16.50 Uhr - Um FuboTV ist Börsianern zufolge ein Kampf zwischen Kleinanlegern und Hedgefonds entbrannt. Die Aktien des auf Sportveranstaltungen spezialisierten Streamingdienstes steigen um knapp 22 Prozent. Ähnlich wie beim Videospiele-Händler GameStop stiegen Kleinanleger bei FuboTV ein, um Hedgefonds zur Auflösung ihrer Wetten auf einen Verfall der Papiere zu zwingen, sagen Aktienhändler. Vergangene Woche hatte Kerrisdale Capital sogenannte Short-Positionen offengelegt, und dies mit einem überzogenen Aktienkurs begründet. Im Forum "Wall Street Bets" der Online-Plattform Reddit ist FuboTV derzeit eines der meistdiskutierten Themen.

16.08 Uhr - Im Sog der fallenden Wall Street rutschen Dax und EuroStoxx50 immer tiefer ins Minus. Ersterer steuert mit einem Verlust von knapp drei Prozent auf den größten Tagesverlust seit drei Monaten zu. Letzterer büßt 2,5 Prozent ein. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 fallen um jeweils mehr als ein Prozent.

15.55 Uhr - Bitcoin fällt unter die psychologisch wichtige 30.000er Marke. Die älteste und wichtigste Cyber-Devise sinkt auf 29.150 Dollar und notiert damit rund 30 Prozent unter ihrem Rekordhoch vom Jahresbeginn. "Von der jüngsten euphorischen Stimmung ist nicht mehr viel zu sehen", sagt Analyst Timo Emden von Emden Research. Ein Grund für die Talfahrt sei eine strengere Regulierung unter der neuen US-Finanzministerin Janet Yellen.

15.10 Uhr - Die erwartete schwächere Eröffnung der Wall Street setzt den europäischen Börsen immer stärker zu. Dax und EuroStoxx50 fallen um jeweils mehr als zwei Prozent und notieren mit 13.528 beziehungsweise 1513 Punkten auf dem niedrigsten Stand seit fünf Wochen. Die Terminkontrakte auf die US-Indizes fallen um jeweils etwa ein Prozent.

13.36 Uhr - Die schnellere Einführung des Impfstoffs gegen das Coronavirus in Großbritannien als in der EU sorgt für Rückenwind beim Pfund Sterling. Die Währung steigt auf ein Acht-Monats-Hoch zum Euro und notiert am Nachmittag noch 0,1 Prozent höher bei 1,1307 Euro. "Der Euro wird eindeutig durch die anhaltenden Sorgen über die Geschwindigkeit der Einführung des Impfstoffs und die Versorgung untergraben", sagte Geoffrey Yu, Stratege beim Finanzdienstleister BNY Mellon.

11.23 Uhr - Ein vorübergehendes Aussetzen der Schuldenbremse muss der Ratingagentur Scope zufolge nicht zwangsläufig eine schlechtere Bonitätsnote für den deutschen Staat zur Folge haben. "Wenn durch zusätzliche zielgerichtete Investitionen das derzeit sehr schwache Wachstumspotenzial erhöht wird, könnte das temporäre Aussetzen der Schuldenbremse mittelfristig stabilisierend auf die Schuldenquote wirken", sagte Scope-Analyst Bernd Bartels am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. "Zusätzliche Ausgaben für höhere Transfers oder fortgesetzte Subventionen für Industrien hingegen würden die Tragfähigkeit der öffentlichen Haushalte belasten." Kanzleramtsminister Helge Braun hatte zuvor wegen der hohen Corona-Kosten ein zeitweises Aussetzen der im Grundgesetz verankerten Schuldenbremse ins Spiel gebracht. Eine solche Maßnahme würde kurzfristig den Spielraum für dringend benötigte Investitionen in physische und digitale Infrastruktur sowie in das Bildungssystem erhöhen, sagte Bartels. Allerdings würde dann der politische Druck zu Ausgabebeschränkungen an anderer Stelle sinken, etwa den Zuschüssen zur Rentenversicherung. Die Einführung der Schuldenbremse bei Bund und Ländern sei insgesamt "ein stabilisierender Faktor des Kreditratings". "Die Auswirkung einer temporären Aussetzung auf das Kreditrating hängt insbesondere davon ab, wie lange und auf welchen staatlichen Ebenen die Schuldenbremse ausgesetzt wird und welche Auswirkungen wir für die mittelfristige Tragfähigkeit der öffentlichen Haushalte erwarten", sagte Bartels. Scope bewertet die Kreditwürdigkeit des Bundes mit der Bestnote "AAA". Das signalisiert Käufern von Bundesanleihen ein sicheres Investment mit sehr geringer Ausfallwahrscheinlichkeit. Die Bundesregierung geht davon aus, das die Verbindlichkeiten des Staates in diesem Jahr auf rund 72,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes steigen werden. Andere Industriestaaten wie die USA, Frankreich, Italien und Japan weisen weit höhere Werte auf.

10.24 Uhr - Spekulationen über eine Schieflage des Hedgefonds Melvin Capital treiben die Aktien von Evotec und Varta weiter an. Evotec-Titel steigen rund sechs Prozent, Anteilsscheine von Varta legen vier Prozent zu. Zum Handelsauftakt am Mittwoch lag der Kurssprung zunächst bei 30 beziehungsweise zwölf Prozent. Der Markt gehe davon aus, dass der Shortseller Melvin Capital in Not geraten sei und seine Short-Positionen auflösen müsse, sagte ein Händler. Deckungskäufe von Melvin wurden bereits in den vergangenen Tagen von Aktienhändlern für Kurssprünge verantwortlich gemacht. Melvin hat Berichten zufolge Millionen von Dollar mit seinen Wetten auf GameStop verloren, nachdem der US-Videospielehändler seit Mitte Januar um das Siebenfache gestiegen ist. Shortseller spekulieren auf den Verfall einer Aktie, indem sie sich diese Papiere zunächst leihen, um sie dann sofort zu verkaufen. Fällt der Kurs, können sie sich kurz vor dem Rückgabetermin billiger mit den Anteilsscheinen eindecken. Die Differenz streichen sie als Gewinn ein. Steigen die Kurse hingegen, geht die Wette nicht auf und sie müssen teuer zukaufen

07.54 Uhr - Evotec-Aktien profitieren von einem Auftrag des US-Verteidigungsministeriums zur Herstellung monoklonaler Antikörper zur Behandlung und Prävention von Covid-19. Die Titel legen vorbörslich bei Lang & Schwarz 2,5 Prozent zu.

07.36 Uhr - Aktien der Global Fashion Group steigen vorbörslich bei Lang & Schwarz 3,6 Prozent. HSBC hat das Kursziel für den Online-Modehändler auf 15 Euro von zuvor 9,50 Euro hochgesetzt.

rtr/dpa-AFX