17 Uhr - Die Ölpreise steigen sprungartig um mehr als fünf Prozent. Bei den Opec+-Beratungen steht einem Insider zufolge eine Verlängerung der freiwilligen Förderdrosselungen Saudi-Arabiens im Raum. Dabei gehe es darum, die Kürzungen von einer Millionen Barrel pro Tag bis in den April hinein zu verlängern.
11.39 Uhr - Im Sog des fallenden Bitcoin-Kurses fliegen Werte aus dem Kryptowährungssektor und von Unternehmen, die sich mit der zugrundeliegenden Blockchain-Technologie befassen, aus den Depots. So fallen die Papiere von Riot, Marathon, Overstock und Silvergate im vorbörslichen US-Geschäft um bis zu zehn Prozent. Die Titel der deutschen Bitcoin Group, die eine Kryptowährungsbörse betreibt, büßen sieben Prozent ein. Der Elektroautobauer Tesla und die Softwarefirma MicroStrategy, die jeweils Milliardenbeträge in die älteste und wichtigste Cyber-Devise investiert haben, geben bis zu sieben Prozent nach. Bitcoin fällt aufgrund von Gewinnmitnahmen um gut drei Prozent auf 49.177 Dollar.
10.42 Uhr - Der Verkauf des Italien-Geschäfts an die Konkurrenten Allianz und CNP hievt Aviva an die Spitze des Londoner Auswahlindex FTSE. Die Aktien des Versicherers steigen um gut vier Prozent. Der Preis von 543 Millionen Euro für die Lebensversicherungssparte sei höher als erwartet, kommentierte Analyst Philip Kett von der Investmentbank Jefferies. Aviva denkt eigenen Aussagen zufolge darüber nach, einen Teil der Einnahmen an seine Eigner auszuschütten.
10.22 Uhr - Der britische Essenslieferdienst Deliveroo nimmt einen der größten Börsengänge in der britischen Hauptstadt seit drei Jahren ins Visier. Entsprechende Pläne gab das Unternehmen am Donnerstag bekannt. Bei der Neuemission, mit der noch in der ersten Jahreshälfte gerechnet wird, könnte Deliveroo mit rund sieben Milliarden Dollar bewertet werden. Derzeit streben so viele Unternehmen an die Börse wie lange nicht. In Frankfurt steht in Kürze der milliardenschwere Börsengang der Vodafone-Tochter Vantage Towers an. Beim Debüt will Deliveroo zwei Aktiengattungen an die Börse bringen, um Mitgründer und Firmenchef Will Shu für drei Jahre mehr Kontrolle über das Unternehmen zu gewähren. Damit kann die Firma, an der Amazon mit etwa 16 Prozent beteiligt ist, zunächst nicht in den britischen Auswahlindex FTSE einziehen. Deliveroo konkurriert unter anderem mit Just Eat Takeaway.com. Zwischenzeitlich war das für seine türkisfarbenen Warmhalteboxen bekannte Unternehmen auch in Deutschland tätig, zog sich aber bereits 2019 angesichts des scharfen Wettbewerbs wieder zurück.
10.06 Uhr - Die Anleger machen am Donnerstag weiter einen großen Bogen um die Technologiewerte. Betroffen waren vor allem Aktien aus dem Chipsektor, wie ein Kursrutsch um 3,6 Prozent bei Infineon zeigt. Als Schlusslicht im Dax sackten die Papiere auf ein Tief seit Anfang Februar. Die Schwäche erstreckte sich im MDax auch auf den Chipindustrie-Ausrüster Aixtron, dessen Papiere um vier Prozent fielen. Beide Aktien befinden sich seit Tagen schon auf dem absteigenden Ast. Am Donnerstag machen die Anleiherenditen wieder Schlagzeilen, jene auf die zehnjährigen US-Rentenpapiere tendiert nach einigen Tagen der Stabilität wieder in Richtung der 1,5-Prozent-Marke. Hoch bewertete Technologie- und Wachstumswerte trifft dies besonders, schrieben Experten der Commerzbank am Donnerstag in einem Kommentar. Dies hatte sich am Vortag auch schon in New York gezeigt. Dort waren Technologiewerte erneut im großen Rahmen abgestoßen worden. Der von diesen geprägte Auswahlindex Nasdaq 100 rutschte um 2,9 Prozent ab auf ein Tief seit Anfang Januar.
09.59 Uhr - Spekulationen auf eine Übernahme durch den Medienkonzern Vivendi beflügeln den französischen TV-Sender M6. Die Aktien der Bertelsmann-Tochter steigen um 4,9 Prozent. Vivendi hatte Interesse an M6 bekundet.
08.29 Uhr - Ein Gewinnanstieg ermuntert Anleger zum Einstieg bei Vonovia. Die Aktien des Immobilien-Konzerns steigen gegen den Trend im Geschäft von Lang & Schwarz um ein knappes Prozent.
07.55 Uhr - Die Aussicht auf eine stabile Dividende und ein optimistischer Ausblick geben Henkel Auftrieb. Die Aktien des Konsumgüter-Herstellers steigen vorbörslich um 0,5 Prozent und sind damit die einzigen Gewinner im Dax.
07.50 Uhr - Die Ausgabe einer 375 Millionen Euro schweren Wandelanleihe setzt Global Fashion Group zu. Die Aktien des Online-Modehändlers fallen vorbörslich um 2,7 Prozent.
07.28 Uhr - Schwindende Ängste vor einem Angebotsengpass schicken den Nickelpreis auf Talfahrt. In Shanghai fällt der Terminkontrakt auf dieses Industriemetall um sechs Prozent auf 130.510 Yuan (20.179 Dollar) je Tonne und steuert auf den größten Tagesverlust seiner Geschichte zu. An der Börse LME verbilligt sich Nickel um fünf Prozent auf 17.485 Dollar. Der Vertrag des Nickel- und Stahlkonzerns Tsingshan zur Lieferung von 100.000 Tonnen Nickel an zwei Anbieter von Elektroauto-Batterien entspanne die Angebotslage, sagen die Analysten des Brokerhauses Huatai.
07.14 Uhr - Die Aktien von Linde werden an diesem Donnerstag mit einem Dividendenabschlag von 3,49 Euro gehandelt. Im Vergleich zum Vortagesschluss von 206,20 Euro bedeutet dies ein Minus von 1,7 Prozent.
dpa-AFX/rtr