16.30 Uhr - Anleger setzen bei dem im Familienbesitz befindlichen italienischen Luxus-Modelabel Salvatore Ferragamo auf einen Anteilsverkauf. Die Aktien schnellen in Mailand um bis zu 11,3 Prozent auf 13,90 Euro hoch und notieren damit so hoch wie seit rund viereinhalb Monaten nicht mehr. Wie Reuters unter Berufung auf mit der Situation vertraute Personen berichtete, haben die Eigentümer informelle Gespräche mit Finanzinvestoren geführt. Eine Sprecherin weist das jedoch zurück.
14.55 Uhr - Der US-Fahrdienstvermittler Uber will einem Medienbericht zufolge den Autobauern Daimler und BMW den gemeinsam betriebenen Taxi- und Chauffeurvermittler "FreeNow" für mehr als eine Milliarde Euro abkaufen. Uber-Chef Dara Khosrowshahi biete jedem von ihnen einen hohen dreistelligen Millionenbetrag als Kaufpreis an, berichtete das "Manager Magazin" am Mittwoch mit Verweis auf Branchenkreise. FreeNow gehört zu den Mobilitätsdiensten, die BMW und Daimler seit Anfang letzten Jahres in einem Joint Venture anbieten. Auch Car-Sharing (ShareNow), eine Parkplatzsuch-App (ParkNow) und eine Plattform für E-Auto-Ladestationen (ChargeNow) gehören zu der unter "YourNow" firmierenden Gruppe. Bisher investierten die Autobauer, um den Markt zu erobern, machten mit den Diensten aber kaum Gewinn. Ein Sprecher von Daimler Mobility erklärte, zu Marktspekulationen äußere sich das Unternehmen nicht. BMW war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Daimler-Chef Ola Källenius hatte jüngst bekräftigt, die Firmen müssten finanziell auf eigenen Beinen stehen können. BMW und Daimler suchten von Anfang an nach Partnern. Daimler-Betriebsratschef Michael Brecht forderte im Interview mit Reuters, einen Verkauf der Dienste in Betracht zu ziehen, da die Autobauer durch den Umschwung zu Elektromobilität und die Corona-Krise unter hohem Finanzdruck stehen.
14.50 Uhr - Der Einstieg ins Geschäft mit Kryptowährungen beflügelt PayPal. Die Aktien des Zahlungsdienstleisters schnellen vorbörslich an der Wall Street um 3,6 Prozent nach oben. Kunden können künftig Bitcoin und andere digitale Währungen mit PayPal kaufen und verkaufen. Der Bitcoin-Kurs springt ebenso an und verteuert sich um 4,4 Prozent auf 12.430 Dollar.
13.59 Uhr - In Erwartung auf Bewegung im festgefahrenen Brexit-Streit decken sich Anleger mit Pfund Sterling ein. Die britische Währung verteuert sich um jeweils mehr als ein halbes Prozent auf 1,3057 Dollar und 1,1015 Euro. Mut mache Investoren die Aussage des EU-Chefunterhändlers Michel Barnier, dass eine Lösung "in Reichweite" sei, wenn beide Seiten zur Überwindung der Knackpunkte beitrügen, sagt Anlagestratege Kenneth Broux von der Bank Societe Generale. "Sie springen auf jede positive Äußerung als Kaufgrund an."
12.39 Uhr - Umsatz und Gewinn des Laser-Maschinenbauers LPKF sind im dritten Quartal eingebrochen. Der Umsatz habe bei 25,2 Millionen Euro gelegen, teilte das Unternehmen aus Garbsen bei Hannover mit. Das sind 28 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, entspricht aber den Erwartungen, die LPKF auf 24 bis 27 Millionen Euro beziffert hatte. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) schrumpfte auf vier (5,2) Millionen Euro, lag aber dank Kostensenkungen über den eigenen Prognosen von ein bis drei Millionen Euro. Einen Ausblick auf das Gesamtjahr gibt LPKF weiterhin nicht.
12.13 Uhr - Ein Kundenzuwachs unter Markterwartungen schickt Netflix auf Talfahrt. Die Aktien der Online-Videothek rutschen im vorbörslichen US-Geschäft um gut fünf Prozent ab. Man dürfe aber nicht vergessen, dass die Firma wegen der Corona-Restriktionen in der ersten Jahreshälfte so viele Neukunden gewonnen habe wie im Gesamtjahr 2019, sagt Anlagestratege Michael Hewson vom Brokerhaus CMC Markets. Außerdem habe Netflix dank Rekord-Umsätzen genügend Reserven, um sich gegen die wachsende Konkurrenz von Amazon Prime & Co zu behaupten.
10.02 Uhr - In der Hoffnung auf eine erneute Zinserhöhung durch die türkische Notenbank decken sich Anleger mit der Währung des Landes ein. Dies drückt Dollar und Euro um jeweils mehr als ein halbes Prozent ins Minus auf Drei-Wochen-Tiefs von 7,8147 und 9,2250 Lira. Experten rechnen mit einer Zinserhöhung am Donnerstag um 1,75 Prozentpunkte auf zwölf Prozent. Im vergangenen Monat hatte sie den Schlüsselsatz im Kampf gegen die Inflation bereits um zwei Prozentpunkte angehoben.
09.55 Uhr - Ein drohender erneuter Nachfrage-Rückgang wegen der grassierenden Coronavirus-Pandemie setzt dem Ölpreis zu. Die Sorte Brent aus der Nordsee verbilligt sich um 1,3 Prozent auf 42,62 Dollar je Barrel. Der Anstieg der US-Lagerbestände schüre diese Spekulationen, sagte Chiyoki Chen, Chef-Analyst des Rohstoffhändlers Sunward. Dem US-Branchenverband API zufolge wuchsen die Reserven um 584.000 Barrel. Experten hatten mit einem Rückgang um eine Million Barrel gerechnet.
09.47 Uhr - Ein negativer Analystenkommentar macht Kion zu schaffen. Die Aktien des Gabelstapler-Herstellers fallen um gut zwei Prozent auf 72,64 Euro. Die am Dienstag präzisierten Gesamtjahresziele lägen zwar über den Markterwartungen, schreibt Analystin Felicitas von Bismarck von der Deutschen Bank. Die Gewinnmargen enttäuschten jedoch. Sie stuft Kion-Titel auf "Hold" von "Buy" zurück und senkt das Kursziel auf 75 von 78 Euro.
09.41 Uhr - Europas Börsen können ihre Eröffnungsgewinne nicht halten. Dax und EuroStoxx50 verlieren jeweils etwa 0,3 Prozent auf 12.701 und 3220 Punkte. "Das Hin und Her um ein weiteres Corona-Hilfspaket zerrt an den Nerven der Marktteilnehmer", sagt Analyst Christian Henke vom Brokerhaus IG. In den USA suchen Nancy Pelosi, Sprecherin des Repräsentantenhauses, und Finanzminister Steven Mnuchin weiter nach einem Kompromiss im Streit um weitere Konjunkturhilfen.
07.41 Uhr - Mit einem Kursplus von gut acht Prozent setzen sich die Aktien von Bilfinger vorbörslich an die Spitze des SDax. Börsianer verweisen auf einen Medienbericht, dem zufolge mehrere Finanzinvestoren Interesse an dem Mannheimer Baukonzern haben.
07.29 Uhr - In der Hoffnung auf einen Durchbruch bei den Verhandlungen über weitere US-Konjunkturhilfen decken sich Anleger mit Industriemetallen ein. Hinzu kämen drohende Lieferausfälle durch Bergarbeiterstreiks in Chile, sagte Rohstoff-Händlerin Anna Stablum vom Brokerhaus Marex Spectron. Dies hievt den Preis für Kupfer auf ein Zweieinhalb-Jahres-Hoch von 6940 Dollar je Tonne. Nickel gewinnt ebenfalls rund ein halbes Prozent und ist mit 16.095 Dollar so teuer wie zuletzt vor etwa einem Jahr.
07.21 Uhr - Die Aufwertung der chinesischen Währung geht weiter. Dadurch fällt der Dollar am Mittwoch um 0,5 Prozent auf 6,6444 Yuan, den tiefsten Stand seit mehr als zwei Jahren. Die chinesische Valuta profitiere von der im Vergleich zu anderen Ländern schnelleren Genesung der Konjunktur von den Folgen der Coronavirus-Pandemie, sagt Stephen Innes, Chef-Anlagestratege des Brokerhauses Axicorp.
rtr