17.51 Uhr - Dem Branchendienst Downdetector.com zufolge kämpfen Kunden mehrerer US-Onlinebroker mit technischen Problemen. Sie könnten sich auf diversen Kleinanleger-Plattformen von Anbietern wie Charles Schwab, Robinhood oder Morgan Stanley nicht einloggen. Manche hätten auch Schwierigkeiten, Wertpapiere zu kaufen oder zu verkaufen. Die Ursache für die Beeinträchtigungen blieb unklar. Die Firmen waren für einen Kommentar zunächst nicht zu erreichen.
17.38 Uhr - Der Technologie-Index Nasdaq kann sein Rekordhoch nicht halten und rutscht ins Minus. Er fällt um gut ein Prozent auf 13.369 Punkte, nachdem er zur Eröffnung auf bis zu 13.728,98 Zähler gestiegen war. Offenbar fragten sich einige Anleger, ob die Börse wohl etwas zu heiß gelaufen sei, sagt Craig Erlam, Marktanalyst des Brokerhauses Oanda.
17.05 Uhr - Der Höhenflug von BlackBerry geht weiter. Die Aktien des Software-Anbieters steigen in Toronto um fast 50 auf ein Neuneinhalb-Jahres-Hoch von 26,51 kanadischen Dollar und steuern auf den größten Tagesgewinn seit 17 Jahren zu. Einem Medienbericht zufolge hatte der ehemalige Smartphone-Anbieter vor einiger Zeit seinen Patentstreit mit Facebook beigelegt. Die Konditionen des Vergleichs sind nicht bekannt.
16.00 Uhr - Ein der Nachfrage hinterherhinkendes Angebot gibt Zinn erneut Auftrieb. Der Preis für dieses Metall steigt um drei Prozent liegt mit 22.600 Dollar je Tonne so hoch wie zuletzt vor sechseinhalb Jahren. "Die starke Nachfrage kommt aktuell vor allem aus der Elektronikindustrie, in der Zinn als Lötmittel eingesetzt wird", sagt Commerzbank-Analyst Daniel Briesemann. "Die Elektronikindustrie ist ein Profiteur der Corona-Krise - Homeoffice macht sich hier besonders bemerkbar."
15.53 Uhr - Der Höhenflug von GameStop geht weiter. Die Aktien des Videospiele-Händlers steigen um gut 50 Prozent auf ein Rekordhoch von 97,56 Dollar und steuern auf den drittgrößten Tagesgewinn der Firmengeschichte zu. Börsianern zufolge lösen Investoren Wetten auf einen Kursverfall der Papiere auf. Vergangene Woche hatte der Shortseller Citron Zweifel am Geschäftsmodell von GameStop geäußert und einen Rückfall des Kurses auf 20 Dollar prophezeit. Vor zehn Monaten waren die Papiere noch für rund 2,50 Dollar zu haben gewesen.
15.50 Uhr - Ermutigende Testergebnisse des Coronavirus-Impfstoffs von Moderna geben der Aktie der Biotechfirma Auftrieb. Sie steigt um 8,4 Prozent. Das Mittel schützt den Angaben zufolge wohl auch vor den ansteckenderen britischen und südafrikanischen Varianten des Erregers.
14.47 Uhr - Thyssenkrupp hat für seine Stahlsparte ein aktualisiertes Angebot vom britischen Konkurrenten Liberty Steel erhalten. Thyssenkrupp werde dies nun sorgfältig prüfen, teilte Thyssenkrupp am Montag mit. Details nannte das Unternehmen nicht. Liberty Steel erklärte, nach der Prüfung der Bücher und intensiven Gesprächen mit Thyssenkrupp habe sich bestätigt, dass ein Zusammenschluss beider Unternehmen die richtige Antwort sei. Die Gespräche mit Thyssenkrupp, den Aktionären und den Arbeitnehmervertretern würden fortgesetzt. Liberty Steel hatte Mitte Oktober ein unverbindliches Angebot für Thyssenkrupp Steel Europe vorgelegt. Die Stahlsparte beschäftigt rund 27.000 Mitarbeiter und schreibt zur Zeit hohe Verluste. Konzernchefin Martina Merz prüft mehrere Optionen für die Stahlsparte, darunter Insidern zufolge auch einen Börsengang. Arbeitnehmervertreter und die IG Metall hatten die Pläne von Liberty abgelehnt und sich für eine Staatsbeteiligung ausgesprochen. Zu dem aktualisierten Angebot war von ihnen zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.
14.15 Uhr - Die jüngsten Kurs-Rücksetzer bei Bitcoin treiben einige Anleger in die Arme von Ethereum. Die zweitwichtigste Cyber-Devise steigt um sechs Prozent auf ein Rekordhoch von 1476,06 Dollar. "Anleger widmen sich verstärkt Währungen aus den hinteren Reihen, um ihre Portfolios aufzuhübschen", sagt Analyst Timo Emden von Emden Research. Zusätzlichen Rückenwind erhalte Ehtereum von Spekulationen, dass die Kryptowährung von der US-Börsenaufsicht SEC nicht als Wertpapier eingestuft und damit von einer strengen Regulierung vorerst verschont bleibe, sagt Naeem Aslam, Chef-Marktanalyst des Brokerhauses AvaTrade.
14.09 Uhr - Dax und EuroStoxx50 beschleunigen ihre Talfahrt und fallen um jeweils etwa 1,5 Prozent auf 13.643 beziehungsweise 3554 Punkte. Einen unmittelbaren Auslöser für die zusätzlichen Verkäufe können Börsianer nicht nennen. Sie verweisen auf die unverändert angespannte Pandemie-Lage und die Enttäuschung über den Entwicklungsstopp zweier Coronavirus-Impfstoffe der US-Pharmafirma Merck.
13.13 Uhr - Der Entwicklungsstopp für zwei Coronavirus-Impfstoffe drückt Merck & Co ins Minus. Die Aktien der Pharmafirma fallen im vorbörslichen US-Geschäft um 1,2 Prozent. Den Angaben zufolge blieb die Wirksamkeit der Mittel bei Tests hinter den Erwartungen zurück.
12.19 Uhr - Die Baader Bank hat Adidas vor Zahlen auf "Add" mit einem Kursziel von 305 Euro belassen. Der Sportartikelhersteller sollte im Schlussquartal 2020 trotz der Covid-19-bedingten Einschränkungen seine Erwartungen erfüllt haben, schrieb Analyst Volker Bosse in einer am Montag vorliegenden Studie. Dagegen dürfte der Start ins neue Jahr etwas dahinter zurückbleiben.
12.03 Uhr - Die Ratingagentur Fitch macht der Deutschen Bank Hoffnung auf eine Hochstufung ihrer Bonitätsnote. Der Ausblick sei vor allem wegen der Fortschritte beim Konzernumbau auf "positiv" von "negativ" angehoben worden, erklärte Fitch am Montag. Die Einstufung wurde mit "BBB" bestätigt. Damit liegt die Bonitätsnote weiterhin zwei Stufen über dem Ramschniveau. Sie könnte innerhalb der nächsten 18 Monate erhöht werden, abhängig von der konjunkturellen Lage und der weiteren Fortschritte beim Konzernumbau. Zum jetzigen Zeitpunkt sei eine Erhöhung der Bonitätsnote der Deutschen Bank nicht angebracht. Zur Begründung verwies Fitch auf den weiterhin herausfordernden Weg zum Erreichen der Ertrags- und Kostenziele.
10.16 Uhr - Jenoptik-Anteilsscheine klettern um mehr als sieben Prozent. Für Kauflaune sorgen Händlern zufolge die Aussichten beim Ergebnis. Das Mittelfristziel von 16 Prozent Umsatzrendite vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen werde wohl schon im kommenden Jahr erreicht und damit ein Jahr früher als geplant, sagte Finanzvorstand Hans-Dieter Schumacher der "Börsen-Zeitung".
09.57 Uhr - Einen Gewinnanstieg im Corona-Jahr 2020 bei Cewe haben die Anleger am Montag mit einem Kurssprung um bis zu 10 Prozent auf 114 Euro gefeuert. Die Papiere des Fotodienstleisters kosteten damit so viel wie noch nie. Seit dem Tief am Freitag rannten sie sogar um über 17 Prozent nach oben - für erste Anleger ein Grund für Gewinnmitnahmen. Zuletzt notierten Cewe-Aktien noch mit 6 Prozent im Plus. Baader-Bank-Experte Volker Bosse sah mit den vorläufigen Geschäftszahlen für das abgelaufene Jahr alle Erwartungen übertroffen. Sie seien sehr stark ausgefallen, so Bosse.
09.04 Uhr - Die chronisch ertragsschwachen deutschen Banken müssen einer Analyse der Ratingagentur Moody's zufolge ihre Kosten drastisch senken. Nur so könnten sie ein Abrutschen in die Verlustzone verhindern, erklärte Moody's am Montag. Selbst im nach Ansicht der Analysten optimistischen Szenario, in dem sich die seit 2014 vorherrschenden Trends fortsetzen, müssten die deutschen Banken ihre Kosten in den nächsten fünf Jahren um fast zehn Prozent drücken, um ihre aktuellen Rentabilitätsniveaus zu halten. Diese sind im internationalen Vergleich bereits gering. Wahrscheinlicher sei jedoch ein Japan-ähnliches Szenario: Bei einem schwachen Wirtschaftswachstum, anhaltenden Negativzinsen und einer sehr geringen Inflation würde sich die Rentabilität des deutschen Bankensystems selbst bei Kostensenkungen um zehn Prozent der Null-Linie (Break Even) annähern. Um in diesem Fall die Rentabilität auf dem aktuellen Niveau zu halten, müssten die deutschen Geldhäuser ihre Kosten um mehr als ein Drittel drücken, erklärten die Moody's-Analysten. Zahlreiche Banken haben als Reaktion auf die Auswirkungen der Corona-Krise und drohende Kreditausfälle ihre Sparprogramme verschärft. So wird erwartet, dass der neue Commerzbank-Chef Manfred Knof in wenigen Wochen einen Abbau von weiteren tausenden Stellen und hunderten Filialen ankündigt.
08.15 Uhr - Die 2:4-Pleite bei Borussia Mönchengladbach macht Borussia Dortmund (BVB) zu schaffen. Die BVB-Aktien fallen im Frankfurter Frühhandel um 3,3 Prozent.
07.55 Uhr - Der Börsengang der Gebrauchtwagenplattform Auto1 soll mindestens 1,5 Milliarden Euro schwer werden. Die Preisspanne liege bei 32 bis 38 Euro je Aktie, kündigte der vor neun Jahren gegründete Betreiber von "wirkaufendeinauto.de" am Montag an. Auto1 selbst verkauft bis zu 31,25 Millionen Aktien aus einer Kapitalerhöhung und will damit eine Milliarde Euro einnehmen. Die Altaktionäre werfen zudem 15,63 Millionen ihrer Aktien auf den Markt, dazu kommt eine Platzierungsreserve von 7,03 Millionen Papieren. Die Zeichnungsfrist beginnt am Dienstag und läuft bis zum 2. Februar. Erster Handelstag an der Frankfurter Börse soll der 4. Februar sein.
07.51 Uhr - Die Reaktion der Anleger auf vorläufige Zahlen von Siemens Energy fällt am Montagmorgen positiv aus. Die Papiere der Siemens-Abspaltung gewannen vorbörslich beim Broker Lang & Schwarz bis zu 5 Prozent auf 33,50 Euro. Ihr bisheriger Höchststand lag Mitte des Monats knapp einen Euro höher. JPMorgan-Experte Andreas Willi sprach von einem starken Auftakt des Geschäftsjahres 2021. Gerade die Profitabilität im Gasturbinengeschäft habe positiv überrascht.
07.38 Uhr - Der taiwanesische Chip-Zulieferer Globalwafers bangt offenbar um den Erfolg der angestrebten Übernahmen des deutschen Waferherstellers Siltronic. Erst hatte der Konzern in den vergangenen Tagen den gebotenen Preis gleich zweimal aufgestockt auf nun 145 Euro je Aktie. Am Montag senkte er laut einer Mitteilung die Mindestannahmeschwelle von 65 auf 50 Prozent und verlängerte die Annahmefrist um zwei Wochen bis zum 10. Februar. Mit der reduzierten Annahmeschwelle seien zusätzliche 13,05 Prozent aller ausstehenden Aktien erforderlich, um sie zu erreichen, hieß es weiter. Eine nochmalige Erhöhung des Gebots schließen die Taiwaner zumindest aktuell aus. Die 145 Euro stellten ein endgültiges Gebot dar, hieß es. Das Siltronic-Management steht hinter den Kaufplänen. Viele Anleger sind aber skeptisch und sehen offenbar mehr Potenzial angesichts des zuletzt sehr schwungvollen Marktes für Computerchips, für die Siltronic die Basis herstellt. Der Siltronic-Großaktionär WACKER CHEMIE hatte bereits Ende 2020 vertraglich zugesichert, seinen knapp 31 Prozent Anteil an Siltronic abzugeben.
05.06 Uhr - Der für die deutsche Automobilindustrie wichtige taiwanische Halbleiterkonzern TSMC will seinen Herstellungsprozess nach Angaben der Regierung in Taipeh verbessern. Wirtschaftsministerin Wang Mei-hua ließ mitteilen, dass sie am Sonntag mit TSMC-Managern über die Lieferengpässe bei Computerchips für die Automobilbranche gesprochen habe. TSMC habe zugesagt, den Produktionsprozess zu "optimieren", um ihn effizienter zu machen. Die Auto-Chip-Produktion solle priorisiert werden, wenn sich die Kapazität weiter erhöhen lasse. Bei dem Unternehmen war zunächst niemand für eine Stellungnahme erreichbar. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hatte Wang Mei-hua in einem Brief darum gebeten, sich an TSMC zu wenden und "die hohe Bedeutung zusätzlicher Kapazitäten an Halbleitern für die deutsche Automobilindustrie (zu) unterstreichen". Die Engpässe bei Computerchips machen der deutschen Autobranche zusehends zu schaffen. Immer mehr Autobauer müssen deshalb die Produktionsbänder anhalten und Tausende Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken: Vor allem Daimler und Volkswagen sind betroffen.
rtr/dpa-AFX