16.57 Uhr - Erstmals seit drei Jahren verfehlte Markterwartungen brocken Amgen den größten Kursrutsch seit einem halben Jahr ein. Die Aktien der US-Biotechfirma verlieren fast sieben Prozent an Wert. Wegen fallender Medikamentenpreise sank der Quartalsgewinn um zwölf Prozent auf 3,70 Dollar je Aktie und der Umsatz um vier Prozent auf 5,9 Milliarden Dollar. Die bekräftigten Gesamtjahresziele deuteten aber auf eine Erholung des Geschäfts im zweiten Halbjahr hin, merkte Analyst Yaron Werber vom Vermögensverwalter Cowen an.

16.39 Uhr - Während der geldpolitischen Beratungen der Notenbank Fed arbeitet sich der S&P 500 weiter vor. Der breit gefasste US-Leitindex stiegt um 0,2 Prozent auf ein Rekordhoch von 4197,04 Punkten.

15.54 Uhr - Ein Quartalsergebnis unter Markterwartungen setzt Boeing zu. Die Aktien des Flugzeug-Bauers fallen an der Wall Street um gut zwei Prozent. Erfreulich sei allerdings, dass der Mittel-Abfluss etwas geringer ausgefallen sei als befürchtet, kommentiert Analystin Sheila Kahyaoglu von der Investmentbank Jefferies.

15.44 Uhr - Der Höhenflug von Ethereum geht weiter. Die zweitwichtigste Cyber-Devise steigt um 3,5 Prozent auf ein Rekordhoch von 2739,15 Dollar. Da der Krypto-Primus schwächele, griffen Investoren offenbar verstärkt zu Währungen aus der zweiten und dritten Reihe, sagt Analyst Timo Emden von Emden Research. Bitcoin fällt um knapp ein Prozent auf 54.728 Dollar.

12.31 Uhr - Die Ölpreise haben sich am Mittwoch nur leicht bewegt. Die Entscheidung des Ölverbund Opec+ vom Vorabend, an dem Anfang April vorgezeichneten Kurs festzuhalten, sorgte nicht für Schwung. Der Schritt wurde weitgehend erwartet. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 66,51 US-Dollar. Das waren neun Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg in ähnlichem Ausmaß auf 63,05 Dollar. Nach einem Treffen ranghoher Minister hatte der Ölverbund Opec+ am Dienstagabend bestätigt, seine Förderung in den kommenden drei Monaten Zug und Zug zu erhöhen. Die Tagesproduktion soll um insgesamt rund zwei Millionen Barrel ausgeweitet werden. Seit dem schweren Einbruch der Ölpreise in der ersten Corona-Welle im Frühjahr 2020 ist die Ölproduktion des Verbunds per Beschluss gedeckelt. Die Hoffnung auf wirtschaftliche Besserung und eine anziehende Ölnachfrage lässt den Verbund aber zuversichtlicher nach vorne schauen. Rohstoffexperten der Commerzbank gaben jedoch zu bedenken, dass eine Ausweitung verfrüht sein könnte. Angesichts der sehr angespannte Corona-Lage in Ländern wie Indien, Japan oder der Türkei könne es zu einem Angebotsüberschuss kommen, heißt es in einer Studie. All diese Länder sind große Ölimportländer. Dem steht die kräftige Konjunkturerholung in anderen großen Nachfrageländern wie den USA oder China entgegen. Die Aussichten für die Erdölnachfrage sind damit unsicher.

9.55 Uhr - Aktien des Werbekonzerns WPP steigen in London um knapp drei Prozent. Der weltweite Branchenführer ist bereits im ersten Quartal und damit früher als erhofft in die Wachstumszone zurückgekehrt. Werbekunden brachten in Erwartung einer weltweiten Konjunkturerholung neue Produkte und Marken auf den Markt. Die Nettoumsätze zogen um 3,1 Prozent an, nachdem sie im Vorquartal um 6,5 Prozent geschrumpft waren.

09.45 Uhr - Die Nachfrage nach der neuen Playstation 5 hat bei dem japanischen Elektronikkonzern im abgelaufenen Quartal für einen Gewinnsprung gesorgt. Das operative Ergebnis verdoppelte sich fast auf 66,5 Milliarden Yen (rund 509 Millionen Euro) von 35,4 Milliarden Yen im Vorjahresquartal, wie das Unternehmen mitteilte. Im Gesamtjahr rechnet Sony aber mit einem Gewinnrückgang, weil der durch die Pandemie ausgelöste Boom von Videospielen und gestreamten Filmen nachlassen dürfte. Der Konzern peilt für das im April angelaufene Geschäftsjahr einen Gewinn von 930 Milliarden Yen an, 4,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Wegen der Pandemie verbringen mehr Menschen Zeit zuhause mit Spielen, Filmen und Musik. Das Entertainmentgeschäft will Sony daher ausbauen. So schloss der Konzern Anfang April einen Vertrag mit Walt Disney über Spider-Man- und andere Filme, die auf dem Streamingkanal Disney+ angeboten werden sollen. Im Dezember hatte die Sony das Animations-Geschäft Crunchyroll gekauft und sich damit Zugang zu drei Millionen zusätzlichen Abonnenten verschafft. Der Konzern will außerdem mit einem Abonnement-Modell die Nachfrage nach seinen Onlinespielen steigern.

09.30 Uhr - Aktien des Apple-Zulieferers Varta fallen um mehr als vier Prozent. Händler verweisen auf einen Artikel von "Nikkei Asia", wonach Apple seine Airpods-Produktion in diesem Jahr auf 75 bis 85 Millionen zurückfahren will. Ursprünglich anvisiert seien 110 Millionen gewesen. Hintergrund sei eine schwächelnde Nachfrage. Varta produziert Batterien für die kabellosen Kopfhörer.

08.25 Uhr - Puma-Aktien gewinnen im Frankfurter Frühhandel 1,4 Prozent. Der weltweit drittgrößte Sportartikelhersteller schraubte seine Umsatzerwartungen für das laufende Jahr nach oben.

07.17 Uhr - Der Gabelstapler-Hersteller Kion (KION GROUP) hat die Erwartungen der Analysten im ersten Quartal deutlich übertroffen. Die Prognose für das laufende Jahr bestätigte der Konzern. Der Umsatz stieg beim MDAX-Konzern innerhalb eines Jahres um 17,1 Prozent auf 2,38 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) legte um knapp 50 Prozent auf 215 Millionen Euro zu. Das Nettoergebnis kletterte im ersten Quartal von 67,8 Millionen im Vorjahr auf 137 Millionen. Bei allen Kennzahlen lagen die Erwartungen der Analysten deutlich tiefer. Zum einen erhole sich die Weltwirtschaft weiter, wovon auch der Weltmarkt für Flurförderzeuge profitiere, heißt es. Zum anderen bleibe der Trend zu Lagerautomatisierungen im Online-Handel stark.

23.23 Uhr - Der US-Finanzkonzern Visa erholt sich dank steigender Ausgaben seiner Kreditkartenkunden langsam von der Corona-Krise. Im Geschäftsquartal bis Ende März nahm das Transaktionsvolumen verglichen mit dem Vorjahreswert um elf Prozent zu, wie der MasterCard-Rivale am Dienstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Angesichts deutlich höherer Kosten ging der Gewinn dennoch um 2 Prozent auf 3,0 Milliarden Dollar (2,5 Mrd Euro) zurück. Der Umsatz fiel ebenfalls um 2 Prozent auf 5,7 Milliarden Dollar. Im US-Heimatmarkt, wo der Konsum mit Staatshilfen kräftig angekurbelt wurde, profitierte Visa von gestiegenen Verbraucherausgaben. Doch der pandemiebedingte Einbruch von Auslandszahlungen belastet weiter die Bilanz. Durch den eingeschränkten Reiseverkehr fallen etwa Hotel- und Flugbuchungen weg, bei denen sonst die Kreditkarte gezückt wird. Doch die Zeichen stünden auf Erholung, sagte Visa-Chef Alfred Kelly. Insgesamt übertrafen die Quartalszahlen die Markterwartungen deutlich. Die Aktie reagierte nachbörslich mit Kursgewinnen.

dpa-AFX/rtr