15.51 Uhr - Um bis zu 3,8 Prozent abwärts geht es für die Aktien des Kinobetreibers AMC. Das Unternehmen leidet massiv unter den Corona-Schutzmaßnahmen und benötigt im kommenden Jahr mindestens 750 Millionen Dollar, um überleben zu können. Geplant sei, Geld über die Ausgabe neuer Aktien und Anleihen aufzunehmen, zudem sollen die Mieten neu verhandelt werden.
15.23 Uhr
- Die türkische Lira dreht wieder ins Plus, ein Dollar notiert mit 7,8273 Lira 0,75 Prozent schwächer. Zu Handelsauftakt hatte die Furcht vor US-Sanktionen die Währung des Nato-Mitglieds belastet.
14.07 Uhr - Der drohende harte Bruch Großbritanniens mit der EU befeuert die Nachfrage nach Termingeschäften zur Absicherung gegen einen Kurseinbruch des Pfund Sterling. Entsprechende Kontrakte mit einer Laufzeit von einem Monat notieren so hoch wie zuletzt während des Börsen-Crashs vom März. Parallel dazu fällt der Wechselkurs um jeweils ein Prozent auf Prozent auf 1,3153 Dollar beziehungsweise 1,0844 Euro.
13.39 Uhr - Die Aussicht auf zusätzliche Käufe der EZB treibt die Kurse südeuropäischer Staatsanleihen auf immer neue Höhen. Dadurch fällt die Rendite der zehnjährigen spanischen Titel erstmals unter null Prozent auf minus 0,001 Prozent. Das bedeutet, dass Investoren dafür bezahlen, dem von der Coronavirus-Krise besonders hart gebeutelten Land Geld zu leihen.
13.33 Uhr - Spekulationen auf wegfallende Aufträge des wichtigen Kunden Apple schicken Qualcomm-Aktien auf Talfahrt. Die Papiere des Anbieters von Mobilfunkchips für Smartphones fallen im vorbörslichen US-Geschäft um 4,5 Prozent. Der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge entwickelt der iPhone-Macher für künftige Geräte eigene Chips, die die Qualcomm-Produkte ersetzen sollen.
13.17 Uhr - Der Brexit gefährdet der Bank von England (BoE) zufolge den Handel mit Derivaten im Volumen von 200 Milliarden Dollar täglich. Es sei unklar, ob Investoren wie gefordert sämtliche Geschäfte mit auf Euro laufenden Kontrakten auf Handelsplätze innerhalb der EU verlagert hätten, teilt die britische Notenbank mit. Die tatsächlichen Auswirkungen würden daher erst nach dem Ende der Übergangsfrist am 31. Dezember zutage treten. Die BoE betonte, alle Mittel zu nutzen, um mögliche Verwerfungen abzufedern.
12.17 Uhr - Vor dem Hintergrund der Diskussion um einen harten Lockdown geraten Europas Börsen unter immer stärkeren Verkaufsdruck. Dax und EuroStoxx50 fallen um jeweils knapp zwei Prozent auf 13.038 beziehungsweise 3467 Punkte. "Das sind nichts anderes als gesunde Gewinnmitnahmen", sagt ein Börsianer. "Bei diesem wirtschaftlichen Umfeld ist es ohnehin ein Wunder, dass die Kurse auf diesem Niveau sind." Bis zum Jahresende seien keine größeren Rückschläge zu erwarten, da viele Investoren nur auf Gelegenheiten zum Einstieg warteten.
12.09 Uhr - Die Aussicht auf kräftiges Kundenwachstum bei seinen Streaming-Diensten bringt Walt Disney auf ein Rekordhoch. Die Aktien des Unterhaltungskonzerns steigen im vorbörslichen US-Geschäft um 7,4 Prozent auf 166,15 Dollar. Das Unternehmen will bis 2024 die Nutzerzahlen auf Disney+, Hulu und anderen Plattformen auf 350 Millionen mehr als verdoppeln. Vor diesem Hintergrund büßen die Titel der Online-Videothek Netflix 1,4 Prozent ein.
11.22 Uhr - Wegen der Coronavirus-Pandemie und dem drohenden Brexit-Chaos steuert der britische Bankenindex auf den größten Jahresverlust seit zwölf Jahren zu. Das bisherige Minus summiert sich auf rund 34 Prozent. Nur im Jahr 2008 war der Verlust mit fast 57 Prozent jemals größer.
10.30 Uhr - Aus Furcht vor US-Sanktionen gegen die Türkei ziehen sich Anleger aus der Währung des Landes zurück. Im Gegenzug legen Dollar und Euro jeweils etwa ein Prozent auf 7,9802 beziehungsweise 9,6840 Lira zu. Insidern zufolge gab der scheidende US-Präsident Donald Trump grünes Licht für Strafaktionen wegen des Kaufs russischer Flugabwehr-Systeme durch den Nato-Partner Türkei. Unabhängig davon hat die EU wegen umstrittener Gaserkundungen im Mittelmeer Sanktionen gegen die Türkei verhängt.
09.54 Uhr - Das gesunkene Risiko einer Herabstufung der Kreditwürdigkeit ermuntert Anleger zum Einstieg bei Grenke. Die Aktien der Leasingfirma steigen um acht Prozent. Standard & Poor's (S&P) betrachtet den Vorwurf der Bilanzfälschung gegen Grenke als unbegründet. Daher bekräftigte die Rating-Agentur ihre Bonitätseinstufung bei "BBB+/A2" und nahm die Firma von der Beobachtungsliste für eine mögliche Herabstufung.
08.45 Uhr - Rückschlag für die Pharmakonzerne Sanofi und GlaxoSmithKline bei der Entwicklung ihres Corona-Impfstoffs: Das Vakzin erzeugte laut ersten Studienergebnissen nur eine unzureichende Immunantwort. Es sei nun geplant, Anfang kommenden Jahres eine weitere Studie zu starten, teilten die beiden Konzerne am Freitag mit. Sie hoffen, bis Ende 2021 einen wirksameren Impfstoff zu entwickeln. Eigentlich sollte die für die Zulassung entscheidende Phase-3-Studie noch in diesem Monat beginnen. Die Europäische Kommission hatte sich im September bereits bis zu 300 Millionen Dosen des Impfstoffs in einem Kaufvertrag gesichert. Nach den am Freitag veröffentlichten Ergebnissen der Phase-1/2 Studie erzeugte der Impfstoff bei Erwachsenen im Alter von 18 bis 49 Jahren eine Immunreaktion die vergleichbar mit der von bereits genesenen Covid-19-Patienten war. Bei älteren Erwachsenen, die bei einer Infektion besonders gefährdet sind, sei die Immunantwort allerdings niedrig gewesen - wahrscheinlich aufgrund einer unzureichenden Konzentration des Antigens, teilte Sanofi mit. Das Unternehmen will nun im Februar eine neue Studie starten, nachdem kürzlich in einer Studie mit nicht-menschlichen Primaten mit einer verbesserten Antigenformulierung bessere Ergebnisse erzielt wurden.
08.03 Uhr - Ein negativer Analystenkommentar und die Diskussion um einen harten Lockdown in Deutschland schicken Deutsche Euroshop Börsianern zufolge auf Talfahrt. Die Aktien des Einkaufszentrum-Betreibers fallen im Frankfurter Frühhandel um gut vier Prozent auf 16,99 Euro. Die Experten der Baader Helvea Bank stuften die Papiere auf "Reduce" von "Add" herunter, hoben das Kursziel allerdings auf 17,80 von 13 Euro an.
07.55 Uhr - Ein wegen der Corona-Pandemie unverändert schwaches Geschäft macht Fraport zu schaffen. Die Aktien des Flughafen-Betreibers fallen vorbörslich um 1,3 Prozent. Dem Unternehmen zufolge lag das Passagieraufkommen im November 87 Prozent unter Vorjahresniveau.
07.51 Uhr - Der Schweizer Pharmakonzern Roche bringt einen neuen Antigen-Test zur automatisierten Diagnose des Coronavirus auf den europäischen Markt. Ab Anfang 2021 werde Roche monatlich eine zweistellige Millionenzahl des Tests produzieren. Das Basler Unternehmen habe zudem in den USA eine Notfallzulassung beantragt.
07.33 Uhr - Die Kupfer-Rally ist vorerst beendet. Einsetzende Gewinnmitnahmen drückten den Preis für das Industriemetall ein Prozent ins Minus auf 7802 Dollar je Tonne. Zuvor war er kurzzeitig auf ein erneutes Acht-Jahres-Hoch von 7973,50 Dollar gestiegen.
07.24 Uhr - Eine starke chinesische Nachfrage und Käufe spekulativ orientierter Anleger hieven den Nickelpreis auf den höchsten Stand seit etwas mehr als einem Jahr. Das zur Stahlherstellung benötigte Industriemetall verteuert sich an der Londoner Börse LME um 1,3 Prozent auf ein 14-Monats-Hoch von 17.660 Dollar je Tonne. Der Terminkontrakt an der Börse Shanghai gewinnt sechs Prozent und notiert mit 130.880 Yuan (20.013 Dollar) je Tonne so hoch wie zuletzt vor 13 Monaten.
07.15 Uhr - Der Euro ist am Freitag gestiegen und hat damit an die Kursgewinne vom Vortag angeknüpft. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,2158 US-Dollar gehandelt und damit etwas höher als am Vortag. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstagnachmittag auf 1,2115 Dollar festgesetzt. In der zweiten Wochenhälfte ist der Eurokurs um etwa einen Cent gestiegen. Für Auftrieb sorgte zuletzt der Durchbruch im Haushaltsstreit der Europäischen Union. Am Donnerstag war den 27 EU-Staaten beim Haushalt eine wichtige Einigung gelungen: Der Gipfel machte den Weg frei für das 1,8 Billionen Euro schwere Finanzpaket für die nächsten sieben Jahre
dpa-AFX/rtr