16.49 Uhr - Der Elektroautopionier Tesla rutscht bei der Marktkapitalisierung unter die Schwelle von 600 Milliarden Dollar. Die Aktien geben bis zu 6,3 Prozent auf 566,34 Dollar nach. Damit bleibt das Unternehmen weiterhin der mit Abstand wertvollste Autobauer. Am Mittwoch hatte die US-Investmentbank JP Morgan Fondsmanager davor gewarnt, ihre Anteile an Tesla vor der Aufnahme in den S&P 500 aufzustocken, weil das Unternehmen "nicht nur überbewertet, sondern dramatisch überbewertet ist". Seit Jahresauftakt hat sich der Tesla-Kurs mehr als versiebenfacht. Nach Refinitiv-Daten liegt das durchschnittliche Kursziel der Analysten bei 400 Dollar.

15.34 Uhr - Die Aussicht auf eine schleppende Erholung in der Euro-Zone drückt auf die Stimmung am deutschen Aktienmarkt. Der Dax rutschte am Donnerstag während der Pressekonferenz von EZB-Chefin Christine Lagarde um ein Prozent ab und markierte ein Tagestief bei 13.213 Punkten. Die Pandemie laste auf der Wirtschaft, das Bruttoinlandsprodukt dürfte im Zuge der Corona-Eindämmungsmaßnahmen im Euro-Raum geschrumpft sein, sagte Lagarde. Thomas Gitzel, Chefvolkswirt bei der VP Bank, verwies zudem darauf, dass die Märkte noch mehr Unterstützung von der EZB erwartet hätten. "Das, was die EZB heute abgeliefert hat, war nicht wenig, aber es reichte doch nicht, um die Kurse nach oben zu hieven." Die EZB greift der Wirtschaft mit einem neuen Hilfspaket unter die Arme, dazu gehören unter anderem weitere Anleihekäufe im Volumen von 500 Millionen Euro sowie günstigere Konditionen ihrer großen Geldspritzen für Banken. Den Leitzins tastete sie dagegen nicht an.

14.52 Uhr - Der Kochboxen-Anbieter HelloFresh peilt einen Jahresumsatz von zehn Milliarden Euro an. Das sei das mittelfristige Ziel, sagte Firmenchef Dominik Richter am Donnerstag auf dem Kapitalmarkttag des Berliner Unternehmens an. 2019 nahm HelloFresh mit damals knapp drei Millionen Kunden währungsbereinigt 1,76 Milliarden Euro ein. In diesem Jahr werden sich die Erlöse mehr als verdoppeln. Um weiter zu wachsen, will HelloFresh unter anderem neue Märkte erobern, das Angebot in den bestehenden Ländern erweitern und dort weitere Kunden anlocken. Nach dem Kauf des Fertigerichte-Anbieters Factor75 will das Unternehmen diesen Bereich ausbauen. Aktuell profitiert der Anbieter von Lebensmitteln in "Kochboxen", die im Abonnement mit Rezepten und abgemessenen Zutaten direkt an die Haustür geliefert werden, von der Corona-Pandemie mit ihren Ausgangsbeschränkungen und dem Trend zum Homeoffice.

14.13 Uhr - Die Aussicht auf ein langfristiges Gewinnwachstum über Markterwartungen ermuntert Anleger zum Einstieg bei Starbucks. Die Aktien der Kaffeehaus-Kette steigen im vorbörslichen US-Geschäft um gut drei Prozent auf ein Rekordhoch von 103,54 Dollar. Das Unternehmen peilt für 2022 ein Gewinnplus von 20 Prozent an, in den darauffolgenden Jahren um zehn beziehungsweise zwölf Prozent.

13.57 Uhr - Die im Rahmen der Erwartungen ausgefallene Lockerung der EZB-Geldpolitik hält die Aufwertung des Euro nicht auf. Die Gemeinschaftswährung verteuert sich binnen Minuten auf 1,2116 von 1,2090 Dollar.

12.01 Uhr - Spekulationen auf eine Überwindung der Coronavirus-Krise geben dem russchischen Aktienmarkt Auftrieb. Der Moskauer Leitindex MOEX steigt um 0,5 Prozent auf ein Rekordhoch von 3228,79 Punkten. Die Währung des Landes ist ebenfalls gefragt. Im Gegenzug verbilligen sich Dollar und Euro um jeweils etwa ein halbes Prozent auf 73,45 beziehungsweise 80,86 Rubel.

10.50 Uhr - Die Aussicht auf eine Ausweitung der EZB-Anleihekäufe treibt die Kurse südeuropäischer Staatsanleihen und drückt deren Renditen auf Rekordtiefs. Die zehnjährigen Titel aus Italien rentieren bei 0,527 Prozent, die aus Spanien bei 0,013 Prozent, die aus Griechenland bei 0,596 Prozent und die Portugal minus 0,220 Prozent.

10.41 Uhr - Getrieben von Hoffnungen auf eine rasche Überwindung der Coronavirus-Krise setzt der Ölpreis seinen Anstieg fort. Die Sorte Brent aus der Nordsee verteuert sich um 0,8 Prozent auf 49,28 Dollar je Barrel. "Anscheinend zählen das billige Geld, die gute Stimmung am Aktienmarkt und Hoffnungen auf eine baldige Normalisierung der Nachfrage dank der Corona-Impfstoffe mehr als die Realität", sagt Commerzbank-Analyst Eugen Weinberg unter Hinweis auf den jüngsten überraschenden Anstieg der US-Lagerbestände.

10.25 Uhr - Ein Gewinnsprung beschert Frasers den größten Kurssprung seit etwa vier Monaten. Die Aktien des früher unter Sports Direct bekannten britischen Sportartikel-Händlers steigen um fast 14 Prozent. Unter anderem dank eines boomenden Online-Geschäfts wuchs das operative Ergebnis um 25 Prozent auf umgerechnet 249 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr stellt die Firma ein Gewinnwachstum von 20 bis 30 statt zehn bis 30 Prozent in Aussicht.

10.19 Uhr - Schwindende Übernahmefantasien setzen Grandvision zu. Die Aktien der "Apollo Optik"-Mutter fallen in Amsterdam um mehr als fünf Prozent. Der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge denkt der Brillen-Hersteller EssilorLuxottica über einen Rückzug seiner 7,2 Milliarden Euro schweren Übernahme-Offerte für die Optiker-Kette nach.

09.41 Uhr - Ein negativer Analystenkommentar setzt Software AG unter Verkaufsdruck. Die Aktien fallen um knapp zwei Prozent auf 34,78 Euro. Die Experten von Morgan Stanley hatten die Titel auf "Underweight" von "Equal-Weight" heruntergestuft, das Kursziel allerdings auf 30,50 von 30 Euro angehoben.

08.45 Uhr - Die erneute Frist-Verlängerung für eine Einigung im Brexit-Streit "bis Ende des Wochenendes" macht dem Pfund Sterling zu schaffen. Die britische Währung fällt um jeweils mehr als ein halbes Prozent auf 1,3321 Dollar beziehungsweise 1,1012 Euro. "Aus verhandlungstaktischer Sicht ist noch 'ewig' Zeit", sagt Thomas Gitzel, Chef-Volkswirt der VP Bank. "Richtig brisant wird es erst am 31. Dezember kurz vor 24 Uhr. So lange gilt für Großbritannien eine Schonfrist."

08.08 Uhr - Ein optimistischer Ausblick hievt Jost-Werke an die Spitze des SDax. Die Aktien des Lkw-Zulieferers steigen im Frankfurter Frühhandel um 1,8 Prozent. Die neuen Gesamtjahresziele lägen über den Markterwartungen, sagt ein Börsianer.

07.37 Uhr - Der jüngste Kursrutsch der US-Technologiewerte setzt Infineon am Donnerstag unter Verkaufsdruck. Die Aktien des Chip-Herstellers fallen vorbörslich um zwei Prozent. Das zweiprozentige Minus des US-Technologieindex Nasdaq könnte der Auftakt einer Korrektur sein, warnt Anlagestratege Michael McCarthy vom Brokerhaus CMC.

rtr/dpa-AFX