15.15 Uhr - Studiendaten von Moderna zu einem mRNA-basierten Grippeimpfstoff kommen bei den Anlegern schlecht an. Die Aktien rutschen vorbörslich um elf Prozent ab. Die ersten Ergebnisse deuteten offenbar darauf hin, dass der Impfstoff nicht wirksam genug sei, um sich im Vergleich zu den bereits zugelassenen Grippeimpfstoffen einen Vorteil zu verschaffen. Dies gelte insbesondere bei älteren Menschen. Der Covid-19-Impfstoff von Moderna basiert ebenfalls aus der mRna-Technologie.

14.05 Uhr - Mit einem Kursplus von mehr als elf Prozent steuert Oracle vorbörslich auf seinen besten Börsentag seit anderthalb Jahren zu. Der Unternehmenssoftware-Hersteller hob seine Gewinn- und Umsatzprognose für das laufende Quartal an, weil Unternehmen mehr Geld für Technologieausgaben in die Hand nehmen.

13.40 Uhr - Der Rücktritt des Firmenchefs schickt die Aktien von Everbridge vorbörslich eine Talfahrt. Die Papiere des US-Softwarekonzerns verlieren 28 Prozent. Am Donnerstag wurde der Rückzug von David Meredith von seiner Rolle als Vorstandsvorsitzender bekannt. "Wir senken unsere Prognosen für das Umsatzwachstum in 2022 auf 22,5 Prozent und erhöhen unsere Kostenannahmen in Erwartung potenzieller Störungen durch den Führungswechsel", urteilten die Analysten von JP Morgan.

09.54 Uhr - Ein mit Enttäuschung aufgenommener Ausblick belastet laut Händlern Carl Zeiss Meditec. Die Aktien verlieren in der Spitze 4,6 Prozent. Für 2021/22 erwartet Vorstandschef Ludwin Monz, dass Zeiss Meditec mindestens so stark wächst wie der Augenheilkunde-Markt. Die Ebit-Marge soll zwischen 19 und 21 Prozent liegen. Im Geschäftsjahr 2020/21 stieg die Ebit-Marge auf 22,7 Prozent.

09.34 Uhr - Die Anhebung der Umsatzprognose bei United Internet kann die Anleger nicht überzeugen. Die Aktien verlieren drei Prozent und gehören damit zu den schwächsten Werten im MDax. Für 2022 wird mit einem Anstieg des Umsatzes auf etwa 5,8 Milliarden Euro gerechnet, während sich die Prognose in 2021 auf 5,6 Milliarden Euro belief.

08.30 Uhr - Der international tätige Online-Modehändler Global Fashion Group senkt wegen der jüngst schwächeren Nachfrage seinen Ausblick. Im Gesamtjahr werde nur noch mit einem Plus beim Nettowarenwert von rund 23 Prozent gerechnet, teilte die Global Fashion Group mit. Bisher waren mehr als 25 Prozent in Aussicht gestellt worden. Auch beim bereinigten Betriebsgewinn (Ebitda) peilt die Gruppe nun mit etwa zehn Millionen Euro weniger an als die bisher erwarteten mehr als 16 Millionen Euro. Zu dem Unternehmen gehören Online-Plattformen wie Dafiti, Lamoda, Zalora und The Iconic, die unter anderem in Russland, Südamerika und Südostasien aktiv sind. Die Aktie fiel bei Lang & Schwarz um mehr als fünf Prozent.

08.07 Uhr - Die weitere Herabstufung von China Evergrande durch die Ratingagentur Fitch hat die Aktien des hochverschuldeten Baukonzerns am Freitag belastet. Die Titel rutschten in der Spitze um knapp vier Prozent ab. Seit Jahresbeginn haben sie fast 90 Prozent ihren Werts eingebüßt. Fitch bewertet die Kreditwürdigkeit des zweitgrößten chinesischen Immobilienentwicklers nun mit "Restricted Default" (RD), das ist die zweitniedrigste Stufe und steht kurz vor dem Totalausfall. Der mit 300 Milliarden Dollar verschuldete Konzern ist in Zahlungsverzug geraten. Die Aussicht auf einen Zahlungsausfall bei Evergrande brachte die Anleger in China anders als noch vor einigen Wochen jedoch kaum aus der Ruhe. Der Shanghai-Index notierte nur knapp im Minus. Analysten und Investoren rechneten laut Börsianern damit, dass die Regierung in Peking einschreitet und eine geordnete Restrukturierung von Evergrande ermöglicht, um einen Flächenbrand am chinesischen Immobilien- und Finanzmarkt zu verhindern.

07.34 Uhr - Der Euro hat am Freitag im frühen Handel weiter an der Marke von 1,13 US-Dollar notiert. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung knapp 1,13 Dollar und damit in etwa so viel wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag auf 1,1311 Dollar festgesetzt. Unter moderatem Druck stand der chinesische Yuan, nachdem sich die Zentralbank Chinas gegen die deutliche Aufwertung der Landeswährung stemmte. Zum einen müssen die Banken jetzt einen größeren Teil ihrer Währungsbestände als Reserve zurückhalten. Zum anderen setzte die Notenbank den Zentralkurs des Yuan erneut schwächer fest als von Analysten erwartet. Hintergrund der Schritte ist, dass der Yuan zum Dollar in dieser Woche den höchsten Stand seit mehr als drei Jahren markiert hatte, was die konjunkturelle Entwicklung Chinas bremsen kann. Im Laufe des Tages richten sich die Blicke der Anleger auf Inflationsdaten aus den USA. Es wird erwartet, dass die ohnehin hohe Inflation weiter steigt. Das würde die US-Notenbank Fed zusätzlich unter Druck setzen, ihre immer noch extrem lockere Geldpolitik zu straffen.

rtr/dpa-AFX