16.10 Uhr - Der Einstieg von Mastercard und BNY Mellon ins Geschäft mit Kryptowährungen kommt bei Anlegern gut an. Die Aktien des Kreditkarten-Anbieters und des Vermögensverwalters steigen um jeweils vier Prozent. Mastercard öffnet sein Netzwerk für Bitcoin & Co. BNY Mellon gründet eine eigene Abteilung für Investments in digitale Münzen.
16.03 Uhr - Die Aussicht auf eine italienische Regierung unter Führung des ehemaligen EZB-Chefs Mario Draghi lockt immer mehr Anleger in die Anleihen des Landes. Dies drückt die Rendite der zehnjährigen Titel auf ein Rekordtief von 0,462 Prozent. Gleichzeitig fällt der Risikoaufschlag zu vergleichbaren Bundestiteln auf den tiefsten Stand seit mehr als fünfeinhalb Jahren.
15.55 Uhr - Ein Quartalsergebnis über Markterwartungen und der geplante Verkauf des Nuss-Geschäfts an den "Spam"-Anbieter Hormel geben Kraft Heinz Auftrieb. Die Aktien des "Philadelphia"-Machers steigen an der Wall Street um gut vier Prozent. Der Lebensmittel-Hersteller machte im abgelaufenen Quartal bei einem Umsatz von 6,94 Milliarden Dollar einen Gewinn von 0,80 Dollar je Aktie. Die Nuss-Sparte soll für 3,35 Milliarden Dollar verkauft werden.
15.15 Uhr - Die im Internet organisierten US-Privatanleger haben in Cannabis-Aktien offenbar ein neues Spekulationsobjekt gefunden. Ende Januar waren sie bei dem Videospiel-Händler Gamestop ein Kräftemessen mit Hedgefonds eingegangen, neuerdings scheinen nun Aktien wie Sundial Growers zu ihren Lieblingen zu werden. Am Vortag waren diese schon um fast 80 Prozent angezogen, nun ging es für die Aktien vorbörslich weiter nach oben. Zeitweise um fast die Hälfte, zuletzt noch um 15 Prozent. Cannabis ist zuletzt neben Wasserstoff oder Kryptowährungen zu einem weiteren wichtigen Trendthema an den Börsen geworden. Für Fantasie in der Branche sorgt neuerdings die international diskutierte Legalisierung von Marihuana. Laut Analyst Neil Wilson vom Broker Markets.com treiben derzeit vor allem Spekulationen über eine Legalisierung in den USA diesen Sektor an. Er verwies dabei zugleich auch auf andere Sektorwerte wie Tilray, Canopy Growth, Aurora Cannabis oder Aphria, die zuletzt mächtige Kursgewinne vorweisen konnten.
14.26 Uhr - Bitcoin setzt zum Sprung über die 50.000er Marke an. Die älteste und wichtigste Cyber-Devise steigt um 7,5 Prozent auf ein Rekordhoch von 48.387,04 Dollar. Bitcoin erwarte der nächste Ritterschlag - die geplante Öffnung des Zahlungsnetzwerkes des Kreditkarten-Anbieters Mastercard für Kryptowährungen, sagt Analyst Timo Emden von Emden Research.
12.44 Uhr - Der US-Snack- und Getränkekonzern PepsiCo hofft für 2021 mit überwundener Corona-Pandemie und der Rückkehr ins normale Leben auf Umsatzzuwächse. Der Vorstand erwartet einen organischen Umsatzanstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich und einen Anstieg des bereinigten Ergebnisses im hohen einstelligen Bereich. Auch der Rivale Coca-Cola hatte zuletzt prognostiziert, dass sich der organische Umsatz in diesem Jahr erholen dürfte. Im vierten Quartal verbuchte PepsiCo ein organisches Umsatzplus von 5,7 Prozent.
11.32 Uhr - Das Investmenthaus Stifel Europe hat den Aktien von Sartorius am Donnerstag mit einem hohen Kursziel zu einem Rekordhoch verholfen. In der Spitze stiegen sie um 4 Prozent auf knapp 481,20 Euro. Zuletzt betrug der Aufschlag noch 3,4 Prozent auf 478,60 Euro. Analyst Markus Gola schraubte das Kursziel von 430 auf 515 Euro nach oben und zählt damit zu den größten Optimisten. Er begründete seinen Optimismus mit den Wachstumsaussichten der Sparte Bioprozess- und Labortechnik (BPS). Seine Schätzung für das Wachstum in diesem Segment liege um knapp zwei Prozentpunkte über der Konsensprognose.
10.52 Uhr - Der Bundesgerichtshof (BGH) verpflichtet den Wirtschaftsprüfer EY nach Angaben der SPD zu umfangreichen Aussagen im parlamentarischen Untersuchungsausschuss zum Wirecard-Bilanzskandal. Das sagte die SPD-Abgeordnete Cansel Kiziltepe am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters. "Jetzt können sich die Wirtschaftsprüfer nicht mehr hinter der Mauer des Schweigens verstecken. Endlich können wir klären, wieso EY jahrelang die Testate ausgestellt hat." Ernst & Young (EY) steht seit längerem in der Kritik, weil das Unternehmen die Bilanzen des mittlerweile insolventen Zahlungsabwicklers über Jahre nicht beanstandet hat. Der Untersuchungsausschuss, der den Finanzskandal aufarbeiten und politische Verantwortlichkeiten klären soll, hatte Ende November gegen zwei EY-Vertreter symbolische Bußgelder verhängt, weil diese nicht konkret zum Fall aussagen wollten, sondern nur allgemeine Angaben machten. Sie hatten sich auf Verschwiegenheitspflichten berufen. Daraufhin wurde der BGH eingeschaltet, um zu klären, wie weit Zeugen im Bundestag aussagen dürfen und müssen. Nun dürften mehrere Zeugen erneut vorgeladen werden.
10.30 Uhr - Aktien von britischen Hausbau-Unternehmen geraten ins Abseits. Bellway, Vistry und Countryside Properties fallen um bis zu ein Prozent. Der Boom auf dem britischen Immobilienmarkt hat sich im Januar stark abgekühlt, wie eine Umfrage der Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS) ergab.
09.51 Uhr - Eine Kaufempfehlung der schweizerischen Großbank UBS für die Aktien von Adidas hat diese am Donnerstagvormittag an die Spitze des Leitindex Dax getrieben. Sie verteuerten sich um 2,9 Prozent auf 287,60 Euro. Die Papiere des Kontrahenten Puma legten auf Rang drei im MDax um 2,3 Prozent auf 84,28 Euro zu, nachdem UBS ihre Bewertung mit "Kaufen" aufgenommen hatte. Nachdem Adidas im vergangenen Jahr auf eine Reduzierung zu hoher Lagerbestände gesetzt habe, könne der Konzern nun vor einem Neustart stehen, schrieb Analystin Zuzanna Pusz. Die Initialzündung hierfür könne vom Kapitalmarkttag im März ausgehen, wo Adidas Neuerungen präsentieren werde. Puma habe derweil 2020 von Marktanteilsgewinnen profitiert, weshalb die Aktien die des Kontrahenten Adidas weit hinter sich gelassen hätten. Auch habe sich Puma in der Pandemie des Coronavirus gut geschlagen. Die Marke sei stark, im Vertrieb und in neuen Produktgruppen lägen zusätzliche Wachstumschancen.
08.34 Uhr - Die Aktien der Deutschen Börse haben im vorbörslichen Handel am Donnerstag mit leichten Schwankungen auf die Geschäftszahlen für 2020 und den Ausblick auf das laufende Jahr reagiert. Zuletzt notierten die Papiere des Börsenbetreibers auf der Handelsplattform Tradegate 0,6 Prozent unter dem Xetra-Schlusskurs vom Mittwoch. Der rege Handel an den Finanzmärkten in der Corona-Krise bescherte der Deutschen Börse ein Rekordjahr. Experten hatten allerdings mit einem etwas besseren Gewinn und einer höheren Dividende gerechnet. Die Ziele für den Umsatz- und den Betriebsgewinn im Jahr 2021 lägen derweil über den Erwartungen, schrieb Analyst Michael Werner von der Schweizer Großbank UBS.
<>>08.32 Uhr - Die Commerzbank hat mit ihrem Ausblick am Donnerstag die Anleger erst einmal nicht sonderlich überzeugt. Auf der Handelsplattform Tradegate lagen die Papiere zuletzt mit 5,40 Euro leicht unter dem Xetra-Schlusskurs vom Vortag. Damit dürfte sich das Auf und Ab der vergangenen Wochen um die Marke von 5,50 Euro zunächst fortsetzen. Ein Händler fühlte sich angesichts der Nachrichtenlage in seiner skeptischen Haltung bestätigt: "Die Papiere großer deutscher Banken sind keine längerfristige Long-Position". Die Aussicht auf leicht sinkende Erträge in diesem Jahr sei enttäuschend, nicht zuletzt angesichts der Kosten. Mit Blick voraus auf das Jahr 2024 sei das Geldhaus allerdings "extrem optimistisch".
08.20 Uhr - Ein Manager des chinesischen Technologiekonzerns Tencent wird von chinesischen Behörden festgehalten. Ihm werde "persönliche Korruption" vorgeworfen, teilte Tencent mit. In Medien war berichtet worden, zuvor seien persönliche Daten über die in der Volksrepublik sehr beliebte Messenger-App WeChat geteilt worden, die zu Tencent gehört. Tencent wollte sich nicht weiter äußern. Die Regierung in Peking geht gerade verschärft wegen Wettwerbs- und Datenschutzverstößen gegen die Technologieriesen aus dem eigenen Land vor.
08.05 Uhr - Adidas stehen mit einem Aufschlag von 1,3 Prozent im Frankfurter Frühhandel weit oben im Dax. Die Aktien wurden Händlern zufolge von der UBS auf "Buy" von "Neutral" hochgestuft.
07.30 Uhr - Anleger trennen sich nach einer Herunterstufung von Dürr. Die Aktien verlieren bei Lang & Schwarz 3,7 Prozent. Die Analysten von Berenberg setzten die Bewertung für die Titel des Maschinen- und Anlagenbauers auf "Hold" von "Buy" herunter.
07.27 Uhr - Der Mannheimer Industriedienstleister Bilfinger hat infolge der Corona-Krise 2020 kräftige Einbußen hinnehmen müssen. Bei einem Umsatzrückgang um 20 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro brach das bereinigte operative Ergebnis (Ebita) um 81 Prozent auf 20 Millionen Euro ein. Das berichtete Ebita lag mit 57 Millionen Euro im Minus nach einem Gewinn von 32 Millionen im Vorjahr. Finanzvorstand und Interims-Chef Christina Johansson betonte aber, angesichts der besonderen Zeiten seien die Ergebnisse ein großer Erfolg. "Die ergriffenen Maßnahmen erlauben es, unsere vor einem Jahr formulierten mittelfristigen Ziele zu bestätigen und die Dividendenkürzung des letzten Jahres wieder auszugleichen." Für 2021 versprach Johansson deutliche Steigerungen von Umsatz und bereinigtem Ebita.
05.15 Uhr - Die Corona-Krise hat den weltgrößten Fahrdienst-Vermittler Uber auch zum Jahresende stark belastet. Im vierten Quartal fiel ein Nettoverlust von 986 Millionen Dollar (814 Mio Euro) an, wie das Unternehmen am Mittwoch nach US-Börsenschluss mitteilte. Die Erlöse gingen verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 16 Prozent auf 3,2 Milliarden Dollar zurück. Während der Umsatz des von der Pandemie ausgebremsten Fahrdienst-Hauptgeschäfts um rund 50 Prozent einbrach, verzeichnete die Liefersparte um den Essensbringdienst Uber Eats ein starkes Wachstum von 130 Prozent. Der Konzern hatte diesen Bereich im vergangenen Jahr kräftig ausgebaut - unter anderem durch die Übernahme des US-Rivalen Postmates. Im gesamten Geschäftsjahr 2020 geriet Uber mit 6,8 Milliarden Dollar in die roten Zahlen. Im Vorjahr war der Verlust - auch aufgrund hoher Kosten für den Börsengang - mit 8,5 Milliarden Dollar sogar noch höher ausgefallen. Der Umsatz schrumpfte 2020 um 14 Prozent auf 11,1 Milliarden Dollar. Anleger reagierten verhalten auf die Zahlen, die Aktie drehte nachbörslich zunächst leicht ins Minus. Analysten hatten mit etwas höheren Erlösen gerechnet.
00.59 Uhr - Der Kreditkartenanbieter Mastercard will noch in diesem Jahr mit der Öffnung seines globalen Netzwerks Krypowährungen unterstützen. Durch den Schritt "werden sich eine Menge mehr Möglichkeiten für Käufer und Händler auftun, da sie in einer völlig neuen Form bezahlen können", teilte der Zahlungsabwickler am Mittwoch mit. Händler könnten neue Kunden erschließen, die bereits auf die digitalen Vermögenswerte setzen. Allerdings würden nicht alle Kryptowährungen von Mastercard unterstützt werden, da viele der virtuellen Zahlungsmittel erst noch ihre Compliance-Maßnahmen verschärfen müssten. Anfang der Woche hatte sich Tesla-Chef Elon Musks zur ältesten und wichtigsten Cyber-Devise Bitcoin bekannt. Das Unternehmen investierte 1,5 Milliarden Dollar in die Kryptowährung und will die Digitalwährung bald als Zahlungsmittel akzeptieren. Der Vermögensverwalter BlackRock und die Zahlungsverkehrsunternehmen Square sowie PayPal haben ebenfalls kürzlich auf Kryptowährungen gesetzt.
rtr/dpa-AFX