15.34 Uhr - Das erneute Bekenntnis von US-Notenbankchef Jerome Powell zu einer ultra-lockeren Geldpolitik hievt den Technologie-Index Nasdaq den zweiten Tag in Folge auf ein Rekordhoch. Er steigt zur Eröffnung der Wall Street um 0,2 Prozent auf 14.283,82 Punkte.

12.41 Uhr - Nach dem Ausverkauf und dem Rutsch unter die Marke von 30.000 Dollar erholt sich Bitcoin wieder. Der Kurs der Cyber-Devise zog am Mittwoch mehr als drei Prozent an und pendelte um die Marke von 34.000 Dollar. "Spekulanten haben den kräftigen Rückschlag vom Vortag genutzt, um wieder einzusteigen", sagte Analyst Timo Emden von Emden Research. Zu früh sollten sich Schnäppchenjäger aber nicht freuen, betonte Emden. "China hat offensichtlich nicht nur dem heimischen Mining-Geschäft, sondern auch Bitcoin & Co zumindest temporär den Stecker gezogen." Digitalwährungen drohten wegen des Regulierungsdrucks aus der Volksrepublik eine längere Durststrecke.
Die chinesische Regierung greift im Kampf gegen Spekulationen mit Kryptowährungen immer härter durch. Zuletzt ordneten die Behörden die Schließung von Serverfarmen an. Zugleich wurden Geldhäusern und Zahlungsdienstleistern Geschäfte rund um Kryptowährungen verboten. Dies hatte am Dienstag Bitcoin um bis zu zwölf Prozent auf ein Fünf-Monats-Tief von 28.800 Dollar einbrechen lassen.
"Das Verbot für Bitcoin-Mining in China ist ein Schlüsselmoment in der Geschichte des Bitcoin-Minings", sagte auch Alain Kunz, Chef für digitale Anlageklassen bei der Bank Cler. Er äußerte die Erwartung, dass in den nächsten Monaten auf der ganzen Welt neue Standorte für das Mining-Geschäft gesucht werden.
Beim "Schürfen" oder "Mining" von Kryptowährungen stellen Nutzer Rechnerkapazitäten für die Verschlüsselung und Validierung von Transaktionen zur Verfügung. Sie werden dafür in der jeweiligen Internet-Devisen bezahlt. Der hohe Energiebedarf der Mining-Serverfarmen steht seit längerem in der Kritik. Tesla-Chef Elon Musk hatte mit Klimabedenken auch seine Kehrtwende begründet, Bitcoin nicht mehr zum Kauf von Elektroautos seiner Firma zu akzeptieren. Bislang wurde weltweit rund die Hälfte der neuen Bitcoin in China geschürft.

10.08 Uhr - Die Aussichten beim französischen Getränkehersteller Pernod Ricard sorgen bei Anlegern für Champagner-Laune. Pernod-Aktien verteuern sich um bis zu 4,3 Prozent auf ein Rekordhoch von 187,60 Euro. Dank der schnelleren Erholung nach der Aufhebung von Corona-Beschränkungen hat der Eigentümer von Mumm Champagner, Absolut Wodka und Martell Cognac seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr angehoben.

07.36 Uhr - Anleger greifen wieder vermehrt zu Gold. Nach der Zusicherung von US-Notenbankchef Jerome Powell, nicht übereilt die Zinsen anheben zu wollen, stieg der Preis des Edelmetalls um 0,2 Prozent auf 1781,18 Dollar je Feinunze. Vergangene Woche hatten Spekulationen über erste Zinserhöhungen nach der Pandemie bereits im Jahr 2023 den Goldpreis um sechs Prozent abstürzen lassen. Bei steigenden Zinsen bieten sich Anlegern auf der Suche nach Rendite mehr Alternativen zur Gold-Anlage, die keine Zinsen abwirft, sondern nur vom Preis abhängt.

rtr/dpa-AFX