17.16 Uhr - Der europäische Verband der Wertpapierbörsen FESE spricht sich gegen eine Schließung von Handelsplätzen aus. Trotz der Verunsicherung durch die Coronavirus-Pandemie solle und werde das Geschäft weiterlaufen. Eine Schließung ändere nichts an den Gründen für die aktuellen Kursturbulenzen.

16.31 Uhr - Mit ihren geplanten neuen Geldspritzen dämpft die US-Notenbank Fed die Furcht vor einer Pleitewelle wegen der Coronavirus-Pandemie. Daher gehen die Volatilitätsindizes VDax, VStoxx und Vix, die die Nervosität der Anleger messen, auf Talfahrt und verlieren bis zu zehn Prozent.

16.07 Uhr - Die Aussicht auf weitere milliardenschwere Geldspritzen der US-Notenbank gibt den Börsen weltweit Auftrieb. Dax und EuroStoxx50 drehen nach zwischenzeitlichen Verlusten zurück ins Plus und gewinnen jeweils rund 1,5 Prozent. Gleiches gilt für die US-Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500, die bis zu drei Prozent gewinnen. Die Fed will wie während der Finanzkrise kurz laufende Unternehmensanleihen aufkaufen.

16.05 - Die nahende Insolvenz brockt Laura Ashley den größten Kurssturz der Firmengeschichte ein. Die Aktien des britischen Mode- und Einrichtungshändlers, zu dessen Kunden einst Prinzessin Diana zählte, fielen am Dienstag um fast 65 Prozent auf ein Rekordtief von 0,35 Pence, bevor sie vom Handel ausgesetzt wurden. Das Unternehmen kündigte die Einsetzung von Insolvenzverwaltern an, weil wegen der Coronavirus-Pandemie das Geschäft wegbreche. Zwar verhandele man mit neuen Geldgebern, werde aber nicht rechtzeitig an frisches Kapital kommen. Großaktionär MUI Asia könne auch keine finanzielle Hilfe leisten. Laura Ashley kämpft seit Längerem mit fallenden Umsätzen und steigenden Verlusten.

15.10 Uhr - In Erwartung von Restaurant-Schließungen wegen der Coronavirus-Pandemie reißen sich Anleger erneut um Blue Apron. Die Aktien des Kochbox-Versenders verdoppeln sich an der Wall Street auf 7,49 Dollar. Dabei wechseln innerhalb der ersten 30 Handelsminuten bereits mehr als zwölf Mal so viele Blue-Apron-Papiere den Besitzer wie an einem gesamten Durchschnittstag. Seit Wochenbeginn hat sich der Kurs des Hellofresh-Rivalen mehr als verdreifacht.

14.57 Uhr - Italiens Börse dreht ins Minus, der Leitindex notiert 0,3 Prozent schwächer bei 14.938 Punkten. Im Tagesverlauf hatte er bis zu 5,5 Prozent zugelegt. Das Land ist besonders stark von der Coronavirus-Pandemie betroffen.

14.00 Uhr - Wegen der Coronakrise ergreifen Anleger die Flucht aus den Staatspapieren der südlichen Euro-Länder. Dies treibt die Rendite der zehnjährigen griechischen Anleihen erstmals seit Mai 2019 über die Marke von drei Prozent. Sie steigt auf 3,235 Prozent von 2,567 Prozent am Montag. Auch die italienischen, spanischen und portugiesischen Papiere stehen auf den Verkaufslisten.

12.44 Uhr - Der Euro steuert angesichts der weltweiten Flucht in den Dollar auf den größten Tagesverlust seit knapp zwei Jahren zu. Die Gemeinschaftswährung gibt 1,6 Prozent nach und notiert mit 1,0999 Dollar auf einem Zweieinhalb-Wochen-Tief.

12.09 Uhr - Die britischen Banken nehmen bei der Bank von England so viel Geld auf wie seit März 2016 nicht mehr. Die Notenbank teilt bei ihrem wöchentlichen Sechs-Monats-Tender 3,679 Milliarden Pfund zu - so viel wie nie seit Beginn der wöchentlichen Tender im März 2019. 2016 hatte sie die Tender noch monatlich abgehalten. Insgesamt seien Anfragen im Volumen von 4,369 Milliarden Pfund eingegangen.

11.20 Uhr - Am Derivatemarkt steigt die Nachfrage nach Dollar. Die Dreimonats-Euro/Dollar-Swap-Spreads steigen auf bis zu 120 Basispunkte von etwa 86 Basispunkten am Montag. Sie sind damit so hoch wie seit Ende 2011 nicht mehr, dem Höhepunkt der Schuldenkrise in der Eurozone. Ein höherer Spread signalisiert, dass die Marktteilnehmer einen höheren Preisaufschlag in Kauf nehmen, um Zugang zu Dollar zu erhalten. Anfang März hatte der Spread noch bei etwa 20 Basispunkten gelegen.

10.40 Uhr - Die türkische Lira fällt wegen der Coronakrise auf den niedrigsten Stand seit der Währungskrise 2018. Ein Dollar kostet im Gegenzug mit 6,4638 0,6 Prozent mehr.

10.36 Uhr - Der Dollar macht verlorenen Boden wieder gut. Der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, steigt 0,5 Prozent auf 98,602 Punkte. Im Gegenzug verbilligt sich der Euro 0,7 Prozent auf 1,1101 Dollar. Nach der zweiten drastischen US-Zinssenkung binnen zwei Wochen hatte der Kurs des Dollar am Montag mehr als ein Prozent nachgegeben.

10.07 Uhr - Der Dax gibt anfängliche Kursgewinne wieder ab. Der deutsche Leitindex fällt um bis zu 1,5 Prozent auf 8.610,24 Zähler. Zum Wochenanfang war der Index auf den niedrigsten Stand seit 2013 gefallen.

09.57 Uhr - Schnäppchenjäger nutzen den Kursrutsch beim Ölpreis, um sich mit dem Rohstoff einzudecken. Ein Barrel Nordseeöl der Sorte Brent kostet mit 31,25 Dollar zeitweise einen Dollar oder vier Prozent mehr als am Montag. Leichtes US-Öl verteuert sich um bis zu 5,6 Prozent auf 30,30 Dollar. Die USA haben angekündigt, ihre strategischen Ölreserven aufzustocken. "Aber diese Lagerstätten füllen sich rasch", sagt Stephen Innes, Marktstratege beim Brokerhaus AxiCorp. Sobald sie voll seien, dürfte die Nachfrage wieder sinken. "Die Märkte müssen dann darauf hoffen, dass Saudi-Arabien und Russland ihren Streit beigelegt haben."

08.41 Uhr - Die französische Finanzaufsicht verbietet wegen der Turbulenzen an den Börsen Leerverkäufe. Das Verbot gelte für 24 Stunden, teilt das Finanzministerium in Paris mit. Eine Schließung der Börsen komme nicht in Betracht, vorher gebe es andere Optionen wie etwa ein Leerverkaufsverbot. Die belgische Aufsichtsbehörde untersagt ebenfalls für den gesamten Dienstag Short-Selling von bestimmten Aktien.

07.27 Uhr - Der Kursrutsch beim Gold hält an. Eine Feinunze (31 Gramm) verbilligt sich um 1,7 Prozent auf 1488 Dollar.

rtr