16.03 Uhr - Erstmals seit Mai überspringt Bitcoin wieder die 55.000er Marke. Die Cyber-Devise gewinnt knapp acht Prozent auf 55.463 Dollar. "Das Krypto-Fieber hat Anleger offensichtlich wieder gepackt", sagt Analyst Timo Emden von Emden Research. Das Versprechen der US-Notenbank Fed und der US-Börsenaufsicht SEC, Kryptowährungen zwar regulieren aber nicht verbieten zu wollen, machten Investoren Mut.

15.53 Uhr - Die Ankündigung zusätzlicher Gaslieferungen durch den russischen Präsidenten Wladimir Putin sorgt für Entspannung am Energiemarkt. Der europäische Terminkontrakt auf Erdgas verbilligt sich um 9,5 Prozent auf 105 Euro je Megawattstunde, nachdem er zuvor ein Rekordhoch von 162,125 Euro markiert hatte. Der US-Future und die Ölsorte Brent aus der Nordsee können ihre Mehrjahreshochs ebenfalls nicht halten und fallen auf 5,803 Dollar je Millionen BTU beziehungsweise 81,29 Dollar je Barrel.

15.05 Uhr - Einer der Großaktionäre des strauchelnden Immobilienkonzerns Evergrande, die Chinese Estates Holdings, plant den Rückzug von der Börse. Der zweitgrößte Evergrande-Aktionär hatte vor rund zwei Wochen mitgeteilt, die gesamte Beteiligung an Evergrande veräußern zu wollen. Damit wird das Unternehmen eigenen Schätzungen zufolge 2021 Verluste in Höhe von umgerechnet mehr als einer Milliarde Dollar schreiben. Seit Jahresbeginn sind die Titel von Evergrande um rund 80 Prozent eingebrochen.

14.47 Uhr - Der Streit um die Anhebung der US-Schuldenobergrenze macht Anleger immer nervöser. Die einjährige Absicherung eines zehn Millionen Dollar schweren Pakets von US-Anleihen gegen Zahlungsausfall verteuerte sich auf 25.000 Dollar, teilte der Datenanbieter Markit mit. Vor einem Monat habe der Preis noch bei 3000 Dollar gelegen. Zweijährige Credit Default Swaps (CDS) kosteten 22.000 Dollar, im Vergleich zu 5000 vor Monatsfrist. US-Finanzministerin Janet Yellen zufolge könnte den USA am 18. Oktober das Geld ausgehen.

14.36 Uhr - Ein pessimistischer Ausblick schickt Teamviewer auf Talfahrt. Die Aktien der Softwarefirma brechen um 13 Prozent ein und sind mit 20,68 Euro so billig wie nie. Nach einem enttäuschenden Wachstum des Quartalsumsatzes von 18 Prozent rechnet das Unternehmen nun für das Gesamtjahr mit Erlösen von 535 bis 555 statt 585 bis 605 Millionen Euro. Die operative Marge werde bei 44 bis 46 statt 49 bis 51 Prozent legen.

14.15 Uhr - Aktien des Fußballclubs Manchester United verlieren vorbörslich in New York mehr als acht Prozent und steuern auf den schwärzesten Tag seit knapp sieben Monaten zu. Mitglieder der Eignerfamilie Glazer, Kevin und Edward Glazer, wollen sich via Stiftungen von insgesamt 9,5 Millionen Aktien des britischen Clubs trennen. Der Wert des Pakets würde gemessen am letzten Schlusskurses bei rund 186 Millionen Dollar liegen. Dadurch würde sich der Anteil der Familie Glazer an Manchester United auf 69 von zuvor 74,9 Prozent verringern.

10.30 Uhr - Der Ausverkauf bei Staatsanleihen treibt die Rendite der zehnjährigen Bundespapiere auf den höchsten Stand seit Ende Juni. In der Spitze zieht die Verzinsung auf minus 0,147 Prozent an nach minus 0,189 Prozent am Dienstag. Die hohen Energiepreise heizen die Inflationserwartungen der Investoren an, begründeten Händler die Kursbewegungen.

09.28 Uhr - Anleger setzen nach einem starken ersten Halbjahr und einer Prognoseanhebung auf Tesco. Die Aktien der größten britischen Handelskette ziehen in der Spitze um 4,7 Prozent an.

08.45 Uhr - Der Verzicht auf eine stärkere Rohöl-Förderung der Opec+ treibt die Ölpreise weiter an. Der Preis für die Sorte Brent steigt 0,6 Prozent auf 83,06 Dollar. US-Öl WTI verteuert sich um 0,5 Prozent auf 79,34 Dollar je Barrel (159 Liter) und klettert damit auf den höchsten Stand seit 2014. "Rohöl konnte seine Gewinne ausbauen, da sich die Anleger Sorgen über eine Verknappung des Marktes machen, da die Energiekrise die Nachfrage ansteigen lässt", teilten die Analysten der ANZ mit.

O7.50 Uhr - Anleger trennen sich von Nemetschek-Anteilsscheinen. Die Titel der Bausoftwarefirma geben vorbörslich bei Lang & Schwarz 2,1 Prozent nach. Die Deutsche Bank setzte die Papiere auf "Hold" von zuvor "Buy". Die Analysten von Stifel haben den gleichen Schritt vollzogen.

rtr/dpa-AFX