17.50 Uhr - Eine drohende Klage wegen Patentverletzungen beim Coronavirus-Impfstoff von Moderna schickt die Aktien des Pharmakonzerns auf Talfahrt. Die Aktien fallen and er Wall Street um zehn Prozent. Zuvor hatte ein Berufungsgericht Patente von Arbutus Biopharma für rechtmäßig erklärt. Deren Titel stiegen daraufhin um 68 Prozent auf 5,37 Dollar.

13.07 Uhr - Die Rekordjagd der Spritpreise ist vorerst beendet. Superbenzin der Sorte E10 verbilligte sich die zweite Woche in Folge und Diesel sogar die dritte, wie der ADAC am Mittwoch mitteilte. Demnach kostete E10 im bundesweiten Tagesdurchschnitt des Dienstags 1,634 Euro pro Liter. Das sind 3,7 Cent weniger als vor einer Woche. Diesel gab um 1,4 Cent auf 1,537 Euro nach. Noch Mitte des Monats hatten die Spritpreise Höchststände erklommen. Diesel hatte am 11. November sein Rekordhoch von 1,572 erreicht, E10 war am 14. November mit 1,701 Euro so teuer wie zuletzt 2012. Zum Rekordhoch von 1,709 fehlten damals 0,8 Cent. Im Monatsmittel war der November für beide Sorten der teuerste Monat überhaupt mit Durchschnittswerten von 1,68 Euro bei E10 und 1,56 Euro bei Diesel. Seit einigen Wochen sorgt allerdings billigeres Öl für günstigeren Sprit. Der Ölpreis gab zuletzt kräftig nach - unter anderem wegen Sorgen vor neuen Einschränkungen im Kampf gegen die Pandemie.

10.38 Uhr - Bei den Papieren von Hellofresh haben die Anleger am Mittwoch weitere Gewinne eingestrichen. Im erholten Dax lagen die Anteile des Kochboxenversenders am Vormittag mit einem Minus von viereinhalb Prozent auf 85,40 Euro hinten. In den vergangenen Tagen waren sie an ihr am 19. November erreichtes Rekordhoch von 97,50 Euro zwar herangerückt, es fehlte aber die Kraft, es zu überspringen. Nach einem Zuwachs von mehr als 40 Prozent seit Anfang November hatten sich am Vortag die Anleger im schwachen, von Coronasorgen belasteten Gesamtmarkt bereits dafür entschieden, Kursgewinne zu realisieren. Am Mittwoch rutschten die Aktien nun auch unter die 21-Tage-Linie für den kurzfristigen Trend. Hellofresh zählt zu den Gewinnern der Corona-Pandemie und zu den sogenannten Stay-at-home-Aktien, die für gewöhnlich Aufschwung von pandemiebedingten Einschränkungen des öffentlichen Lebens bekommen. Weil aber hierzulande ein weiterer Lockdown derzeit nicht geplant ist, hatten jüngst die Stay-at-home-Aktien verglichen mit den Pandemie-Profiteuren aus der Gesundheitsbranche eher das Nachsehen.

09.57 Uhr - Husqvarna überzeugt Anleger mit einem optimistischeren Ausblick. Die Aktien der "Gardena"-Mutter steigen in Stockholm um fünf Prozent. Der schwedische Gartengeräte-Hersteller hebt mit Blick auf den Boom bei Arbeiten im heimischen Garten während der Pandemie seine Umsatz- und Rentabilitätsziele an.

08.30 Uhr - Die zuletzt stark unter Druck geratenen SAP -Aktien scheinen sich am Mittwoch im etwas erholten Gesamtmarkt ebenfalls zu fangen. Ein überraschend schwacher Ausblick des US-Konkurrenten Salesforce für das laufende vierte Quartal wirkte vorbörslich zunächst nicht weiter negativ. Auf Tradegate gewannen SAP 0,8 Prozent zum Xetra-Schluss auf gut 114 Euro. Die Unterstützung von Anfang Oktober bei etwas unter 113 Euro dürfte also zunächst halten und damit ein Abrutschen auf ein Tief seit Anfang Juni zunächst verhindert werden. Mit ihrem Vortagesverlust von mehr als drei Prozent hatten die SAP-Papiere ihre in der Zeit von Anfang Oktober bis Anfang November verbuchten Gewinne komplett eingebüßt.

07.48 Uhr - Nach der Talfahrt am Vortag hält sich die türkische Lira stabil. Für einen Dollar müssen 13,42 Lira gezahlt werden. Mit weiteren Plädoyers für Zinssenkungen hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan die Landeswährung am Vortag um 8,6 Prozent auf ein neues Rekordtief von 14 zum Dollar einbrechen lassen. Die Währung hat in diesem Jahr bis zu 47 Prozent ihres Wertes verloren.

07.28 Uhr - Die Ölpreise ziehen vor einem Treffen der Opec an und machen damit einen Teil der vorangegangenen Verluste wieder wett. Die Sorten Brent und WTI verteuern sich um jeweils mehr als drei Prozent auf 71,59 beziehungsweise 68,28 Dollar je Barrel. Die Organisation der erdölexportierenden Länder (Opec) trifft sich im Tagesverlauf vor einer Sitzung der Opec+ am Donnerstag, in der die Opec mit Verbündeten wie Russland vertreten ist. Die großen Exportländer wollen angesichts eines drohenden Nachfragerückgangs durch die neue Corona-Variante Omikron über ihre Förderpolitik beraten.

06.22 Uhr - Die Ankunft eines TUI-Kreuzfahrtschiffes in Kapstadt sollte am Dienstag als Saisonstart nach fast 20 Monaten Anlegeverbot in Südafrika gefeiert werden. Doch das Auftauchen der Omikron-Virusvariante machte den Plan zunichte. Die MS Europa der TUI-Tochter Hapag-Lloyd Cruises war mit Hunderten Gästen an Bord unterwegs von Luderitz in Namibia nach Kapstadt. Ein Teil der Passagiere sei von Bord gegangen, um direkt nach Hause zu fliegen, sagte Wrenelle Stander, Chefin der Agentur für Tourismus, Handel und Investitionen der westlichen Kapregion Südafrikas. Die Passagiere hätten planmäßig die Reise beendet, erklärte eine Sprecherin von Hapag-Lloyd Cruises. Passagiere und Crew der in Kürze anschließenden Schiffsreise nach Mauritius könnten keine Landausflüge in Kapstadt machen. Auf ursprünglich geplante Stationen in Namibia und Südafrika werde verzichtet. Für dieses Jahr seien mit der Flotte außerdem keine Aufenthalte in der Region ums Kap mehr geplant. Mit den verschärften Reiseauflagen in Europa und den Vereinigten Staaten gegenüber dem südlichen Afrika brechen dem Tourismus des Landes die wichtigsten Besucher-Quellmärkte weg. Die südafrikanische Regierung protestierte gegen die aus ihrer Sicht ungerechtfertigten Restriktionen. Die Pandemie hat den Wirtschaftssektor nach Schätzungen von Behörden 75.000 Jobs gekostet. "Das war ein Hammerschlag für den wichtigsten Arbeitsplatzmotor der Provinz - genau jetzt, wo wir eine Erholung brauchen", sagte Provinzregierungschef Alan Winde.

rtr/dpa-AFX