16.26 Uhr - Die Warnung vor einer geringeren operativen Gewinnmarge schickt Palantir auf Talfahrt. Die Aktien der Datenanalysefirma steuern an der Wall Street mit einem Minus von 14,4 Prozent auf den größten Tagesverlust seit dem Börsengang vor etwa eineinhalb Jahren zu. Wegen Investitionen in künftiges Wachstum rechnet das Unternehmen für 2022 mit einem Rückgang der Gewinnspanne auf 27 Prozent. Ein weiterer Grund für den Kurssturz sei der enttäuschende Auftragseingang, monierte Analyst Rishi Jaluria von der Investmentbank RBC Capital Markets.
16.20 Uhr - Trotz eines Quartalsergebnisses und eines Ausblicks über Markterwartungen gerät NVidia unter Verkaufsdruck. Die Aktien des Grafikchip-Herstellers steuern an der Wall Street mit einem Minus von knapp acht Prozent auf den größten Tagesverlust seit einem Jahr zu. Ein Großteil der Produktion gehe an Kryptowährungsschürfer, gibt Analyst Kinngai Chan vom Research-Haus Summit Insights zu bedenken. Deren Nachfrage könne stark schwanken. Derzeit sei bei dieser Kundengruppe aber kein signifikanter Rückgang des Bedarfs zu erkennen.
15.38 Uhr - Die Ukraine-Krise macht Kryptowährungsanleger nervös. Bitcoin und Ethereum fallen um jeweils gut vier Prozent auf 42.255 Dollar beziehungsweise 3008 Dollar. "Anleger zeigen sich hin- und hergerissen zwischen der Hoffnung auf Entspannung und der Furcht vor einer militärischen Eskalation", sagt Analyst Timo Emden von Emden Research. "Vor diesem Hintergrund überwiegt das Prinzip Vorsicht."
15.21 Uhr - In der Hoffnung auf frischen Wind bei Hasbro steigen Anleger bei dem "Monopoly"-Macher ein. Die Aktien der Spielwaren-Herstellers steigen im vorbörslichen US-Geschäft um 5,4 Prozent auf 102,75 Dollar. Der aktivistische Investor Alta Fox hat fünf Kandidaten für den Verwaltungsrat nominiert und will durch eine Konzernumbau den Aktienkurs binnen drei Jahren verdoppeln. Hierzu soll unter anderem die Sparte "Wizards of the Coast", zu der unter anderem das Spiel "Dungeons and Dragons" gehört, abgespalten werden.
15.15 Uhr - In der Hoffnung auf neue Kunden steigen Anleger bei Marin ein. Die Aktien des Spezialisten für Digital-Marketing steigen im vorbörslichen US-Geschäft um mehr als 20 Prozent. Dem Unternehmen zufolge können Nutzer der Software MarinOne künftig auch auf der für Tanzvideos bekannten und besonders bei Jugendlichen beliebten Plattform TikTok Werbung schalten.
14.10 Uhr - Gerresheimer kann mit seinem Ausblick nicht punkten. Die Aktien rutschen um 6,1 Prozent ab und liegen am MDax-Ende. Mit 70,65 Euro sind sie so billig wie seit fast zwei Jahren nicht mehr. Die Prognose für 2022 sei durchwachsen und impliziere ein verhaltenes Ergebniswachstum, hieß es bei den Analysten von AlsterResearch.
14.04 Uhr - Enttäuscht reagieren Anleger auf den Quartalsumsatz von Tripadvisor. Die Aktien der Hotel-Suchmaschine fallen im vorbörslichen US-Geschäft um gut neun Prozent. Der Umsatz verdoppelte sich den Angaben zufolge zwar nahezu auf 241 Millionen Dollar, blieb aber hinter der Markterwartung von 249 Millionen Dollar zurück. Außerdem macht das Unternehmen statt eines erhofften Gewinns von 0,08 Dollar je Aktie einen Verlust von 0,01 Dollar je Aktie.
13.59 Uhr - Nach einem überraschend großen Umsatzsprung reißen sich Anleger um DoorDash. Die Aktien des Essenslieferanten steigen im vorbörslichen US-Geschäft um mehr als 24 Prozent und steuern auf den größten Tagesgewinn seit dem Börsengang Ende 2020 zu. Die Mutter des deutschen Lieferdienstes "Wolt" steigerte die Erlöse den Angaben zufolge im abgelaufenen Quartal um 34 Prozent auf 1,3 Milliarden Dollar. Die Wachstumsdynamik schwäche sich aber ab, warnt Analyst Jake Fuller vom Brokerhaus BTIG. Außerdem drückten hohe Investitionen auf die Margen.
13.53 Uhr - Ein Quartalsergebnis über Markterwartungen hievt Reckitt Benckiser an die Spitze des Londoner Auswahlindex FTSE. Die Aktien des Konsumgüter-Konzerns steigen um 5,6 Prozent. Das Unternehmen steigerte eigenen Angaben zufolge wegen einer durch die Omikron-Variante des Coronavirus geschürten Nachfrage nach Reinigungs- und Desinfektionsmitteln den Umsatz um 3,3 Prozent. Für das laufende Jahr peilt der "Sagrotan"-Macher höhere Erlöse und Gewinnmargen an. "Reckitt hat solide Geschäftszahlen und einen ermutigenden Ausblick vorgelegt", lobt Analystin Celine Pannuti von JPMorgan.
13.42 Uhr - Rekordergebnisse bei Umsatz und operativem Gewinn ermuntern Anleger zum Einstieg bei Kering. Die Aktien des Luxusgüter-Herstellers steuern in Paris mit einem Plus von acht Prozent auf den größten Tagesgewinn seit zwei Jahren zu. Treiber des starken Wachstums der Modemarke Gucci sei das Nordamerika-Geschäft, kommentiert Analystin Jelena Sokolova vom Research-Haus Morningstar. Diese Dynamik werde aber kaum anhalten, da vieles auf Einmal-Effekte wie staatliche Sonderzahlungen zurückzuführen sei. Im Windschatten von Kering gewannen die Titel von Konkurrenten wie Hermes, Richemont oder Burberry bis zu zwei Prozent.
13.35 Uhr - Drohende Geschäftseinbußen schicken Air France und Wizz Air auf Talfahrt. Die Aktien der Fluggesellschaften fallen um sechs beziehungsweise 4,7 Prozent. "Reise- und Freizeitwerte leiden immer, wenn es geopolitische Sorgen in Osteuropa gibt", sagt Anlagestratege Michael Hewson vom Brokerhaus CMC Markets mit Blick auf die Ukraine-Krise. Air France und Wizz seien in der Region besonders stark engagiert.
13.19 Uhr - Ein überraschend hoher Quartalsgewinn beflügelt Klöckner & Co. (KlöCo). Die Aktien des Stahlhändlers steuern mit einem Plus von zehn Prozent auf den größten Tagesgewinn seit eineinhalb Jahren zu. Das für das erste Quartal angepeilte operative Ergebnis liege ebenfalls deutlich über den Erwartungen, lobt Analyst Alan Spence von der Investmentbank Jefferies. "KlöCo setzt den Trend fort, die Erwartungen zu übertreffen."
11.45 Uhr - RWE heben nach der für 2022 angehobenen Ergebnisprognose ab und steigen um 5,2 Prozent auf 38,78 Euro. Das ist der höchste Stand seit knapp elf Jahren. "Erfreulicherweise bezieht sich der größte Teil der Ebitda-Steigerung auf den Geschäftsbereich Hydro/Biomasse/Gas, in dem das Unternehmen im aktuellen volatilen und dynamischen Marktumfeld höhere Erzeugungsmargen erzielen konnte", kommentierten die Analysten von Jefferies.
09.40 Uhr - Der russische Rubel gerät unter Druck. Im Gegenzug steigt der Dollar um rund ein Prozent auf 75,96 Rubel. Anleger waren sich nach widersprüchlichen Aussagen zum Truppenabzug Russlands im Grenzgebiet zur Ukraine nicht sicher, ob die Gefahr einer Invasion gebannt ist oder nicht. In der Ost-Ukraine ist es nach Darstellung der OSZE-Beobachter vor Ort zu Gefechten gekommen.
08.22 Uhr - Nach einem überraschend hohen Gewinnanstieg greifen Anleger bei Airbus zu. Die Aktien des europäischen Flugzeugbauers klettern im Frankfurter Frühhandel um 1,9 Prozent. Die Entwicklung im vierten Quartal sei "solide" gewesen, während die Prognose für 2022 etwas hinter den Erwartungen zurückbleibe, hieß es bei den Analysten von Jefferies.
08.21 Uhr - Der weltgrößte Onlinehändler Amazon und der US-Kreditkartenanbieter Visa haben ihren Gebührenstreit beigelegt. Visa-Kreditkarten würden wieder überall von Amazon akzeptiert, teilte der US-Kreditkartenanbieter Visa mit. Vergangenen November hatte Amazon angekündigt, ab 19. Januar wegen anhaltend hoher Gebühren für die Transaktionsverarbeitung keine Visa-Karten mehr in Großbritannien anzunehmen. Seither führten beide Konzerne Gespräche. Eine in der Europäischen Union geltende Höchstgrenze für Gebühren gilt in Großbritannien seit dem Brexit nicht mehr. Amazon war zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar.
04.35 Uhr - Der deutsche Autobauer Mercedes will einem Zeitungsbericht zufolge künftig seine Einnahmen aus dem autonomen Fahren mit dem US-Chiphersteller Nvidia teilen. Konkret soll der weltweit größte Produzent von Grafik- und KI-Chips ab 2024 bei jedem automatisierten Fahrsystem, das die Marke mit dem Stern an seine Kunden über Software-Updates verkauft, anteilig mitverdienen, berichtete das "Handelsblatt" (Donnerstagausgabe) unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Ein zweistelliger Prozentsatz der generierten Umsätze soll demnach bei Nvidia landen. Die beiden Konzerne wollten sich aus Wettbewerbsgründen nicht zu Vertragsdetails äußern. Auch Audi, Volvo oder Jaguar Land Rover arbeiten mit Nvidia beim autonomen Fahren zusammen.
rtr/dpa-AFX