10.08 Uhr - Der Preissturz beim US-Öl hat am Dienstag die Öl- und Energiebranche an Europas Aktienmärkten in Mitleidenschaft gezogen. Der Stoxx 600 Oil & Gas verlor als schwächster Sektor in Europa fast viereinhalb Prozent. Der historische Verfall eines Terminkontrakts hatte am US-Ölmarkt am Vortag für heftige Turbulenzen gesorgt und auch die Stimmung an den Finanzmärkten gedrückt. Der Mai-Terminkontrakt, der an diesem Dienstag ausläuft war deutlich ins Minus gerutscht - erstmals seit Aufnahme des Future-Handels im Jahr 1983 hatten Käufer bei der Abnahme von Öl Geld erhalten. Am Dienstagmorgen beruhigte sich die Lage an den US-Ölmärkten zwar wieder etwas, doch gingen die Anleger an den Aktienmärkten lieber in Deckung. Im EuroStoxx 50 (EURO STOXX 50) erwischte es am heftigsten die Total-Aktien (TOTAL), sie hielten mit einem Verlust von mehr als fünf Prozent die rote Laterne im europäischen Leitindex. Dicht auf den Fersen folgten Aktien des italienischen Energieriesen Eni mit einem Abschlag von 4,90 Prozent. In London ging es für die Kurse der Ölmultis BP und Shell (Shell (Royal Dutch Shell) (A)) jeweils um mehr als vier Prozent abwärts.
09.57 Uhr - Die Turbulenzen am Öl-Markt verschrecken Anleger in den Golf-Staaten. Der saudi-arabische Leitindex fiel zum Auftakt 1,5 Prozent. Die Aktien des weltgrößten Ölförderers Saudi Aramco sank an der Börse Riad um 1,7 Prozent. Auch viele weitere Indizes in der vom Öl abhängigen Region gaben nach, wie aus Daten des Anbieters Refinitiv hervorgeht.
07.52 Uhr - Anleger sind bei Europas wertvollstem Technologiekonzern SAP auf dem Rückzug. Nach dem überraschenden Ende der Doppelspitze geben SAP-Aktien bei Lang und Schwarz vorbörslich 2,6 Prozent nach. Der neue SAP-Alleinchef Christian Klein hat den überraschenden Rückzug von Jennifer Morgan von der Konzernspitze mit der Notwendigkeit von schnellen Entscheidungen in der Coronavirus-Pandemie begründet.
rtr/dpa-AFX