17.48 Uhr - Die Aussichten für den weltweiten Flugzeugmarkt haben sich nach der jährlichen Prognose des US-Flugzeugbauers Boeing wegen der Corona-Pandemie eingetrübt. Boeing sieht die Nachfrage nach neuen Verkehrsflugzeugen in den nächsten zehn Jahren mit 18.350 um elf Prozent niedriger als noch vor einem Jahr. Insgesamt dürften Fluggesellschaften und Leasingfirmen bis dahin 2,9 Billionen Dollar für neue Maschinen ausgeben. Es werde Jahre dauern, bis sich der Flugverkehr von der Coronakrise erhole. Boeing geht aber davon aus, dass die Fluggesellschaften ältere Maschinen schneller ersetzen als zuletzt. Insgesamt werde der Markt für zivile und militärische Flugzeuge, Zubehör und Dienstleistungen in der nächsten Dekade bei 8,5 Billionen Dollar liegen. 2019 hatte Boeing ihn auf 8,7 Billionen Dollar veranschlagt.

15.14 Uhr - Ein Pressebericht über grünes Licht von der EU-Kommission für das Apotheken-Gesetz von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn lastet auf den Aktien von Shop Apotheke. Die Papiere weiten ihre Verluste aus und notieren 8,5 Prozent schwächer. Das Gesundheitsministerium habe einen entsprechenden Brief von EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton erhalten und sehe diesen als Erlaubnis an, das Gesetz final umzusetzen, berichtete das "Handelsblatt". In dem Gesetzesentwurf sei unter anderem ein Rabattverbot für den Versandhandel vorgesehen.

13.10 Uhr - Die erste Behandlung eines Covid-19-Patienten mit dem in der Entwicklung befindlichen Antikörperprodukt von Biotest lässt Anleger nach den Aktien der Biotech-Firma greifen. Die Anteilsscheine der hessischen Firma legen mehr als fünf Prozent zu. Angestrebt werde nun eine beschleunigte Zulassung für Trimodulin, teilte Biotest mit. Mit dem Plasmaproteinprodukt sollen Patienten mit schwerem Krankheitsverlauf behandelt werden. In die nun gestartete Phase II-Studie sollen etwa 160 Covid-19-Patienten aufgenommen werden, die wegen einer Lungenentzündung oder akutem Atemnotsyndrom stationär behandelt werden müssen.

10.41 Uhr - Ein Interview des Senders Bloomberg TV mit dem Deutsche-Bank-Vorstandschef Christian Sewing hat am Dienstag den Aktien des Geldinstituts Auftrieb gegeben. Sie knüpften an ihre Gewinne der vergangenen beiden Handelstage an und legten am späteren Vormittag um 2,3 Prozent auf 7,53 Euro zu. Damit waren sie zweitstärkster Wert im Dax nach MTU. Ein Händler verwies vor allem darauf, dass Sewing seine Zufriedenheit über den Verlauf des dritten Quartals bekräftigt hat. Auch die Aussagen zur Strategie, der Konzentration auf den Unternehmensumbau, hob er positiv hervor, auch wenn Übernahmen als denkbar angesehen würden.

09.58 Uhr - Die in den Hintergrund getretene Erwartung negativer Zinsen in Großbritannien stützt das Pfund Sterling. Erstmals seit Mitte September kletterte das Pfund über die Marke von 1,30 Dollar. Anleger rechnen damit, dass die Zinsen nicht vor Mai 2021 unter Null fallen werden. Zum Euro notierte die britische Landeswährung unverändert.

09.35 Uhr - Anleger decken sich mit Suez-Aktien ein, nachdem der französische Versorger Engie zugestimmt hat, ein Beteiligungspaket von 29,9 Prozent an den französischen Wasser- und Abfallkonzern Veolia zu verkaufen. Suez-Aktien ziehen 4,5 Prozent an, Veolia und Engie-Papiere jeweils 2,4 Prozent. Das Suez-Management lehnt die Avancen des Rivalen ab.

08.04 Uhr - Nach der Rückkehr von US-Präsident Donald Trump ins Weiße Haus ziehen die Ölpreise weiter an. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) leichtes US-Öl verteuert sich am Dienstag 0,6 Prozent auf 39,46 Dollar. Der Preis für Nordseeöl der Sorte Brent steigt 0,5 Prozent auf 41,50 Dollar. Auch ein sich ausweitender Streik der Ölarbeiter in Norwegen sowie die Evakuierung von Öl-Plattformen im Golf von Mexiko wegen des Tropensturms Delta sorgen für Auftrieb.

rtr/dpa-AFX