13.15 Uhr - Verschärfte Sanktionen gegen Belarus lösen einen Ausverkauf bei den Anleihen des Landes aus. Dies treibt die Rendite der auf Dollar lautenden Papiere mit einer Laufzeit bis 2026 auf ein Rekordhoch von 8,214 Prozent. Die 2030 fälligen Titel rentieren auf einem 15-Monats-Hoch von 8,411 Prozent. Die belarussische Währung gerät ebenfalls unter Druck. Im Gegenzug steigt der Euro um ein knappes Prozent auf 2,533 Rubel.
13.06 Uhr - Der Kursabsturz der Curevac-Aktie hat die Finanzaufsicht BaFin auf den Plan gerufen. Die BaFin schaue sich außergewöhnliche Kursbewegungen dahingehend an, ob möglicherweise Verdachtsmomente für Marktmissbrauch oder Marktmanipulation vorliegen, sagte ein Behördensprecher am Montag der Nachrichtenagentur Reuters. "Ich bitte um Verständnis, dass ich mich darüber hinaus nicht zu einem konkreten Einzelfall äußere." Die Aktie von Curevac war nach enttäuschenden Studienergebnissen bei dem Covid-Impfstoff des Tübinger Biotechunternehmens am Donnerstag um mehr als 40 Prozent eingebrochen. Die "Rheinische Post" hatte zuvor unter Berufung auf Branchenkreise berichtet, dass die Bafin dem Verdacht nachgehe, ob jemand aus den Unternehmen Curevac oder Bayer sein Insiderwissen genutzt und rechtzeitig Aktien abgestoßen haben könnte. Bayer ist Kooperationspartner von Curevac. Von Curevac war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.
12.20 Uhr - Die nachgebesserte Übernahme-Offerte von Lone Star hievt die Aktien von Senior auf ein 18-Monats-Hoch. Die Titel des Flugzeugindustrie-Zulieferers steigen in London um 22 Prozent auf 185,3 Pence. Der Finanzinvestor bietet nun 200 Pence je Aktie oder insgesamt umgerechnet 977 Millionen Euro.
11.50 Uhr - Nach dem Sturz der schwedischen Minderheitsregierung durch ein Misstrauensvotum greifen Investoren verstärkt zu den Anleihen des nordeuropäischen Landes. Dies drückt die Rendite der zehnjährigen Titel auf 0,316 Prozent von 0,324 Prozent unmittelbar vor Bekanntgabe des Abstimmungsergebnisses. Die Landeswährung reagierte kaum auf die Entwicklung. Dollar und Euro kosteten 8,5969 beziehungsweise
11.17 Uhr - Die wachsende Beliebtheit bei Kleinanlegern hievt Torchlight auf ein Rekordhoch. Die Aktien des Öl- und Gasförderers steigen im vorbörslichen US-Geschäft um fast 37 Prozent auf 8,58 Dollar, nachdem sie ihren Kurs in der vergangenen Woche bereits verdoppelt haben. Das Unternehmen zog vergangene Woche mit der Ankündigung einer Sonder-Dividende Aufmerksamkeit auf sich. Seither ermuntern sich Kleinanleger in einschlägigen Internet-Foren gegenseitig zum Einstieg bei Torchlight, das damit zu den sogenannten "Meme"-Werten gezählt wird. Bekanntester Vertreter dieser Gruppe ist der US-Videospielehändler Gamestop.
11.01 Uhr - Die Talfahrt des Goldpreises ist vorerst beendet. Das Edelmetall verteuert sich um gut ein Prozent auf 1785 Dollar je Feinunze, nachdem es am Freitag auf ein Zwei-Monats-Tief von 1760,54 Dollar gefallen war. "ETF-Anleger scheinen das niedrigere Preisniveau bei Gold als Kaufgelegenheit zu erachten", sagt Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch. "Sollte sich dies in den kommenden Tagen bestätigen, wäre das ein positives Zeichen und würde unseres Erachtens für eine baldige Preiserholung sprechen."
10.47 Uhr - Das bekräftigte Ziel des ersten Umsatzanstiegs seit sechs Jahren und der umgerechnet 442 Millionen schwere Verkauf der Tochter Axelos ermuntern Anleger zum Einstieg bei Capita. Die Aktien des Outsourcing-Spezialisten steigen in London um mehr als sieben Prozent.
10.39 Uhr - Die 2,1 Milliarden Dollar schwere Übernahme des US-Konkurrenten Raven drückt CNH ins Minus. Die Aktien des nach John Deere weltweit zweitgrößten Landmaschinenbauers fielen in Mailand um 5,6 Prozent auf 12,92 Euro. Den Experten des Research-Hauses Bestinver zufolge verbesserten die innovativen Technologien von Raven die CNH-Produktpalette. Das habe aber auch seinen Preis. Raven-Titel verbuchten im vorbörslichen US-Geschäft einen Rekord-Kurssprung von 46 Prozent auf 56,35 Dollar. CNH bietet 58 Dollar je Aktie.
10.12 Uhr - Volvo holt sich für den Ausbau der Elektromobilität den schwedischen Batteriespezialisten Northvolt an die Seite. Der zum chinesischen Geely-Konzern gehörende Autobauer und Northvolt wollen in Schweden ein Forschungs- und Entwicklungszentrum errichten, das 2022 an den Start gehen soll. Vier Jahre später wollen die Partner eine Batteriefabrik mit einer Jahreskapazität von bis zu 50 Gigawattstunden in Betrieb nehmen, wie Volvo am Montag mitteilte. Ein Standort für die in Europa geplante Fabrik mit 3000 Mitarbeitern stehe noch nicht fest. Northvolt, an dem Volkswagen mit 20 Prozent beteiligt ist, hatte sich bei einer Finanzierungsrunde unlängst 2,75 Milliarden Euro für den Ausbau seines Werks in Nordschweden gesichert. Volvo will ab 2024 Batteriezellen aus dieser Fabrik beziehen. Auch von BMW und Scania hat Northvolt Milliardenaufträge erhalten. Weltweit erweitern Batteriehersteller derzeit ihre Kapazitäten, um mit der steigenden Nachfrage der Autobauer Schritt zu halten. Volvo hat sich zum Ziel gesetzt, dass bis zur Mitte des Jahrzehnts 50 Prozent seiner Neuwagen reine Elektroautos sind. Bis 2030 wollen die Schweden nur noch vollelektrische Autos verkaufen. Das elektrische Nachfolgemodell des SUV XC60 von Volvo soll der erste Wagen mit Batteriezellen sein, die von dem Joint Venture mit Northvolt entwickelt wurden.
08.54 Uhr - Charttechnische Verkaufssignale beschleunigen die Talfahrt von Bitcoin. Die Cyber-Devise fällt um gut neun Prozent auf ein Zwei-Wochen-Tief von 32.270 Dollar. Am Wochenende hatte der Durchschnittskurs der 50 vorangegangenen Tage den 200-Tages-Schnitt unterschritten. Diese Entwicklung heißt im Börsenjargon "Todeskreuz" und gilt als Startschuss für weitere Verkäufe. Sie war zuletzt im März 2020 zu beobachten.
08.29 Uhr - Die anstehende saisonale Nachfrageschwäche in China schickt die Preise für Eisenerz und Stahl auf Talfahrt. Die dort gehandelten Terminkontrakte fallen um gut fünf Prozent auf 1225 Yuan (190 Dollar) beziehungsweise um 2,3 auf 4866 Yuan (753 Dollar) je Tonne. Es müsse mit weiteren Kursverlusten gerechnet werden, sagt Atilla Widnell, Geschäftsführer der Analysefirma Navigate Commodities.
07.28 Uhr - Der Euro hat zu Wochenbeginn weiter unter der Marke von 1,19 US-Dollar notiert. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1860 Dollar und damit in etwa so viel wie am Freitagabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag auf 1,1898 Dollar festgesetzt. Seit Mittwoch steht der Euro unter erheblichem Druck. Ausschlaggebend sind Erwartungen auf eine perspektivisch straffere Geldpolitik in den USA. Der amerikanische Dollar profitiert von dieser Aussicht, während viele andere Währungen gegenüber der Weltreservewährung an Boden verlieren. Zum Wochenstart stehen kaum nennenswerte Konjunkturdaten auf dem Programm. Von dieser Seite bleibt der Kursimpuls also gering. Allerdings äußern sich im Laufe des Tages einige hochrangige Vertreter großer Notenbanken, darunter EZB-Präsidentin Christine Lagarde.
rtr/dpa-AFX