rote Markierungen im Ein-Stunden-Chart) wurden zu Teilgewinnmitnahmen verwendet.
Auf dem nun erreichten Niveau kommt noch verstärkend dazu, dass der Index dort auch auf einen horizontalen Widerstand im Chart trifft, der sich aus einer ehemaligen Unterstützung ableitet. Wenn die Kurse nun nicht im ersten Anlauf über diese Chartmarke springen können, wäre das daher nicht überraschend. Gelingt der Ausbruch früher oder später, wäre allerdings ein weiteres kurzfristiges Kaufsignal ausgelöst und dadurch der Weg bis in die Zone 9600 / 9700 frei. Anleger sollten die 9400er-Marke und die knapp darüber verlaufende 21-Tage-Linie also genau im Auge behalten.
Prallt der DAX zunächst nach unten ab, ist das kein Beinbruch. Selbst Kurse bis 9090/9100 Zählern wären im Extremfall zu verkraften, ohne dass die Erholung enden muss. Erst darunter dreht der Trend wieder nach Süden. Doch schon bei 9150 / 9200 und bei 9300 / 9320 verlaufen zwei Haltezonen, an denen in den vergangenen Tagen Kaufinteresse messbar war. Unter die 9150er-Marke fallende Notierungen sind heute eher unwahrscheinlich, selbst wenn heute Vormittag Gewinnmitnahmen dominieren. Mittel- bis langfristig bleiben durch die intakten Aufwärtstrends und die nicht überhitzten Indikatoren im Tages- und Wochenchart (Seite 2 und 3) weitere Kursgewinne das wahrscheinlichste Szenario.
Fazit: Anleger warten den Durchbruch über 9400/9410 Punkte ab, bevor sie neue Long-Positionen eröffnen. Wer schon auf steigende Kurse spekuliert hat, kann auf dem aktuellen Kursniveau ein paar Gewinne mitnehmen. Auf fallende Kurse zu setzen ist nur etwas für ganz Mutige, da zunächst nur mit einem kleinen Abpraller nach unten zu rechnen ist. Erst unter der 9150, besser unter der 9090 kann wieder verstärkt in den auf der letzten Seite vorgestellte Turbo-Put investiert werden.
Chart 2 - Intradaychart auf Minutenbasis
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Chart 3 - Tageschart
Im Tageschart sieht die Kursentwicklung der vergangenen Wochen stark nach einer lehrbuchgemäßen Korrektur in Richtung der 200-Tage-Linie und der unteren Aufwärtstrendkanal-Grenze bei aktuell rund 8850 Punkten aus. Dort hat der überverkaufte Index dann wieder nach oben gedreht, da die Indikatoren im unteren Extrembereich verliefen, und damit eine Erholung ankündigten.
Erst wenn die genannten Unterstützungen durchbrochen werden, wird es Zeit die positive Prognose zu überdenken. Bis dahin bleibt zumindest ein neuer Test der 9800er-Marke wahrscheinlich, vermutlich sogar neue Allzeithochs bis in fünfstellige Kursregionen.
Chart 4 - Wochenchart
Der Wochenchart bietet neben den kurzfristigen Kursbildern des Deutschen Aktienindex vor allem zwei Zusatzinformationen: Er zeigt die starke Unterstützung bei 7500 Punkten, die jedoch aus heutiger Sicht noch nicht gebraucht wird. Dazu verraten die auf Wochenbasis berechneten Indikatoren, der Abstand zur 200-Tage-Linie und die geglättete Stochastik-Kurve, dass der Markt derzeit weder zu stark gestiegen noch zu stark gefallen ist, es bleibt also Spielraum in beide Richtungen.
Chart 5 - Kerzenchart auf Tagesbasis
Unterstützungen und Widerstände