17.09 Uhr - Die als Parodie gestartete Kryptowährung Dogecoin sorgt mit einem erneuten Kurssprung für Aufsehen. Ihr Kurs steigt um fast 33 Prozent 0,4189 Dollar. Auslöser der Rally sei der geplante Handel mit dieser Cyber-Devise an der Kryptobörse Coinbase, sagt Analyst Timo Emden von Emden Research. Dogecoin scheine sich als anerkannte Geldanlage zu etablieren. "Dass mittlerweile professionelle Trader gefallen an Dogecoin finden, spricht eindeutig für die Währung." In den vergangenen Monaten hatte Tesla-Chef Elon Musk mehrfach für die Internet-Devise getrommelt.

13.55 Uhr - Zuletzt eher träge Aktien von Morphosys sind am Mittwochmittag nach einer Übernahmemeldung abgesackt. Die Papiere des Antikörperspezialisten schafften es zwar zunächst knapp auf einen Höchststand seit vier Wochen, der erwies sich aber als Strohfeuer. Zuletzt sackten sie um mehr als elf Prozent ab. Morphosys übernimmt das Unternehmen Constellation Pharma in den USA und bietet dafür insgesamt 1,7 Milliarden US-Dollar. Man erhofft sich davon Bahnbrechendes im Bereich Blutkrebs. Die Amerikaner haben zwei Wirkstoffkandidaten in der mittleren bis späten Phase der klinischen Entwicklung. Zur Finanzierung der Übernahme wurde eine Finanzierungspartnerschaft mit Royalty Pharma geschlossen.

13.00 Uhr - Tesla macht ein Rückruf von rund 6000 Fahrzeugen in den USA wegen möglicher Probleme bei der Bremsverschraubung zu schaffen. Die Aktien verlieren vorbörslich rund ein Prozent. Betroffen sind Autos vom Typ Model 3 aus den Jahren 2019 bis 2021 und des Model Y von 2020 bis 2021. Wie aus den vom E-Autobauer bei der Verkehrsbehörde eingereichten Unterlagen hervorgeht, gab es keine Berichte über Unfälle oder Verletzungen in diesem Zusammenhang. Tesla werde bei Bedarf die Bremssattelschrauben inspizieren, festziehen oder ersetzen.

12.35 Uhr - Cannabis-Firmen sind vorbörslich gefragt, nachdem Amazon die Legalisierungsbemühungen der US-Regierung unterstützt. Der Konzern will Bewerber auf einige Stellen künftig nicht mehr auf Cannabis-Konsum testen. Der Verkauf via Amazon wird indes nicht erlaubt. Aktien von Tilray, Cronos, Sundial Growers und Aurora Cannabis steigen vorbörslich an der Wall Street um bis zu zwei Prozent.

12.10 Uhr - Der Run auf Aktien von AMC hält an. Die Anteilsscheine der weltgrößten Kinokette liegen an der Wall Street vorbörslich 23 Prozent im Plus und steuern damit auf ein Rekordhoch zu. Der Kurs profitiert von Kommentaren in Internet-Foren, wo sich Kleinanleger gegenseitig zu Aktienkäufen ermuntern, und steigenden Besucherzahlen in den USA angesichts von Fortschritten im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Am Dienstag sammelte AMC 230 Millionen Dollar am Kapitalmarkt ein. Die Aktien hatten bei 32,04 Dollar geschlossen.

11.38 Uhr - Die Aktien der Commerzbank haben am Mittwoch im verhaltenen Gesamtmarkt deutliche Kursgewinne von zuletzt 1,8 Prozent eingefahren. Im nur wenig veränderten MDax der mittelgroßen Werte reichte das für einen der vorderen Plätze. Mit in der Spitze 6,852 Euro kletterten sie zudem über ihr kurz vor dem Beginn des Corona-Börsencrashs erreichte Zwischenhoch aus dem Februar 2020 und waren damit so viel Wert wie zuletzt im Mai 2019. Generell befinden sich Bankenwerte seit einiger Zeit wieder im Aufwind. Inflationsbefürchtungen und deswegen die Debatte über eine möglicherweise bald anstehende vorsichtige Straffung der Geldpolitik hatten zuletzt angetrieben. Im Dax waren vor wenigen Tagen erst Deutsche Bank auf ein Hoch seit mehr als zwei Jahren gestiegen. An diesem Mittwoch jedoch gaben die Anteile bislang um 0,3 Prozent nach.

10.00 Uhr - Eine Prognoseanhebung treibt Bang & Olufsen um 13 Prozent nach oben. Der dänische Anbieter von hochpreisigen TV- und Soundsystemen ist für das Geschäftsjahr 2020/21 positiver gestimmt. Das sei ein endgültiges Zeichen, dass der Konzern trotz Gegenwind die Kehrtwende schaffen könne, sagt Nordex-Analyst Per Hansen.

09.48 Uhr - Die erneute Forderung nach Zinssenkungen vom türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan hat die Lira auf Talfahrt geschickt. Der Dollar stieg im Gegenzug in der Nacht zu Mittwoch um rund vier Prozent auf 8,88 türkische Lira. Erdogan sagte am Dienstagabend in einem Fernsehinterview mit dem Staatssender TRT Haber: "Ich habe heute mit dem Zentralbankgouverneur gesprochen - wir müssen die Zinsen auf jeden Fall senken." Dabei müsse Juli oder August ins Auge gefasst werden. Das werde der Wirtschaft bei der Erholung von der Coronavirus-Pandemie helfen, sagte Erdogan. Die türkische Notenbank hat ihre geldpolitischen Sitzungen für den 14. Juli und den 12. August anberaumt. Seit Mitte März hat die türkische Devise 16 Prozent abgewertet. Erdogan hatte damals überraschend Notenbankchef Naci Agbal durch Sahap Kavcioglu ersetzt - einen erklärten Gegner einer straffen Geldpolitik. Zudem tauschte er seitdem weitere Notenbanker aus. Börsianer fürchten um die Unabhängigkeit der Zentralbank. Erdogan gilt als erklärter Gegner von Zinsen und spricht sich immer wieder für deren Senkung aus. Der Kursrutsch der Landeswährung und sich verteuernde Rohstoff-Importe hatten die Inflation in der Türkei zuletzt auf über 17 Prozent steigen lassen.

08.00 Uhr - Anleger folgen einer Kaufempfehlung für Beiersdorf. Die Titel gewinnen bei Lang & Schwarz 1,8 Prozent, im Frühhandel notieren sie 1,2 Prozent im Plus. Die Berenberg Bank setzte ihre Bewertung auf "Buy" von "Hold" herauf und erhöhte das Kursziel auf 114 von 92 Euro.

07.50 Uhr - Die Ölpreise sind am Mittwoch weiter gestiegen. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 70,53 US-Dollar. Das waren 28 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 21 Cent auf 67,93 Dollar. Am Dienstag war der WTI-Preis mit zeitweise mehr als 68 Dollar auf den höchsten Stand seit Oktober 2018 gestiegen, Brent hatte ein Dreimonatshoch markiert. Unterstützung erhalten die Ölpreise von der zuversichtlichen Bewertung der Nachfrageperspektiven durch den Ölverbund Opec+. Dennoch bleiben die Rohölproduzenten vorsichtig mit Blick auf ihre mittelfristige Ausrichtung. Zwar bestätigte der Verbund während eines Treffens am Dienstag seine geplante Produktionssteigerung ab Juli. Für den weiteren Jahresverlauf wurde jedoch kein Kurs bekanntgegeben. Für Verunsicherung dürfte zum einen der ungewisse Fortgang der Corona-Pandemie sorgen. Die Virus-Krise hatte die Ölpreise in der ersten Welle vor etwa einem Jahr drastisch einbrechen lassen. Zum anderen ist der Ausgang der Verhandlungen über das iranische Atomprogramm unklar. Nur im Fall einer Einigung kann der Iran auf weniger Sanktionen und mehr Ölausfuhren hoffen.

07.23 Uhr - Der Euro hat am Mittwoch im frühen Handel stabil über der Marke von 1,22 US-Dollar notiert. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,2220 Dollar und damit in etwa so viel wie am späten Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag auf 1,2225 Dollar festgesetzt. Zur Wochenmitte stehen nur wenige Konjunkturdaten zur Veröffentlichung an, die den Markt bewegen könnten. Allerdings äußern sich im Tagesverlauf einige hochrangige Zentralbanker, darunter EZB-Präsidentin Christine Lagarde. Am Abend veröffentlicht die US-Notenbank Fed ihren Konjunkturbericht, der an den Finanzmärkten jedoch zumeist keine starke Reaktion hervorruft, sondern eher nüchtern zur Kenntnis genommen wird.

rtr/dpa-AFX