15.45 Uhr - Die Finanzaufsicht BaFin nimmt einem Medienbericht zufolge mehrere Zahlungsdienstleister unter die Lupe. Die Aufseher hätten intensive Untersuchungen bei den Unternehmen Payone und Concardis sowie eine Sonderprüfung bei der Firma Unzer gestartet, berichtete das "Handelsblatt" am Dienstag unter Berufung auf mit dem Thema vertraute Personen. Geprüft werde unter anderem, ob genügend Vorkehrungen gegen Geldwäsche und andere illegale Geschäfte getroffen würden. Die Aufsicht analysiere zudem, ob die Unternehmen in manchen Geschäftsbereichen Margen erzielten, die vom Üblichen abweichen. Die BaFin wollte sich zu dem Bericht nicht äußern. Concardis erklärte dazu, die Themen Compliance und Geldwäscheprävention hätten für das Unternehmen höchste Priorität. Als Anbieter von regulierten digitalen Zahlungsdiensten stehe Concardis in engem und kontinuierlichem Austausch mit der BaFin, um Compliance- und Geldwäsche-Themen zu begegnen, die eine ständige Herausforderung für die Branche darstellten. Concardis stehe in einem aktiven und konstruktiven Dialog mit der Aufsicht. Dazu könne sich Concardis aber nicht weiter äußern. Bei Payone hieß es, die Bekämpfung von Vergehen im Bereich Geldwäsche und Steuerumgehung sei ein wichtiges öffentliches Anliegen. Hierzu würden immer wieder Zahlungsdienstleister durch die Regulatoren befragt. Zu laufenden aufsichtsrechtlichen Vorgängen könne sich Payone aber nicht äußern. Bei Unzer war zunächst keine Stellungnahme zu dem Bericht erhältlich.
13.36 Uhr - Cancom 12.25 Uhr - Starke Quartalsergebnisse und angehobene Gesamtjahresziele bescheren Wise den größten Kurssprung der Firmengeschichte. Die Aktien des Zahlungsabwicklers steigen in London um mehr als zwölf Prozent. Das Unternehmen steigerte den Quartalsumsatz den Angaben zufolge auf umgerechnet 301 Millionen Euro und peilt für das Gesamtjahr ein Erlös-Wachstum von bis zu 30 statt 20 bis 25 Prozent an.
11.37 Uhr - Mit einer Verkaufswelle reagieren Anleger auf die Zahlen der Adler Group. Die Aktien des Immobilienunternehmens brechen um gut zwölf Prozent ab, so stark wie zuletzt vor knapp zwei Monaten. Damals hatte ein negativer Bericht des Leerverkäufers Fraser Perring den Titeln den größten Tagesverlust der Firmengeschichte eingebrockt. Investoren seien enttäuscht, dass Adler die Veröffentlichung der Ergebnisse nicht dazu genutzt habe, sich gegen Perrings Vorwürfe zu verteidigen, sagt ein Börsianer.
10.34 Uhr - Die neu entdeckte Coronavirus-Variante beunruhigt Investoren. Der Volatilitätsindex VStoxx, der die Nervosität der europäischen Anleger misst, steigt um fast 15 Prozent auf 33,08 Punkte, den höchsten Stand seit einem Jahr. Sein deutsches Pendant, der VDax, notiert mit 29,38 Zählern nur knapp unter seinem Zehn-Monats-Hoch vom Montag.
10.24 Uhr - Schwindende Furcht vor einem Angebotsengpass drückt den Weizenpreis. Der US-Terminkontrakt fällt um 1,4 Prozent auf ein Zwei-Wochen-Tief von 7,96 Dollar je Scheffel. Dem US-Landwirtschaftsministerium USDA zufolge sind wie in der Vorwoche 44 Prozent der Winterweizen-Ähren in guter bis exzellenter Zustand. Analysten hatten mit einen Rückgang der Quote befürchtet. Außerdem sei in Australien eine reiche Ernte zu erwarten, wenn auch die Qualität des Weizens teilweise geringer sei, sagt ein Börsianer.
10.13 Uhr - Die Verunsicherung über die wirtschaftlichen Folgen der neu entdeckten Omikron-Variante des Coronavirus treibt Anleger in "sichere Häfen" wie Staatsanleihen. Dies drückt die Rendite der zehnjährigen Bundestitel auf minus 0,347 Prozent. Ihre US-Pendants rentieren mit plus 1,426 Prozent so niedrig wie zuletzt vor drei Wochen.
09.48 Uhr - Ein Quartalsergebnis unter Markterwartungen löst einen Ausverkauf bei CD Projekt aus. Die Aktien des größten polnischen Videospiele-Produzenten steuern in Warschau mit einem Minus von rund acht Prozent auf den größten Tagesverlust seit einem halben Jahr zu. Der Reingewinn des Machers von "Cyberpunk 2077" und "The Witcher" brach um 30 Prozent auf umgerechnet 3,5 Millionen Euro ein.
09.42 Uhr - Ermutigende Aussagen zur kommenden Sommerreise-Saison ermuntern Anleger zum Einstieg bei EasyJet. Die Aktien des Billig-Fliegers überwinden ihre anfängliche Schwäche und steigen gegen den Branchentrend um 3,4 Prozent. "Es ist zwar zu früh, um abzuschätzen, welche Auswirkungen die Omikron-Variante des Coronavirus auf Reisebeschränkungen haben wird", schreibt Analyst Gerald Khoo von der Investmentbank Liberum. Die Bilanz von EasyJet sei aber stark genug, um diese Herausforderung zu meistern. Positiv sei, dass die Buchungen für den Sommer 2022 über dem Niveau von 2019 lägen, wenn auch nur leicht.
09.35 Uhr - Enttäuschende Geschäftszahlen setzen Volvo Car zu. Die Aktien des Autobauers fallen in Stockholm um rund fünf Prozent. Wegen rückläufiger Absatzzahlen brach der operative Gewinn der Geely-Tochter im dritten Quartal um fast 30 Prozent ein.
09.26 Uhr - Ein Führungswechsel bei Inditex verunsichert Anleger. Die Aktien der "Zara"-Mutter fallen in Madrid um gut fünf Prozent. Marta Ortega, Tochter des Firmengründers Amancio, übernimmt die Führung des Verwaltungsrats. Parallel dazu ersetzt Oscar Garcia Maceiras Carlos Crespo als Vorstandsvorsitzenden. Die Analysten des Vermögensberaters Kepler Cheuvreux kritisierten das Timing. Die beiden müssten erst noch beweisen, dass sie den Modehändler in mitten der Corona-Krise sicher steuern könnten.
07.48 Uhr - Aus Furcht vor weiteren Reise-Beschränkungen und neuen Lockdowns steigen Anleger bei Touristik- und Einzelhandelswerten aus. So fallen die Aktien der Fluggesellschaft Lufthansa, des Flughafen-Betreibers Fraport und des Einkaufszentrum-Betreibers Deutsche Euroshop vorbörslich um bis zu 4,1 Prozent.
07.34 Uhr - Die Warnung des Impfstoff-Herstellers Moderna vor einer geringeren Effektivität der bisherigen Coronavirus-Impfstoffe im Kampf gegen die neu entdeckte Omikron-Variante verunsichert Rohstoff-Anleger. Die Ölsorte Brent aus der Nordsee fällt am Dienstag um gut drei Prozent auf 71,20 Dollar je Barrel. Vor diesem Hintergrund werde die Opec+ bei ihrer anstehenden Sitzung voraussichtlich mit der monatlichen Ausweitung ihrer Fördermengen pausieren, prognostiziert Analyst Vivek Dhar von der Commonwealth Bank of Australia. rtr/dpa-AFX