17.33 Uhr - Immer mehr Bitcoin-Anleger machen Kasse. Die älteste und wichtigste Cyber-Devise fällt um gut 24 Prozent auf 30.360,80 Dollar. Das ist der größte Kursrutsch seit zehn Monaten. Im Vergleich zum Rekordhoch von 41.998,75 Dollar vom Freitag summiert sich das Minus auf fast 28 Prozent. "Bitcoin wird ein Stück weit Opfer seines eigenen Erfolgs", sagt Analyst Timo Emden von Emden Research. "Dass die Rallye irgendwann ein abruptes Ende finden musste, lag in der Luft." Ein Rutsch unter die 30.000er Marke, die Bitcoin zu Jahresbeginn erstmals überwunden hatte, könnte Anschlussverkäufe auslösen.

17.25 Uhr - Eine Reuters-Meldung zu möglichen zusätzlichen Bestellungen von Coronavirus-Impfstoffen durch die EU ermuntert Anleger zum Einstieg bei den genannten Pharmafirmen. Insidern zufolge will die EU bei Moderna weitere Impfdosen ordern. Außerdem liefen Gespräche mit Valneva und Novavax. Die Aktien der beiden Ersteren gewinnen jeweils mehr als fünf Prozent. Novavax-Papiere grenzen ihre Verluste von zeitweise gut fünf Prozent ein und notieren 2,9 Prozent im Minus.

17.15 Uhr - Die Aussicht auf einen Jahresumsatz über den bisherigen Erwartungen beflügelt Crocs. Die Aktien des für seine Kunststoff-Schlappen bekannten Schuh-Fabrikanten klettern um fast 13 Prozent auf 75,20 Dollar. Die Erlöse 2020 stiegen ersten Berechnungen zufolge um mehr als zwölf Prozent auf 1,381 bis 1,384 Milliarden Dollar. Für das angelaufene Jahr peilt Crocs ein Wachstum von 20 bis 25 Prozent an.

15.48 Uhr - Der Absturz einer Maschine des Typs 737-500 in Indonesien schickt Boeing auf Talfahrt. Die Aktien des Flugzeug-Herstellers fallen zur Eröffnung der Wall Street um 3,7 Prozent. Der Flieger sei zwar keine 737 MAX, werfe aber einen weiteren dunklen Schatten auf das Unternehmen, sagte Anlagestratege Michael Hewson vom Brokerhaus CMC Markets. Die Boeing-Maschinen des Typs 737 MAX war nach zwei Abstürzen mit einem weltweiten Flugverbot belegt worden.

13.14 Uhr - Die Sperrung der Nutzerkonten des abgewählten US-Präsidenten Donald Trump auf Twitter setzt dem Kurznachrichtendienst zu. Die in Frankfurt gelisteten Aktien gaben am Montag bis zu acht Prozent nach, nachdem der Dienst am Freitagabend dauerhaft die Trump-Accounts gesperrt hatte. Auch im vorbörslichen US-Handel büßten die Aktien rund sieben Prozent ein. Mit dem Ausschluss verlor Trump kurz vor Ende seiner Amtszeit sein wichtigstes Kommunikationsmittel. Börsianer rechneten für Twitter mit einem negativen Einfluss. "Erwarten Sie einen leichten Nutzerrückgang, obwohl die Erosion des Engagements eine größere Frage ist", schrieben die Analysten von Bernstein in einer Notiz. Rechtsextreme Gruppen setzen stark auf digitale Plattformen wie Parler, Gab, MeWe, Zello oder Telegram und könnten sich von den führenden Social-Media-Kanälen abkoppeln. Zudem könnten auf Twitter zusätzliche Kosten zukommen, wenn von Nutzern hochgeladene Inhalte stärker moderiert werden sollen. Dies könnte nach Ansicht der Bernstein-Analysten Facebook zugute kommen, da Facebook bereits deutlich mehr Mitarbeiter als Twitter zur Durchsicht von Beiträgen beschäftigt. Facebook hat Trumps Konto ebenfalls bis mindestens zum Ende seiner Amtszeit als Präsident gesperrt. Hintergrund für den Ausschluss von Trump auf den Social-Media-Kanälen ist der Sturm auf das Kapitol durch Trump-Anhänger in der vergangenen Woche. Fünf Menschen - darunter ein Polizist - starben im Zusammenhang mit den Ausschreitungen, die weltweit für Entsetzen sorgten. Trump hatte zuvor seine Anhänger aufgefordert, zum Kapitol zu marschieren, wo die Wahl seines Rivalen Joe Biden gerade offiziell bestätigt werden sollte. Twitter befürchtete eine weitere Anstiftung zu Gewalt und reagierte mit der Sperrung des Zugangs von Trump.

07.36 Uhr - Nach dem jüngsten Höhenflug machen Bitcoin-Anleger Kasse. Die älteste und wichtigste Cyber-Devise verbilligt sich am Montag um rund 15 Prozent auf 33.937 Dollar, nachdem sie am Donnerstag erstmals die Marke von 40.000 Dollar übersprungen hatte

07.13 Uhr - Die US-Bank JPMorgan hat BASF von "Neutral" auf "Underweight" abgestuft, das Kursziel aber von 53,00 auf 62,50 Euro angehoben. Selbst auf Basis seiner überdurchschnittlichen Gewinnschätzungen seien die Papiere der Ludwigshafener im historischen Vergleich hoch bewertet, schrieb Analyst Chetan Udeshi in einer am Montag vorliegenden Studie zur Chemiebranche. Dies sei nicht gerechtfertigt angesichts einer eher mauen Entwicklung bei wichtigen Finanzkennziffern in jüngster Vergangenheit. Zudem sei die Aktie anfälliger für eine mögliche kurzfristige Abschwächung der Automobilnachfrage und/oder der Preise für chemische Grundstoffe.

rtr/dpa-AFX