16.12 Uhr - Nach einer 230 Millionen Dollar schweren Kapitalerhöhung steigen Anleger wieder bei AMC ein. Die Aktien der weltgrößten Kinokette steigen an der Wall Street um gut 22 Prozent. Damit summiert sich das Plus seit Jahresbeginn auf fast 1400 Prozent. Der Kurs profitiert ähnlich wie der des Videospiele-Händlers GameStop vor allem von Kommentaren in einschlägigen Internet-Foren, wo sich Kleinanleger gegenseitig zu Aktienkäufen ermuntern. Hinzu kommen ermutigende Kinobesucher-Zahlen am vergangenen verlängerten Wochenende in den USA.
14.35 Uhr - Der geplante Bau eines neuen Werks in Südostasien durch AT&S kommt bei Anleger gut an. Die Aktien des Leiterplatten-Herstellers steigen in Wien um 6,6 Prozent. Das Unternehmen will den Angaben zufolge 1,7 Milliarden Euro in den neuen Standort investieren.
13.28 Uhr - Spekulationen auf Veränderungen der Eigentümer-Struktur hieven die Aktien von Biotest auf ein Sechs-Jahres-Hoch. Sie steigen um gut 18 Prozent auf 33,50 Euro. Der Biotechfirma zufolge prüft die Mutter Tiancheng, die nach Refinitiv-Daten knapp 90 Prozent an dem Unternehmen hält, Optionen für die Beteiligung an Biotest. Unklar blieb, ob das Unternehmen verkauft oder komplett geschluckt werden soll. Biotest will sich zu diesem Thema vorerst nicht äußern.
10.33 Uhr - Die erneut auf den Tisch gebrachten Spekulationen über einen möglichen Börsengang des Sportwagenbauers Porsche AG sorgen weiterhin für Rückenwind bei den beteiligten Autokonzernen. Die Aktien des Mutterkonzerns Volkswagen setzten sich am Dienstag mit einem Plus von mehr als drei Prozent an die Spitze der Dax-Gewinner. Die Porsche Automobil Holding SE, die mehr als die Hälfte der Stimmrechte sowie einen Anteil von 31,4 Prozent an Volkswagen hält, kletterte mit einem Kursplus von 4,5 Prozent an die Spitze im MDAX. Hintergrund seien die am Vortag wieder hochgekochten Spekulationen über einen Börsengang der Porsche AG, sagte ein Händler. Zudem gebe es bei VW-Aktien im Vergleich zu den Höchstständen noch Nachholpotenzial. Insidern zufolge spielen die VW-Eignerfamilien Porsche und Piech Börsenpläne für Porsche durch, wie die Agentur Reuters zum Wochenstart berichtete.
09.44 Uhr - Der deutsche Leitindex stellt einen neuen Rekord knapp unter 15.600 Punkten auf. In der Spitze kletterte der Dax um 1,1 Prozent bis auf 15.597,16 Zähler. "Das hängt damit zusammen, dass Monatsanfang ist und neues Geld da ist", sagte ein Händler. Dies lasse Anleger wieder verstärkt zu Aktien greifen.
09.24 Uhr - Wachsender Inflationsdruck und ein schwächerer Dollar treiben den Goldpreis auf den höchsten Stand seit fast fünf Jahren. Die Feinunze des Edelmetalls verteuert sich um 0,4 Prozent auf 1915 Dollar. "Die Goldpreise befinden sich in einem sehr starken Aufwärtstrend, dies geschieht vor dem Hintergrund eines fallenden US-Dollars und auch Inflationssorgen", sagte Margaret Yang, Strategin beim Brokerhaus DailyFX. Auch die Rückkehr der chinesischen und indischen Käufer heize die Nachfrage an.
08.59 Uhr - Die nahezu im Gleichklang laufenden Aktien von Volkswagen und Porsche SE haben am Dienstag Auftrieb bekommen. Auf Tradegate gewannen sie jeweils um die 1,3 Prozent zum Xetra-Schluss. Ein möglicher Börsengang des zum Volkswagen-Konzern zählenden Autobauers Porsche wäre positiv für die Aktien von Volkswagen sowie für den VW-Großaktionär Porsche SE, schrieb Analyst Daniel Schwarz vom Analysehaus Stifel in einer Studie. Er verwies auf einen Pressebericht, wonach die Familien Porsche und Piech ihre Kontrolle über die Porsche AG ausweiten wollen und dafür einen Börsengang in Erwägung ziehen würden.
07.44 Uhr - Die Ölpreise sind am Dienstag vor einer Zusammenkunft großer Förderländern gestiegen. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 70,08 US-Dollar. Das waren 76 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,22 Dollar auf 67,54 Dollar. Am Dienstag beraten die Energieminister des Rohölverbunds Opec+ über ihre Förderpolitik. Es wird erwartet, dass die Politik einer schrittweisen Förderausweitung fortgesetzt wird. Konkret geht es um das Produktionsniveau ab Juli. Vor der Sitzung gab sich ein Opec-Komitee zuversichtlich für die künftige Nachfrageentwicklung. Der Verbund sieht sich derzeit mit gegensätzlichen Entwicklungen konfrontiert. Einerseits spricht die günstigere Corona-Lage in den USA, China und weiten Teilen Europas für eine höhere Erdölnachfrage. Andererseits kämpfen viele asiatische Länder und einige südamerikanische Staaten mit neuen Corona-Wellen. Hinzu kommt die Frage, wie sich die Atomverhandlungen mit Iran entwickeln. Davon hängt ab, ob das Opec-Land weniger Sanktionen unterliegt und seine Ölexporte steigen kann
07.25 Uhr - Der Euro hat am Dienstagmorgen weiter über der Marke von 1,22 US-Dollar notiert. Im frühen Handel kostete die Gemeinschaftswährung 1,2225 Dollar und damit in etwa so viel wie am späten Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,2201 Dollar festgesetzt. Am Dienstag stehen wichtige Stimmungsdaten aus der Industrie auf dem Programm. In Europa veröffentlichen die Marktforscher von Markit ihre Unternehmensumfrage, in den USA gibt das Institut ISM seinen Einkaufsmanagerindex bekannt. Die Indikatoren liefern Hinweise auf den Zustand der Konjunktur. In der Eurozone werden darüber hinaus Inflationsdaten erwartet. Aufgrund des Preisverfalls während der ersten Corona-Welle vor einem Jahr wird mit einer anziehenden Inflationsrate auf Jahressicht gerechnet. Neben diesem statistischen Effekt steigen die Preise vieler Rohstoffe und Vorprodukte, da es im internationalen Handel derzeit zu zahlreichen Engpässen kommt. Die EZB betrachtet die Entwicklung bisher als zeitweilig und will geldpolitisch nicht reagieren.
rtr/dpa-AFX