16.36 Uhr - Fallende Kurse an der Wall Street erhöhen den Verkaufsdruck an Europas Börsen. Dax und EuroStoxx50 bauen ihre Verluste aus und geben jeweils 2,1 Prozent auf 14.191 beziehungsweise 3847 Punkte nach. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 verlieren bis zu 1,2 Prozent.
15.58 Uhr - Ein verhaltener Ausblick überschattet bei Verizon den überraschend geringen Kundenschwund. Die Aktien des Mobilfunkers fallen an der Wall Street um 5,6 Prozent. Das Unternehmen erwartet für 2022 einen Gewinn am unteren Ende der angepeilten Spanne von 5,40 bis 5,55 Dollar je Aktie. Der Umsatz werde wohl eher um neun statt zehn Prozent wachsen. Verizon arbeite in einem hart umkämpften Markt, schreiben die Analysten des Research-Hauses Zacks. Neben Marketingausgaben und Rabatten zur Kundenwerbung seien die Kosten für Mobilfunk-Frequenzen ein Risikofaktor für die Ertragskraft.
15.50 Uhr - Ein Quartalsumsatz unter Markterwartungen brockt Corsair einen der größten Kursstürze der Firmengeschichte ein. Die Aktien des Anbieter von Spezial-Tastaturen und -Mäusen für Computerspieler fallen an der Wall Street um gut 14 Prozent auf ein Eineinhalb-Jahres-Tief von 15,71 Dollar. Wegen einer schwächelnden Nachfrage erlöste das Unternehmen statt der erhofften 433,5 nur 380 Millionen Dollar. Er gehe aber davon aus, dass Corsair dennoch Marktanteile hinzugewonnen habe, kommentiert Analyst Franco Granda vom Research-Haus D.A. Davidson. Er beurteile die langfristigen Geschäftsaussichten weiterhin positiv und halte daher an seiner Kaufempfehlung fest.
15.12 Uhr - Eine Umsatzwarnung drückt den Kurs von Gap auf den niedrigsten Stand seit fast zwei Jahren. Die Aktien brechen im vorbörslichen US-Geschäft um knapp 18 Prozent auf 11,72 Dollar ein. Wegen der schwächelnden Konjunktur und Problemen bei der Marke Old Navy rechnet das Unternehmen für das erste Quartal mit einem Rückgang der Erlöse um bis zu etwa 15 Prozent. Bislang hatte es ein Minus im hohen einstelligen Prozentbereich in Aussicht gestellt. Er halte die aktuellen Kursverluste aber für eine Kaufgelegenheit, schreibt Analyst David Swartz vom Research-Haus Morningstar. Gap sei weit davon entfernt in ernsthafte finanzielle Schwierigkeiten zu geraten.
14.40 Uhr - Angehobene Gesamtjahresziele ermuntern Anleger zum Einstieg bei Kimberly-Clark. Die Aktien des Anbieters von "Kleenex"-Papiertüchern steigen im vorbörslichen US-Geschäft um fünf Prozent, so stark wie zuletzt vor mehr als einem Jahr. Dank einer starke Nachfrage peilt das Unternehmen ein Umsatzplus von zwei bis vier statt ein bis zwei Prozent an. Analysten hatten eine Prognosekürzung befürchtet, weil Verbraucher auf günstigere No-Name-Produkte ausweichen könnten.
13.00 Uhr - Zins- und Konjunktursorgen machen dem Ölpreis zu schaffen. Das Nordseeöl Brent und das US-Öl WTI verbilligen sich jeweils um rund zwei Prozent auf 106,22 und 101,69 Dollar je Fass. Im Vergleich zum Vorwochenschluss ist der Ölpreis um fast fünf Prozent gefallen. "Die Ängste vor einem Konjunktureinbruch in China und einer zu schnellen Serie von Zinserhöhungen in den USA, scheinen die Furcht vor einem europäischen Energie-Embargo gegen Russland derzeit auszugleichen", sagt Jeffrey Halley, Analyst beim Broker Oanda. Aus Sicht von Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch dürften das wegen des Ukraine-Krieges rückläufige Ölangebot aus Russland und die Produktionsausfälle in Libyen einen allzu starken Preisrückgang jedoch verhindern.
10.49 Uhr - Die Aussicht auf eine deutliche Straffung der Geldpolitik verleiht der US-Währung Rückenwind. Der Dollar-Index steigt in der Spitze um 0,5 Prozent auf 101,0430 Stellen, den höchsten Stand seit März 2020. Der Euro verliert dagegen 0,4 Prozent auf 1,0789 Dollar. "Nach den jüngsten Äußerungen von Fed-Chef Jerome Powell dürfte auch dem allerletzten Marktteilnehmer klar sein, dass die Fed im Mai ihren Leitzins um 50 Basispunkte anhebt und nicht (wie im März) 'nur' um 25 Basispunkte", sagt Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann. Angesichts der hohen Inflation sei es angemessen, etwas schneller voranzuschreiten, sagte Powell am Donnerstag auf der Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds. Vor diesem Hintergrund trennen sich Anleger von zehnjährigen US-Staatsanleihen. Die Kurse fallen, die Rendite steigt auf 2,955 Prozent nach 2,917 Prozent im Schlussgeschäft vom Vortag. Die Rendite der deutschen zehnjährigen Bonds erreicht mit 0,973 Prozent auf den höchsten Stand seit fast sieben Jahren.
10.18 Uhr - Die Kursverluste bei SAP ziehen laut Börsianern auch Teamviewer nach unten. Die Aktien des Softwarehauses verlieren in der Spitze knapp sechs Prozent auf 12,09 Euro und markieren damit den tiefsten Stand seit Mitte März. Sie sind der schwächste Wert im MDax. Die Papiere von SAP notierten nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen im Dax zeitweise 4,5 Prozent schwächer. Das Betriebsergebnis (Non-IFRS) von Januar bis März gab währungsbereinigt um sieben Prozent auf knapp 1,68 Milliarden Euro nach. Das lag unter den Erwartungen von Analysten.
09.53 Uhr - Mit Enttäuschung aufgenommene Umsatzzahlen von Gucci lassen die Aktien des Luxusgüterkonzerns Kering abrutschen. Die Titel der Gucci-Mutter fallen an der Pariser Börse um bis zu sieben Prozent auf 514,40 Euro. Gucci erzielte im ersten Quartal ein Umsatzplus von 13 Prozent - Analysten hatten mit 18 Prozent gerechnet. Vor allem der Corona-Lockdown in China hat seine Spuren in der Bilanz des Aushängeschildes Gucci hinterlassen. Der Kursrutsch von Kering zieht auch andere Luxus-Modehersteller ins Minus. Burberry, Richemont und Hermes verlieren jeweils rund zwei Prozent. Im MDax geben die Papiere von Hugo Boss in der Spitze 2,3 Prozent nach.
09.34 Uhr - Rheinmetall-Aktien klettern im MDax um bis zu 3,2 Prozent auf einen Rekordwert von 224,50 Euro. Ein Börsianer verweist auf eine Kurszielerhöhung der UBS. Die Analysten der Schweizer Großbank sehen die Papiere des Düsseldorfer Rüstungskonzerns demnach nun bei 251 Euro. Seit Jahresbeginn haben die Titel von Rheinmetall bereits um 160 Prozent zugelegt.
07.51 Uhr - SAP kann die Anleger mit seinen Quartalszahlen nicht überzeugen. Die im Dax notierten Aktien geben bei Lang & Schwarz vorbörslich 1,2 Prozent nach. Der deutsche Leitindex wird ebenfalls 1,2 Prozent schwächer erwartet. Während der Softwareriese seine Umsätze dank der gestiegenen Nachfrage nach seinem Cloud-Angebot in die Höhe schraubte, fiel das Betriebsergebnis wegen höherer Ausgaben im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg, Investitionen in Forschung und Entwicklung und das Marketing.
07.45 Uhr - Folgende Aktien werden am Freitag mit einem Dividendenabschlag gehandelt: Covestro (Dividende: 3,40 Euro) und Schaeffler (Dividende: 0,50 Euro)
07.36 Uhr - Die Anhebung der Prognose lässt Anleger bei Salzgitter zugreifen. Die Aktien legen vorbörslich bei Lang & Schwarz gegen den Trend 0,8 Prozent zu und gehören damit zu den stärksten SDax-Werten. Nach einem Gewinnsprung im ersten Quartal erwartet der Stahlkonzern nun für das Gesamtjahr einen Vorsteuergewinn von 750 bis 900 Millionen Euro.
rtr/dpa-AFX