16.04 Uhr - Steigende Kurse an der Wall Street ermuntern weitere Anleger zum Einstieg in die europäischen Aktienmärkte. Dax und EuroStoxx50 bauen ihre Kursgewinne aus und steigen um jeweils 2,3 Prozent. Die US-Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 gewinnen jeweils etwa 1,5 Prozent. Auftrieb erhielten sie unter anderem von der überraschend positiven Stimmung in den US-Chefetagen.
13.19 Uhr - Die Bundesbank rechnet mit keinen großen Verwerfungen in der Bankenbranche im Zuge des endgültigen Brexit zum Jahreswechsel. "Regulierung, Aufsicht und Banken haben alles getan, um Störungen oder gar Turbulenzen am 1. Januar 2021 zu vermeiden", erklärte Bundesbank-Vorstand Joachim Wuermeling am Montag. "Aus unserer Sicht kann der Brexit daher kommen." Eine Unterversorgung mit Finanzdienstleistungen auf dem Kontinent müsse nicht befürchtet werden. Alle in der Londoner City angebotenen Finanzprodukte seien mittlerweile auch auf dem Kontinent verfügbar. Ende Dezember läuft nach dem britischen EU-Austritt die Übergangsfrist aus, in der das Großbritannien noch EU-Regeln anwendet. Über die künftigen Beziehungen verhandeln beide Seiten bereits seit Monaten. Insidern zufolge sollen die Verhandlungen ab diesem Montag in Brüssel fortgesetzt werden und bis Mitte der Woche laufen. Ergebnisse würden für Mittwoch oder Donnerstag erwartet Aus Sicht der Bundesbank wird die Stabilität des Finanzsystems zum Ende der Übergangsfrist nicht ins Wanken geraten. "Auch wenn ein Rest an Unwägbarkeit bleibt, kann der Schalter jetzt umgelegt werden", unterstrich Wuermeling, der im Bundesbank-Vorstand für das Thema Bankenaufsicht zuständig ist. Für die Bankenbranche seien die größten Klippen im Großen im Ganzen inzwischen umschifft. "Eine Gefahr für die Finanzstabilität ist nicht erkennbar."
12.43 Uhr - Fallende Ölpreise, steigende Corona-Infektionszahlen und die Unsicherheiten rund um die US-Wahlen setzen der russischen Währung zu. Zum Euro fällt der Rubel auf den niedrigsten Stand seit fast sechs Jahren. Der Euro notiert 1,3 Prozent höher mit 93,84 Rubel. Zum Dollar büßt die russische Währung 1,2 Prozent ein. Insgesamt hat sie in diesem Jahr zum Dollar bereits rund 23 Prozent an Wert verloren.
12.44 Uhr - Die Aktien von Osram haben am Montag angesichts einer angehobenen Abfindung ihre Gewinne deutlich ausgebaut. Sie legten im MDax zuletzt um 1,5 Prozent auf 51,14 Euro zu. Wie der Lichtspezialist mitteilte, haben er und der ihn übernehmende österreichische Chiphersteller AMS sich darauf geeinigt, den Osram-Aktionären eine Abfindung von nun 45,54 Euro je Anteilsschein anzubieten. Bisher hatte sie bei 44,65 Euro und damit um 0,89 Euro unter dem neuen Angebot gelegen. Grund sei, dass sich im Nachgang zum Abschluss des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags vom 22. September der der Unternehmensbewertung von Osram zugrundeliegende Basiszinssatz von 0,0% auf minus 0,1% geändert habe.
10.50 Uhr - Der einmonatige Lockdown in England belastet das Pfund Sterling. Die britische Währung fällt auf den niedrigsten Wert seit fast vier Wochen und notiert 0,5 Prozent tiefer bei 1,2887 Dollar. Zum Euro gibt das Pfund 0,6 Prozent nach. Größere Kursverluste wurden Händlern zufolge durch die Hoffnung auf eine Einigung bei den Brexit-Gesprächen verhindert.
09.36 Uhr - Die Verhandlungen zur milliardenschweren Übernahme des nordischen Rivalen Nets setzen dem italienischen Zahlungsdienstleister Nexi zu. Die Aktien büßen an der Börse in Mailand in der Spitze fast fünf Prozent ein, nachdem Nexi exklusive Übernahmegespräche bestätigt hat. Erst vor einem Monat hatte sich Nexi auf den Zusammenschluss mit dem kleineren heimischen Konkurrenten SIA verständigt.
07.45 Uhr - Der Finanzdienstleister Hypoport hat die Prognosen für das Gesamtjahr bestätigt. Hypoport rechne für 2020 weiterhin mit einem Konzernumsatz von 400 bis 440 Millionen Euro und einem Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) von 35 bis 40 Millionen Euro, hieß es im Zwischenbericht. Angesichts der vorläufigen Zahlen für das dritte Quartal hatten Analysten und Börsianer bezweifelt, dass die Prognosen erreichbar seien. Das hatte die Hypoport-Aktie auf Talfahrt geschickt. Nach neun Monaten lag der Umsatz mit 285 Millionen Euro um 15 Prozent über Vorjahr, das Ebit sank um drei Prozent auf 24 Millionen Euro.
07.42 Uhr - Die Furcht vor einer Nachfrage-Delle beim Treibstoff wegen der sich ausweitenden Coronavirus-Beschränkungen in ganz Europa drücken die Ölpreise. Ein Barrel der Sorte Brent aus der Nordsee verbilligte sich zum Wochenanfang 3,5 Prozent auf 36,60 Dollar. US-Leichtöl WTI notierte mit 34,38 Dollar je Barrel knapp vier Prozent schwächer.
rtr/dpa-AFX