12.36 Uhr - Die Kurse deutscher Bundesanleihen sind am Montag etwas gefallen. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future sank bis zum Mittag um 0,07 Prozent nach auf 176,00 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe lag bei minus 0,62 Prozent. Die insgesamt recht freundliche Stimmung an den europäischen Aktienmärkten belasteten die Anleihen. Den Markt bewegende Konjunkturdaten wurden in der Eurozone nicht veröffentlicht. Beobachter bezeichneten die überwiegend positiven chinesischen Konjunkturdaten angesichts der sich zuletzt erneut ausweitenden Corona-Pandemie als Beruhigungspille. So war die Wirtschaft des Landes im dritten Quartal zwar weniger gewachsen, als viele Analysten erhofft hatten. Jedoch reichte China das Ergebnis, um den vorangegangenen Einbruch im Frühjahr mehr als auszugleichen. "Chinas Wirtschaft ist bei weitem nicht in Topform, aber sie erholt sich solide", erklärte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners. Signale für eine erneute Lockerung der Geldpolitik durch die Europäische Zentralbank (EZB) stützten die Anleihen nicht. Notenbankchefin Christine Lagarde äußerte die Sorge, dass die konjunkturelle Erholung vom Corona-Einbruch an Dynamik zu verlieren drohe. Sollte sich die Lage eintrüben, könne die Notenbank gegensteuern.

12.35 Uhr - Der Dax kann seine Anfangsgewinne nicht halten. Mit 12.909 Punkten notiert er wieder auf dem Niveau seinen Schlusskurses vom Freitag. Auf die Stimmung drücken Börsianern zufolge unter anderem die steigenden Corona-Infektionszahlen und die Verschärfung der Restriktionen in mehreren Ländern.

12.07 Uhr - Ein operativer Quartalsverlust brockt Saab den größten Kursrutsch seit zwei Jahren ein. Die Aktien des schwedischen Rüstungskonzerns fallen um zwölf Prozent. Das Minus beläuft sich den Angaben zufolge auf umgerechnet 75 Millionen Euro, nach einem Gewinn von 59 Millionen Euro vor Jahresfrist. Außerdem warnte Saab, dass wegen der Coronavirus-Pandemie die Zuliefer-Versorgung für den Kampfjet "Gripen" gefährdet sei. Entscheidend sei, wie stark dieses Programm beeinträchtigt werde, kommentierte Analyst Sandy Morris von der Investmentbank Jefferies.

11.55 Uhr - Der Rückzug von PwC als Bilanzprüfer von Boohoo brockt dem Online-Modehändler den größten Kursrutsch seit fast zwei Monaten ein. Die Aktien fallen in London um knapp 17 Prozent. Zuvor hatte PwC bekannt gegeben, nicht an der Boohoo-Ausschreibung für ein neues Mandat teilnehmen zu wollen. Es sei aber unklar, ob ein Rücktritt von PwC oder die Ausschreibung am Anfang gestanden hätten, schreibt Analyst Andrew Wade von der Investmentbank Jefferies.

11.38 Uhr - Spekulationen auf einen Durchbruch bei den Brexit-Verhandlungen hieven das Pfund Sterling wieder über die psychologisch wichtige 1,30er Marke. Die Währung verteuert sich um 0,8 Prozent auf 1,3010 Dollar. Parallel dazu gewinnt es 0,4 Prozent auf 10,1061 Euro. Investoren werteten die jüngsten Aussagen beider Seiten als Hinweis auf Bewegung im festgefahrenen Streit, sagte Neil Jones, Manager bei der Mizhuo Bank.

11.06 Uhr - Schwache chinesische Konjunkturdaten setzen dem Ölpreis zu. Die Sorte Brent aus der Nordsee verbilligt sich um 0,3 Prozent auf 42,80 Dollar je Barrel. Das Wirtschaftswachstum des weltgrößten Erdöl-Verbrauchers fiel im abgelaufenen Quartal mit 4,9 Prozent geringer aus als erwartet. Vor allem die Zahlen zur Rohöl-Verarbeitung seien enttäuschend ausgefallen, sagt Volkswirt Howie Lee von der Bank OCBC.

10.37 Uhr - Technische Probleme bringen den Handel an der Euronext zum Erliegen. Derzeit seien weder Kassa- noch Derivate-Geschäfte möglich, teilt der pan-europäische Börsenbetreiber mit.

10.24 Uhr - Dank eines überraschend starken Gewinnanstiegs winkt den Aktien von Intrum der größte Tagesgewinn seit den Börsenturbulenzen vom März. Die Titel der schwedischen Inkassofirma steigen in Stockholm um gut 15 Prozent, nachdem das Unternehmen einen Plus beim operativen Gewinn von zwölf Prozent auf umgerechnet 191 Millionen Euro bekanntgegeben hatte. Dies sei ein gutes Omen für die Konkurrent, kommentieren die Analysten von JPMorgan.

09.39 Uhr - Die australische Hochtief-Tochter Cimic verkauft 50 Prozent ihrer Anteile an dem Minenspezialisten Thiess an den Finanzinvestor Elliott. Dem Kaufpreis liege ein Unternehmenswert von Thiess insgesamt in Höhe von 4,3 Milliarden australischen Dollar (rund 2,6 Milliarden Euro) zugrunde. Thiess betreibt Tagebau und Untertagebau in Australien, Asien, Afrika und Amerika und beschäftigt 14.000 Mitarbeiter. Cimic hält bislang 100 Prozent der Anteile an Thiess. Cimic selbst wiederum gehört zu 77,4 Prozent Hochtief. Cimic erwartet durch den Deal einen Gewinn vor Steuern von rund 2,2 Milliarden australischen Dollar.

08.58 Uhr - Das Biotechunternehmen Evotec erhält eine Finanzspritze von der Stiftung des Microsoft-Gründers Bill Gates für die Entwicklung eines Corona-Medikaments. Ziel sei die Entwicklung und Produktion einer Antikörper-Therapie zur Prävention schwerer Covid-19-Verläufe bei anfälligen Bevölkerungsgruppen in Ländern mit geringem und mittlerem Einkommen, teilte Evotec am Montag mit. Zur Höhe der Förderung, die die US-Tochter Just erhält, machte das Hamburger Unternehmen keine Angaben.

rtr