16.08 Uhr - Die mögliche Blockade der geplanten Fusion mit dem Schwester-Unternehmen Huya brockt DouYu den größten Kurssturz seit dem Börsengang vor zwei Jahren ein. Die in den USA notierten Aktien des Streaming-Dienstes für Videospiele fallen um gut 14 Prozent auf ein Rekordtief von 5,70 Dollar. Huya-Papiere verlieren vier Prozent. Insidern zufolge will die chinesische Kartellaufsicht den Zusammenschluss der Firmen, an denen der Internet-Konzern Tencent jeweils maßgeblich beteiligt ist, formell untersagen.

15.56 Uhr - Die angehobene Übernahmeofferte des Rivalen Ali Group gibt Welbilt Schub. Die Aktien des Großküchen-Ausrüsters steigen an der Wall Street um gut sechs Prozent auf 24,65 Dollar. Ali bietet den Angaben zufolge nun 24 statt 23 Dollar je Aktie oder insgesamt 3,41 Milliarden Dollar. Damit sticht der italienische Konzern das 2,9 Milliarden Dollar schwere Angebot des Konkurrenten Middleby aus.

15.34 Uhr - Die Rekordjagd an der Wall Street geht weiter. Der breit gefasste Index S&P 500 und der Nasdaq steigen zur Eröffnung um bis zu 0,3 Prozent und markieren mit 4356,46 beziehungsweise 14.687 Punkten jeweils neue Bestmarken. Für Ersteren ist es der achte Tag in Folge mit einem Höchstwert.

12.22 Uhr - Die steigenden Preise für das wichtige Exportgut Rohöl geben den russischen Märkten Auftrieb. Die Währung des Landes ist gefragt, im Gegenzug verbilligt sich der Dollar um bis zu 0,4 Prozent auf 73,16 Rubel. Der russische Leitindex steigt um 0,8 Prozent auf ein Rekordhoch von 3915 Punkte.

11.17 Uhr - Der Euro bröckelt nach der Veröffentlichung des ZEW-Index weiter ab und fällt auf ein neues Tagestief von 1,1837 Dollar. Zuvor hatte er bereits leicht im Minus notiert. Börsenprofis haben ihre bereits hohen Erwartungen an den Konjunkturaufschwung etwas heruntergeschraubt. Das Barometer für die Einschätzung der Börsianer zur Entwicklung in den nächsten sechs Monaten sank im Juli um 16,5 auf 63,3 Zähler.

10.24 Uhr - Nach dem jüngsten App-Verkaufsverbot geht es für die Aktien des chinesischen Uber-Rivalen Didi im vorbörslichen US-Handel deutlich bergab. Die Titel des Börsenneulings verlieren rund 25 Prozent. Die chinesische Behörde für Cyberspace (CAC) hatte am Sonntag Smartphone-App-Stores verboten, die Didi-App weiter zum Herunterladen anzubieten. Das Unternehmen soll persönliche Nutzerdaten illegal gesammelt haben. Der Vorstand von Didi geht davon aus, dass die Deaktivierung der App den Umsatz in China schmälern könnte. Didi war vergangene Woche an die New Yorker Börse gegangen und hatte dabei 4,4 Milliarden Dollar eingenommen. Am Montag hatte wegen eines Feiertags kein Handel an der Wall Street stattgefunden.

10.04 Uhr - Anleger machen um Autowerte einen großen Bogen: Continental, Daimler, BMW und Volkswagen zählen mit Abschlägen von bis zu rund zwei Prozent zu den größten Dax-Verlierern. Börsianern zufolge wirkt die erneut gesenkte Jahresprognose des VDA für die Pkw-Produktion noch nach. Der Verband der Automobilindustrie hatte seine Wachstumsvorhersage am Montag auf 3,6 Millionen Fahrzeuge herabgesetzt. Das wäre gegenüber der von Corona-Lockdowns gedämpften Vorjahrsproduktion nur noch ein Plus von drei Prozent.

09.45 Uhr - Nach den geplatzten Gesprächen der großen Öl-Exportstaaten zur Lockerung der Förderbremse steigt der Preis für die US-Sorte WTI auf den höchsten Stand seit sechseinhalb Jahren. Er klettert in der Spitze um 2,3 Prozent auf 76,91 Dollar je Fass. Die Nordsee-Sorte Brent steigt um bis zu 0,8 Prozent auf 77,79 Dollar je Fass und ist damit so teuer wie seit zweieinhalb Jahren nicht mehr.

09.24 Uhr - Nach einer Kurszielanhebung setzen sich HeidelbergCement an die Dax-Spitze. Die Titel legen 1,5 Prozent auf 73,88 Euro zu. Die Analysten der Investmentbank Jefferies haben das Kursziel für die Aktien auf 113,10 von zuvor 108,10 Euro hochgenommen.

07.54 Uhr - Nach einer Hochstufung gehören die Aktien von ProSiebenSat1 vorbörslich zu den größten Gewinnern im MDax. Sie klettern bei Lang & Schwarz um 1,4 Prozent nach oben. Die US-Bank Morgan Stanley hob die Titel auf "Equal-Weight" von "Underweight" an und erhöhte das Kursziel auf 18 (12) Euro.

07.40 Uhr - Der Ölpreis klettert nach den geplatzten Gesprächen der großen Öl-Staaten zur Lockerung der Förderbremse weiter nach oben. Die Nordseesorte Brent verteuert sich in der Spitze um 0,6 Prozent auf ein frisches Zweieinhalb-Jahres-Hoch von 77,61 Dollar je Fass. Der Preis für die Sorte WTI steigt um 2,1 Prozent auf 76,77 Dollar und markiert damit ebenfalls den höchsten Stand seit Herbst 2018. Die Minister der "Opec+"-Staaten, zu denen neben den Mitgliedern des Exportkartells weitere Förderländer wie Russland gehören, konnten sich in mehreren Verhandlungsrunden nicht auf eine Anhebung der Produktionsquoten einigen. Anleger fürchten nun einen sich verschärfenden Angebotsengpass, da der Bedarf an Öl wegen der Erholung der Weltwirtschaft von den Folgen der Coronavirus-Krise derzeit steigt.

rtr/dpa-AFX