17.27 Uhr - Der US-Konzern Apple ist erstmals zwei Billionen Dollar wert. Apple-Aktien stiegen am Mittwoch um bis zu 1,2 Prozent auf 467,76 Dollar. Damit knackte der iPhone-Hersteller als erstes US-Unternehmen an der Wall Street die magische Marke bei der Marktkapitalisierung. Apple ist auch der wertvollste börsennotierte Konzern der Welt, nachdem er den saudischen Ölriesen Saudi Aramco überflügelt hatte. Seit Jahresbeginn haben die Titel rund 59 Prozent zugelegt. Anleger zeigten sich zuversichtlich, dass Apple auch nach der Coronakrise von einer steigenden Nachfrage nach seinen Produkten profitieren werde. Die momentan hohen Bewertungen der amerikanischen Tech-Aktien, die an die Dotcom-Blase vor zwei Jahrzehnten erinnern, lassen Börsianer aber auch Rückschläge fürchten. Mittlerweile machen nur fünf Aktien - Apple, Microsoft, Amazon, der Google-Mutterkonzern Alphabet und Facebook - mehr als ein Fünftel der gesamten Marktkapitalisierung des S&P 500-Index aus.

13.40 Uhr - Die in der Pandemie gestiegenen Verkaufszahlen für Videospiele, Küchengeräte und Kleidung beim US-Einzelhändler Target locken Investoren an. Die Aktien steuern vorbörslich auf ein Rekordhoch zu und gewinnen mehr als fünf Prozent. Die Umsätze in den Filialen und im Online-Geschäft wuchsen im Quartal auf vergleichbarer Basis um 24,3 Prozent. Target-Kunden nutzten vor allem den Service für Lieferungen noch am selben Tag.

13.30 Uhr - Anleger langen bei Aktien von Momenta zu, nachdem der US-Pharmariese Johnson & Johnson das Biotechunternehmen aus dem Bundesstaat Massachusetts für 6,5 Milliarden Dollar kaufen will. Die Papiere klettern vorbörslich an der Wall Street um 68,8 Prozent auf 52,02 Dollar. J&J will 52,50 Dollar je Momenta-Aktie in bar zahlen.

12.37 Uhr - Die Ausfallraten bei Hochrisikokrediten könnten nach Einschätzung von S&P-Analysten im kommenden Jahr auf einen höheren Wert steigen als zu Zeiten der Finanzkrise 2008/09. Das wirtschaftliche Umfeld habe sich zuletzt zwar etwas gebessert, die Risiken blieben aber so lange bestehen, wie die Welt noch auf einen Impfstoff gegen das Coronavirus warte, konstatierte Analyst Nick Kraemer von der Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) in einer am Mittwoch veröffentlichten Studie. Im schlimmsten Fall sei bei den Krediten mit schlechter Bonität in den kommenden zwölf Monaten eine Verdreifachung der Ausfallrate auf 11,5 Prozent möglich. Während der Finanzkrise waren bis zu zehn Prozent dieser riskanten Darlehen geplatzt. "Die geld- und fiskalpolitische Unterstützung könnte die Zahlungsausfälle in naher Zukunft verringern, aber angesichts der nachlassenden Umsatzeinnahmen der Unternehmen ist der Anteil der Emittenten mit 'CCC'/'C'-Ratings stark gestiegen, was das Ausfallrisiko erhöht", sagte Kraemer. Bei dem pessimistischen Szenario gehen die Experten davon aus, dass die Rezession lange über das zweite Quartal 2020 anhalten wird und dass der Druck auf die Haushalte und die Unternehmen weiter steigt. Als am wahrscheinlichsten betrachtet die Ratingagentur ein Szenario, in dem sich die Ausfallrate auf 8,5 Prozent mehr als verdoppelt. Nur wenn sich die Wirtschaft besser entwickeln sollte als erwartet und die Milliardenzuschüsse des Staates für Firmen ihre Wirkung entfalten, halten es die Ratingexperten für möglich, dass die Ausfallraten bis Juni 2021 mit 3,5 Prozent auf dem aktuellen Niveau verharren. Am stärksten gefährdet durch höhere Kreditausfälle seien Branchen wie Freizeit und Reisen, Medien, Energie, Luft- und Raumfahrt, Automobil und Investitionsgüter.

10.40 Uhr - Ein Rückschlag für Galapagos in den USA belastet die Aktien der Pharmafirma. Der Kurs bricht um bis zu ein Drittel ein. Die US-Gesundheitsbehörde FDA lehnte es ab, ein Arthritis-Medikament des Unternehmens in den USA zuzulassen. Die Behörde äußerte Bedenken und forderte weitere Testresultate an. Die Analysten von Jefferies werten dies als erheblichen Rückschlag für die Firma. Sie rechnen aber weiterhin mit Zulassungen des Mittels in Europa und Japan.

09.55 Uhr - Die Furcht vor einer nur schleppenden Erholung der Öl-Nachfrage in den USA setzt dem Ölpreis zu. Die Sorte Brent aus der Nordsee verbilligt sich um 0,9 Prozent auf 45.06 Dollar je Barrel. US-Leichtöl WTI notiert mit 42,55 Dollar je Fass 0,8 Prozent niedriger. Bei den Benzinvorräten in den USA habe es einen beunruhigenden Anstieg gegeben, sagt Stephen Innes, Stratege bei AxiCorp. Dagegen fielen die US-Öllagerbestände stärker als von Analysten erwartet, wie aus Branchendaten des American Petroleum Institute (API) hervorgeht.

07.55 Uhr - Die Einigung auf Eckpunkte eines Sparprogramms mit den Arbeitnehmer-Vertretern sorgt bei Deutz für Rückenwind. Aktien des Kölner Motorenbauers legen vorbörslich bei Lang & Schwarz 3,6 Prozent zu. Der Konzern will bis zu 1000 Stellen streichen.

07.40 Uhr - RWE-Aktien geben im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz 3,3 Prozent nach. Der Energiekonzern hat sich binnen weniger Stunden zwei Milliarden Euro frisches Geld für den Ausbau des Geschäfts mit Erneuerbaren Energien besorgt. Der Konzern teilte am Dienstagabend mit, eine Kapitalerhöhung um 61,5 Millionen Aktien sei bei institutionellen Investoren platziert worden. Mit 32,55 Euro lag der Preis fünf Prozent unter dem Xetra-Schlusskurs. Im späten Handel hatte die Aktie des Essener Konzerns bereits gut vier Prozent eingebüßt.

rtr