16.33 Uhr - Kupfer steuert auf den größten Wochenverlust seit März zu. Das wichtige Industriemetall kostet mit 6527 Dollar je Tonne 4,2 Prozent weniger als vor einer Woche. "Eine zweite Welle in der Pandemie dominiert die Nachrichten, und das schafft ein Umfeld, in dem wir Rückgänge sehen", sagt Oliver Nugent, Analyst bei der Citibank. Für Oktober und November seien die Aussichten aber angesichts eines möglichen Konjunkturpakets in den USA sowie der Plenarsitzung in China besser.
16.20 Uhr - Die Lufthansa will im Zuge des verschärften Sparkurses mehr Stellen bei den Piloten streichen als bisher geplant. "Vor dem Hintergrund der angepassten Flottenplanung beläuft sich der Personalüberhang für den Cockpit-Bereich von Lufthansa Airlines auf mindestens 1100 Stellen ab dem Jahr 2022", sagte ein Konzernsprecher am Freitag und bestätigte damit einen Bericht des "Spiegel". Man habe dazu bereits Gespräche mit Arbeitnehmer-Vertretern aufgenommen. "Ziel der Verhandlungen ist eine möglichst sozialverträgliche Lösung für den nun notwendigen Personalabbau." Sollten Vorruhestands- und Teilzeitangebote nicht ausreichen, erwägt Konzernchef Carsten Spohr dem Magazin zufolge betriebsbedingte Kündigungen. Im Juni hatte der Konzern noch den Wegfall von rund 600 Stellen im Cockpit in Aussicht gestellt. Wegen der deutlich langsameren Erholung des Luftverkehrs von der Pandemiekrise hatte die Fluglinie Anfang der Woche jedoch angekündigt, ihren Sparkurs zu verschärfen. So soll die Flotte von Lufthansa und den anderen Airlines des Konzerns bis zu dem erst für Mitte des Jahrzehnts erwarteten Ende der Krise um 150 Maschinen auf rund 650 Flugzeuge schrumpfen, um 50 mehr als bislang vorgesehen. Darin sind geleaste Maschinen anderer Airlines eingerechnet. Mit der Verkleinerung plant Spohr einen zusätzlichen Stellenabbau, um die Kosten zu senken. Demnach sind mehr als die bislang angekündigten 22.000 Vollzeitstellen gefährdet. Dies könnte auf eine Größenordnung von rund 5000 zusätzlichen Jobs hinauslaufen, sagte Spohr laut Konzernangaben am Freitag auf einer digitalen Branchenkonferenz. Die Konzernsprecher äußerte sich nicht dazu, wie viele zusätzliche Stellen beim Kabinen- oder Bodenpersonal wegfallen dürften.
13.23 Uhr - Die Aussicht auf dauerhaft niedrige Zinsen und geringe Gewinnmargen im Kreditgeschäft vertreibt Anleger aus Finanzwerten. Der europäische Banken-Index fällt um 1,7 Prozent auf ein Rekordtief von 78,89 Punkten. Sein Pendant für die Euro-Zone rutscht um gut zwei Prozent auf 52,75 Zähler ab, notiert aber immer noch rund vier Punkte über seinem Tiefstwert vom Mai.
11.51 Uhr - Die geplante Wiederaufnahme der Dividendenzahlungen ermuntert Anleger zum Einstieg bei Electrolux. Die Aktien des Haushaltsgeräte-Herstellers steigen in Stockholm um 4,4 Prozent und sind mit 203,70 Kronen so teuer wie noch nie im laufenden Jahr.
11.45 Uhr - Die steigenden Corona-Infektionszahlen machen Dax-Anleger immer nervöser. Der deutsche Leitindex verliert mehr als ein Prozent und notiert mit 12.455,92 Punkten unter der wichtigen 12.500er Marke. Der EuroStoxx50 büßt ähnlich stark auf 3126,29 Zähler ein.
09.36 Uhr - Die Aktien des Rüstungszulieferers Hensoldt sind bei ihrem Debüt an der Frankfurter Börse auf Talfahrt gegangen. Lag der erste Kurs mit 12,00 Euro am Freitag noch auf dem Niveau des Ausgabepreises, ging es anschließend bis auf 10,73 Euro nach unten. Die Aktien waren bereits am unteren Ende der Preisspanne zugeteilt worden. Das Unternehmen aus Taufkirchen bei München und sein Mehrheitseigentümer, der US-Finanzinvestor KRR, haben mit dem Börsengang zusammen 460 Millionen Euro eingenommen.
08.32 Uhr - Ein positiver Analystenkommentar hievt Klöckner & Co. (KlöCo) an die Spitze des SDax. Die Aktien des Stahlhändlers steigen Frankfurter Frühhandel um rund zwei Prozent auf fünf Euro. Die Experten der Deutschen Bank hoben ihr Kursziel auf sieben von 6,7 Euro an.
07.33 Uhr - Forschritte bei den Vergleichsverhandlungen im US-Streit um den mutmaßlich krebserregenden Unkraut-Vernichter Glyphosat ermuntern Anleger zum Einstieg bei Bayer. Die Aktien des Pharma- und Agrarchemiekonzerns steigen vorbörslich um 1,7 Prozent. Damit dürften sich die Chancen erhöhen, dass der Rechtsstreit mit einem elf Milliarden Dollar schweren Vergleichspaket beendet wird.
rtr