17.10 Uhr - MyTheresa debütiert mit Kursgewinnen an der New Yorker Börse. Die Die Aktien des Münchner Online-Luxusmodehändlers steigen auf 34,00 Dollar. Das Unternehmen hatte die Papiere zu je 26 Dollar und damit am oberen Ende der angehobenen Angebotsspanne ausgegeben.

15.59 Uhr - Europas größte Kupferhütte Aurubis erhöht wegen gut laufender Geschäfte ihre Gewinnziele. Für den bis Ende September laufenden Zeitraum stellte der Hamburger Konzern am Donnerstag ein operatives Ergebnis vor Steuern zwischen 270 und 330 Millionen Euro in Aussicht. Zuvor war Aurubis von einem Ergebnis in einer Spanne zwischen 210 und 270 Millionen Euro ausgegangen. Zu Beginn des Geschäftsjahres habe man sehr konservativ geplant, erklärte Konzernchef Roland Harings. "Jetzt zeichnet sich ab, dass sowohl die Raffinierlöhne für Recyclingmaterialien als auch die Metallpreise auf dem derzeitigen hohen Niveau verbleiben." Davon werde Aurubis in diesem Geschäftsjahr genauso profitieren wie von der starken Nachfrage nach seinen Produkten über alle Kundensegmente hinweg. Im Auftaktquartal von Oktober bis Dezember fuhr Aurubis nach vorläufigen Zahlen ein operatives Vorsteuerergebnis von 82 (Vorjahr: 31) Millionen Euro ein. Das Quartalsergebnis entspreche damit den Markterwartungen, hieß es. Das Vergleichsquartal des Vorjahres war durch für einen geplanten Wartungsstillstand in Hamburg belastet. Die endgültigen Zahlen für das erste Quartal will Aurubis am 5. Februar veröffentlichen.

15.01 Uhr - Die Warnung vor einem schwächelnden Geschäft mit Aluminium und dessen Rohstoff Bauxit drückt Alcon-Aktien ins Minus. Die Papiere des Aluminium-Herstellers fallen im vorbörslichen US-Geschäft um 2,6 Prozent. Umsatz und Gewinn des abgelaufenen Quartals liegen mit 2,39 Milliarden Dollar und 0,26 Dollar je Aktie dagegen über Markterwartungen.

14.56 Uhr - Ein überraschend hoher Milliarden-Verlust setzt United Airlines zu. Die Aktien der Fluggesellschaft fallen im vorbörslichen US-Geschäft um gut zwei Prozent. Dank geplanter Einsparungen werde die operative Gewinnmarge im Jahr 2023 allerdings den Wert von 2019 wieder übertreffen, prognostiziert Analystin Helane Becker vom Vermögensverwalter Cowen.

13.34 Uhr - Die Geldgeber von BioNTech sehen das Mainzer Biotechunternehmen auf dem Weg zu einem vollwertigen Pharmakonzern. "Wir gehen jetzt Schritt für Schritt unseren Weg zu einem eigenständigen, voll integrierten Pharmakonzern aus Deutschland", sagte Investor Thomas Strüngmann dem "Manager Magazin." Mit seinem Bruder hält er rund 50 Prozent an der Firma. BioNTech komme aus der Krebstherapie und diese werde auch der Hauptfokus der Firma bleiben. "Infektionskrankheiten spielen nach dem Erfolg gegen Corona aber auch eine große Rolle. Die mRNA-Technologie eignet sich für die unterschiedlichsten Indikationen." Helmut Jeggle, der die Beteiligungsgesellschaft Athos der Strüngmanns leitet, ergänzte, BioNTech wolle eigene Produkte entwickeln, produzieren und vermarkten. "Die Covid-Impfung kommerzialisieren wir als unser erstes Produkt etwa in Deutschland selbst. Es gibt eine Marke, wir bauen den Vertrieb und das Marketing auf, die Produktion in Marburg läuft planmäßig in den nächsten Wochen an." Weltweit würden 2021 wie geplant zwei Milliarden Dosen geliefert werden, sagte Jeggle. Im ersten Halbjahr könnten etwa im Werk in Marburg 250 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs hergestellt werden. Zudem könnten nun aus einer Phiole sechs statt fünf Impfdosen entnommen werden. "Vor allem aber haben wir unsere Anlagen und die Lieferkette auf maximale Leistungsfähigkeit optimiert." Es werde alles getan, um die vertraglich vereinbarten Mengen im ersten Quartal auszuliefern. "Auch wenn es, wie jetzt gerade im belgischen Werk in Puurs, mal ein, zwei Wochen ruckelt." BioNTechs Partner, der US-Konzern Pfizer, hatte in der vergangenen Woche Lieferverzögerungen angekündigt, da die Produktion in Puurs wegen der Ausweitung der Kapazitäten zunächst gedrosselt werden müsse.

12.45 Uhr - Die Rekordrally von Hensoldt in der noch kurzen Börsenhistorie des Rüstungskonzerns ist am Donnerstag vorerst an ihre Grenzen gekommen. Am Vortag hatten Aktien nahe 16 Euro eine Bestmarke erreicht, nun ging es für sie in einem Branchenumfeld um 3,1 Prozent bergab. Wer im September beim Börsengang schon dabei war, hatte im Vergleich zum Ausgabepreis von 12 Euro in der Spitze ein Drittel gut gemacht. Nun machten die Anleger erst einmal Kasse. Am deutschen Aktienmarkt kamen auch die Aktien von Rheinmetall mit 1,4 Prozent unter Druck, nachdem sie am Donnerstag erst mit 93,80 Euro ein Hoch seit Februar markiert hatten. Damit hatten sie den Corona-Crash mehr oder weniger ausgeglichen. Die Aktien des Triebwerkbauers MTU fielen als Dax-Schlusslicht um gut zwei Prozent. Anleger scheuten es hier, die Aktien nach ihrer Erholungsrally über das jüngste Zwischenhoch von 221 Euro zu treiben. Die Papiere von Airbus verloren im MDax außerdem ein Prozent.

12.15 Uhr - Die Furcht vor einer schärferen Regulierung unter dem neuen US-Präsidenten Joe Biden hat den Bitcoin-Kurs am Donnerstag gedrückt. Die Kryptowährung fiel um 7,5 Prozent auf 32.779 Dollar und notierte zeitweise sogar zehn Prozent schwächer. Seit ihrem Rekordstand von 42.000 Dollar Anfang Januar hat die Cyberdevise fast ein Viertel verloren. Auf die Stimmung drückte, dass Biden versuchen könnte, Kryptowährungen zu regulieren, sagten Händler. Während einer Anhörung im Senat am Dienstag äußerte Janet Yellen, die unter Biden das US-Finanzministerium leiten soll, Bedenken, dass Kryptowährungen zur Finanzierung illegaler Aktivitäten verwendet werden könnten. Joseph Edwards vom Kryptomakler Enigma Securities sagte, diese Äußerungen hätten zu vermehrten Abflüssen geführt. Es sei aber noch unklar, welche Schritte die Biden-Regierung - wenn überhaupt - unternehmen würde. "Wir denken jedoch, dass es wahrscheinlich immer noch nur eine momentane Schwäche ist und keine grundlegende Trendumkehr", sagte Edwards.

11.27 Uhr - Eine erneute breite Rally bei Corona-Krisengewinnern hat am Donnerstag vor allem die Aktien von Zooplus nach oben katapultiert. Während auch Aktien von HelloFresh oder Delivery Hero auch gefragt waren, zogen die Papiere des Online-Tierbedarfhändlers an der SDax-Spitze besonders deutlich um 9,3 Prozent an. Erstmals seit Mai 2018 wurden sie in der Spitze wieder über 190 Euro gehandelt. Für gute Stimmung unter den Anleger sorgte auch die Nachricht eines größeren Aktienkaufs durch Vorstandschef Cornelius Patt. Erst bei 190,80 Euro ließ der Rückenwind nach und erste Anleger nutzen die Rally und machten Kasse. Der Aktienkurs stieg damit auch über das zu Jahresbeginn erreichte Zwischenhoch bei 175,60 Euro, was einem Befreiungsschlag gleichkam. Die US-Bank JPMorgan hatte die Aktien jüngst als eine Anlagemöglichkeit ausgewählt, die sich für Fondsanbieter unter anderem wegen eines Abschlags besonders eigne. Vor zwei Wochen hatten die Analysten des Bankhauses Metzler die Papiere für das erste Quartal als vermeintlicher "Gewinner der Digitalisierung" zu einem Kreis von zehn deutschen Aktien mit besonders großen Kurschancen gezählt.

11.06 Uhr - Deutlich nachgegeben haben am Donnerstag die zuletzt stark gelaufenen Aktien von Rational. Mit minus 2,7 Prozent auf 803,50 Euro waren sie im MDax hinten. Anleger machten nach dem am Vortag markierten Rekordhoch von 828,50 Euro Kasse. Auch Analyst Alexander Neuberger vom Bankhaus Metzler rät zum Verkauf mit Kursziel 500 Euro. Der Aktienkurs des Großküchenausstatters spiegele inzwischen die beste aller Welten wider, während dessen Kunden mit der größten Krise seit Jahrzehnten zu kämpfen hätten, schrieb der Experte in seiner aktuellen Studie. Aus heutiger Perspektive sei mit einer Erholung der europäischen und amerikanischen Gastronomie vor dem Sommer nicht zu rechnen. Somit sei Asien der einzige Lichtblick, wo Rational aber weniger als 20 Prozent des Umsatzes erwirtschafte.

10.33 Uhr - Investoren gefällt ein Umsatzplus von Sage im ersten Quartal. Die Aktien steigen um mehr als fünf Prozent und steuern auf ihren stärksten Börsentag seit Juli 2020 zu. Die britische Softwarefirma profitierte von einer größeren Nachfrage nach Cloud-Dienstleistungen und bestätigte zudem ihre Jahresprognose.

10.22 Uhr - Das US-Analysehaus Bernstein Research hat die Aktie des Pharma- und Chemiekonzerns Merck KGaA auf "Market-Perform" mit einem Kursziel von 135 Euro belassen. Der Abbruch der klinischen Studie zu Bintrafusp alfa als mögliche Erstlinien-Therapie für Patienten mit einem bestimmten fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom sei negativ, komme aber nicht ganz überraschend, schrieb Analyst Wimal Kapadia in einer am Donnerstag vorliegenden Studie

09.50 Uhr - Die für Norwegian Air in Aussicht gestellte Staatshilfe lockt Anleger wieder an. Die Aktien steigen um bis zu rund 18 Prozent. Auf Sicht der vergangenen zwölf Monate haben die Papiere der angeschlagenen Fluglinie allerdings 98 Prozent verloren.

09.39 Uhr - Abermals sind die Papiere der Shop Apotheke am Donnerstag in neue Rekordhöhen vorgestoßen. Im MDax , der ebenfalls eine weitere Bestmarke erreichte, kletterten sie im frühen Handel bis auf 191,60 Euro und belegten zuletzt mit plus 3,8 Prozent auf 190,80 Euro den ersten Platz im Index der mittelgroßen Börsenwerte. Treiber waren diesmal Zahlen des Konkurrenten Zur Rose . Die Schweizer Versandapotheke verzeichnete 2020 nicht zuletzt dank Übernahmen weiteres Wachstum. Es hatte sich wie erwartet im Schlussquartal nochmals beschleunigt. Die eigene Zielsetzung und die Erwartungen der Analysten wurden übertroffen.

rtr/dpa-AFX