14.59 Uhr - Der internationale Airline-Verband IATA sieht weltweit 25 Millionen Arbeitsplätze in der Branche durch die Corona-Krise in Gefahr. Die Interessenvertreter bekräftigten ihre Forderung nach staatlichen Hilfen, weil Fluggesellschaften das Geld auszugehen drohe. In Europa sei der Luftverkehr um 90 Prozent gegenüber dem Vorjahr eingebrochen, weltweit um 70 Prozent. Beim Neustart nach der Krise könne es auch aus regulatorischen Gründen zu Verzögerungen kommen.

13.24 Uhr - Gegen den Trend ist die Rendite italienischer Bonds rückläufig. Zehnjährige Titel rentieren bei 1,520 Prozent. Damit fällt auch ihr Risikoaufschlag zu vergleichbaren Papieren des Bundes. Italiens Regierung hat am Vortag ein Nothilfepaket verabschiedet, das von der Corona-Krise gebeutelten Unternehmen mehr als 400 Milliarden Euro an Liquidität und Bankkrediten zur Verfügung stellt. 09.56 Uhr - Die Aktien von Eon (EON SE) haben am Dienstag mit dem weiter anziehenden Dax (DAX 30) nicht Schritt halten können. Neben den defensiven Eigenschaften, die bei Anlegern in Zeiten einer Erholungsrally vom Corona-Crash weniger gefragt sind, trug auch eine nicht mehr optimistische Studie des Analysehauses RBC dazu bei, dass die Aktien des Energiekonzerns zu den Dax-Werten mit den kleinsten Gewinnen zählten. Im frühen Handel legten sie zwar um 1 Prozent zu, der Dax aber erneut um mehr als 4 Prozent. RBC-Analyst John Musk hatte die Eon-Papiere zuvor von "Outperform" auf "Sector Perform" abgestuft und das Kursziel von 10,25 auf 9,50 Euro gesenkt. Der Experte sieht bedeutende Risiken durch den Virusausbruch im Geschäft mit Kundenlösungen, das ein Taktgeber sei für den operativen Kerngewinn (Ebitda). Außerdem glaubt er, dass die Bilanzsituation einer höheren Dividende im Wege steht. Trotz eines jährliches Gewinnanstiegs bis 2022 um 10 bis 15 Prozent hält er das mögliche Dividendenwachstum für begrenzt.

09.39 Uhr - Die im Zuge der Coronavirus-Pandemie nach oben geschossene Nachfrage nach Beatmungsgeräten und Bronchoskopen gibt der Medizintechnikfirma Ambu Auftrieb. Die Aktien des dänischen Unternehmens legen zeitweise um mehr als 29 Prozent zu, nachdem der Konzern seine Verkaufsaussichten für das laufende Geschäftsjahr angehoben hatte. Vor allem sterile Einwegmedizinprodukte zur Behandlung von Covid-19-Patienten seien gefragt

08.34 Uhr - Die Aktien der Lufthansa haben am Dienstag im vorbörslichen Handel die Gewinne vom Wochenbeginn ausgebaut. Auf Tradegate legte der Kurs um 4,4 Prozent auf 9,03 Euro zu. Am Markt wird laut Händlern darüber spekuliert, dass die durch die Corona-Krise angeschlagenen Airline das Kapital aufstocken und die Billigflug-Tochter Germanwings komplett schließen könnte. Das konnte die vorbörsliche Kurserholung jedoch nicht bremsen. Seit Beginn des Crash waren die Papiere um mehr als 40 Prozent eingebrochen - und am Freitag auf den niedrigsten Stand seit elf Jahren abgesackt. Überraschend wären beide Maßnahmen nicht angesichts der ausbleibenden Einnahmen einerseits und laufender Kosten sowie der Rückerstattung bezahlter Tickets andererseits, heißt es hierzu im Handel. "Sicher müsste die Lufthansa bei einer Kapitalerhöhung einen großen Abschlag zum Kurs anbieten", sagte ein Händler. Sollte die Bundesrepublik als Retter bei der Lufthansa einsteigen, wäre dies mit einer starken Verwässerung der Gewinne verbunden.

rtr/dpa-AFX