11.19 Uhr - Mit einem Gewinnanstieg und einer höheren Dividende kann die LSE bei Anlegern nicht Punkten. Die Aktien des Londoner Börsenbetreibers fallen um 7,5 Prozent. Offenbar zweifelten Investoren an den ehrgeizigen Wachstumszielen des Unternehmens nach Übernahme des Informationsanbieters Refinitiv, sagte Anlagestratege Michael Hewson vom Brokerhaus CMC Markets.
11.10 Uhr - Ein Gewinneinbruch setzt Dassault Aviation zu. Die Aktien des Anbieters von "Falcon"- und "Rafale"-Kampfjets fallen in Paris um 3,4 Prozent. Wegen der Coronavirus-Pandemie brach das operative Ergebnis 2020 den Angaben zufolge auf 261 von 765 Millionen Euro ein.
11.02 Uhr - Der steigende Ölpreis ermuntert Investoren zum Einstieg bei Öl- und Gaskonzernen. Der europäische Branchenindex legt um ein Prozent auf ein Zwölf-Monats-Hoch von 263,57 Punkten zu. Dank des Verzichts der Opec+ auf eine Lockerung der Förderbremse gewinnt die Nordsee-Ölsorte Brent 2,4 Prozent und ist mit 68,32 Dollar je Barrel so teuer wie zuletzt vor 14 Monaten.
10.55 Uhr - Im Sog des fallenden Bitcoin-Kurses rutschen auch die Aktien von Tesla und MicroStrategy ins Minus. Die Titel des Elektroauto-Bauers und der Softwarefirma fallen im vorbörslichen US-Geschäft um bis zu 4,7 Prozent. Beide haben Milliarden in die älteste und wichtigste Cyber-Devise gesteckt. "Aktienanleger lernen nun die Kehrseite der Medaille der Bitcoin-Abhängigkeit kennen", sagt Analyst Timo Emden von Emden Research.
10.35 Uhr - Parallel zu den Kursverlusten am Aktienmarkt geht es auch für Bitcoin abwärts. Die älteste und wichtigste Cyber-Devise verbilligt sich um zwei Prozent auf 46.941 Dollar. "Die Inflationsängste und die damit verbundenen anziehenden Zinsen an den Anleihemärkten lassen auch Bitcoin und Co nicht kalt", sagt Analyst Timo Emden von Emden Research.
10.27 Uhr - Wegen steigender Anleihe-Renditen ziehen sich Anleger verstärkt aus Gold zurück. Das Edelmetall, das keine Zinsen zahlt, verbilligt sich um 0,3 Prozent auf 1691 Dollar je Feinunze. Da sich US-Notenbankchef Jerome Powell bei seinem jüngsten Auftritt dem Anstieg der Bond-Renditen nicht den Kampf angesagt habe, sei mit einer Fortsetzung dieses Trends zu rechnen, prognostiziert Analyst Jeffrey Halley vom Brokerhaus Oanda. Er halte einen Goldpreis von etwa 1600 Dollar für möglich.
09.49 Uhr - Die Aktien der Gea Group sind am Freitag dank aufgehellter Perspektiven in einem wichtigen Kundensegment in einem schwachen Umfeld gefragt. Während der MDax unter dem Eindruck erneuerter Zinssorgen um mehr als ein Prozent fiel, bewegten sich die Papiere des Maschinenbauers mit 0,8 Prozent auf 31,10 Euro im Plus. Positiv wirkte sich Börsianern zufolge eine erneut erhöhte Milchpreisprognose des neuseeländischen Milchkonzerns Fonterra aus. Die internationale Milchindustrie gilt als besonders wichtiger Kundenkreis von Gea. Ein Händler verwies darauf, dass es in diesem Monat bereits die zweite Erhöhung der Preiserwartungen durch Fonterra war. Dies sei positiv für die Grundstimmung zur Gea-Aktie. Auch ein Analyst blickt am Freitag mitunter wegen der Milchindustrie optimistisch auf die Papiere. Laut dem Barclays-Experten Lars Brorson unterschätzten Anleger das Steigerungspotenzial, sobald die Lockdowns in der Corona-Krise auslaufen. Am Vortag hatte Gea einen als optimistisch gewerteten Margenausblick abgegeben, der die Aktie zeitweise schon bis auf 31,80 Euro steigen ließ.
09.45 Uhr - Eine umgerechnet 2,7 Milliarden Euro schwere Übernahmeofferte des Finanzinvestors TDR hievt die Aktien von Aggreko an die Spitze des Londoner Auswahlindex FTSE. Die Aktien des Maschinen-Vermieters steigen um 1,8 Prozent und sind mit 905 Pence so teuer wie zuletzt vor knapp dreieinhalb Jahren. TDR bietet 880 Pence je Aktie. Eine Gegenofferte hielten sie trotz gegenteiliger Spekulationen für unwahrscheinlich, schreiben die Analysten der Investmentbank Peel Hunt.
08.36 Uhr - Eine gestrichene Kaufempfehlung durch die Citigroup setzt am Freitag die Evotec-Aktien unter Druck. Die Kursreaktion auf der Handelsplattform Tradegate drückt Unsicherheit aus: Verglichen mit ihrem Xetra-Schlusskurs sackten die zuletzt heftigen Schwankungen ausgesetzten Aktien dort um 4,1 Prozent ab. Nick Nieland von der US-Bank stufte die Aktien von "Buy" auf "Neutral" ab, auch wenn er das Kursziel auf 32,50 Euro erhöhte. Laut dem Citigroup-Analysten ist die Bewertung der Aktie nach gutem Lauf seit November nun auf einem fairen Niveau angekommen. Mit zuletzt 31,29 Euro haben die Aktien in diesem Zeitraum etwa 38 Prozent an Wert gewonnen. Dabei war es Ende Januar zu Verwerfungen gekommen, als das in den USA abspielende Kräftemessen zwischen Hedgefonds und Privatanlegern auch bei Evotec seine Spuren hinterließ. Mittlerweile haben sich die Effekte davon aber wieder neutralisiert.
08.01 Uhr - Für die Aktien des Windkraftanlagenbauers Nordex zeichnet sich am Freitag nach Eckzahlen für 2020 eine weitere Stabilisierung ab. Sie stiegen am Morgen beim Broker Lang & Schwarz (L&S) um rund ein halbes Prozent auf 20,20 Euro. Ein Händler sprach in einer ersten Reaktion von einer besser als gedachten Geschäftsentwicklung. Das sollte die Aktien nach dem jüngsten Rückschlag zumindest ein Stück weit stützen. So hatten die Nordex-Papiere Anfang Januar im Sog des Erneuerbare-Energien-Booms an der Börse mit 27,44 Euro ein Hoch seit 2016 erreicht. Zuletzt hatten die Anleger dann aber bei 2020 stark gelaufenen Aktien erst einmal Kasse gemacht und verstärkt auf klassische Werte gesetzt, die im Zuge einer Konjunkturerholung nach der Corona-Krise als größere Profiteure gesehen werden. Für Nordex ging es damit seit dem Januarhoch um rund 27 Prozent abwärts. Damit notieren sie aktuell knapp über dem 38,2-Prozent-Retracement des Kursanstiegs vom Corona-Crashtief bis zum Januarhoch.
07.48 Uhr - Eine Kaufempfehlung ermuntert Anleger zum Einstieg bei RWE. Die Aktien des Versorgers steigen vorbörslich um ein Prozent auf etwa 31,20 Euro. Die Analysten der Deutschen Bank nehmen die Bewertung der Titel mit "Buy" und eine Kursziel von 35 Euro auf.
07.45 Uhr - Eine Herunterstufung macht Evotec zu schaffen. Die Aktien der Biotechfirma fallen vorbörslich um 2,7 Prozent auf etwa 30,42 Euro. Die Experten der Citigroup haben die Titel "Neutral" von "Buy" heruntergestuft, das Kursziel aber auf 32,50 von 28,50 Euro angehoben.
07.33 Uhr - Die Verkäufe an den internationalen Aktien- und Anleihemärkten treiben Anleger in die Weltleitwährung. Der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, steigt um 0,1 Prozent auf ein Drei-Monats-Hoch von 91,74 Punkten. US-Notenbankchef Jerome Powell schüre mit seinem Bekenntnis zu einer ultra-lockeren Geldpolitik Inflationssorgen, sagt Analyst Joseph Capruso von der Commonwealth Bank.
07.19 Uhr - Der Verzicht der Opec+ auf eine Ausweitung der Fördermengen gibt dem Ölpreis am Freitag erneut Auftrieb. Die Sorte Brent aus der Nordsee verteuert sich um 1,2 Prozent auf 67,54 Dollar je Barrel und notiert damit nur knapp unter dem 14-Monats-Hoch, den sie am Donnerstag als Reaktion auf den Entscheid erreicht hatte.
06.59 Uhr - Die US-Bank JPMorgan hat das Kursziel für Kion> nach Zahlen zum Schlussquartal 2020 von 66 auf 69 Euro angehoben, aber die Einstufung auf "Neutral" belassen. Der Gabelstaplerproduzent habe wie die meisten Investitionsgüterhersteller zum Jahresende hin gut abgeschnitten, schrieb Analyst Akash Gupta in einer am Freitag vorliegenden Studie. Positiv wertet er den Auftrags- und Umsatzausblick im Segment Supply Chain Solutions (SCS), wogegen die anhaltenden Marktanteilsverluste bei Industrial Trucks & Services (IT&S) sowie die höheren Kosten negativ seien. Ungeachtet der guten mittelfristigen Aussichten will er bei der Aktie auf einen günstigeren Einstiegszeitpunkt warten.
dpa-AFX/rtr