16.40 Uhr - Der weltweite Ausverkauf an den Börsen treibt die Zinsen für Argentinien in die Höhe. Die Risikoaufschläge waren am Montag so hoch wie seit 2005 nicht mehr, als Argentinien nach der Staatspleite zum Jahrtausendbeginn mit seinen Gläubigern über eine Umschuldung verhandelt hatte. Der auf Argentinien entfallende Anteil am entsprechenden JPMorgan-Schwellenländer-Index weitete sich um 377 Basispunkte auf 2804 Basispunkte im Vergleich zu den als sicher geltenden US-Staatsanleihen

15.33 Uhr - Die Umsätze am Devisenmarkt schnellen nach oben. Viele Händler lösen ihre Carry Trades auf und flüchten sich in den sicheren Hafen Yen. Das Handelsvolumen bei Euro und Dollar liegt viermal so hoch wie im Durchschnitt der vergangenen 30 Tage, beim Australischen Dollar und britischen Pfund ist es noch das doppelte.

15.19 Uhr - Der MSCI-Index für die weltweiten Aktienmärkte fällt zeitweise um mehr als fünf Prozent und steuert damit auf seinen größten Tagesverlust seit Dezember 2008 zu, als ein Ölpreisrückgang einen Ausverkauf an den Aktienmärkten ausgelöst hatte. Damit sinkt der Wert der Aktien weltweit um etwa 2,5 Billionen Dollar. Im Verlauf grenzte der Index die Verluste wieder etwas ein.

14.05 Uhr - Italiens Börsenregulierungsbehörde Consob sieht trotz massiver Kursverluste keine Notwendigkeit, den Aktienhandel in Italien auszusetzen. Es gebe keine Anzeichen für spekulative Angriffe, teilen die Börsenaufseher mit. Laut den Vorschriften können die Behörden Leerverkäufe auf eine Aktie untersagen, wenn der Kurs an einem Tag um mehr als zehn Prozent fällt. Nach der Abriegelung Norditaliens wegen der Coronavirus-Krise sackte der Auswahlindex in Mailand um bis zu 11,2 Prozent auf ein 14-Monats-Tief von 18.469 Punkten ab.

13.25 Uhr - Der Preissturz beim Rohöl reißt Erdgas mit. Der US-Terminkontrakt fällt um 5,7 Prozent und notiert mit 1,61 Dollar je Million BTU (British Thermal Units) auf dem niedrigsten Stand seit fast 22 Jahren.

13.08 Uhr - Der Ausverkauf macht auch vor Unternehmensanleihen nicht halt. Das treibt die Renditen nach oben, und die Kreditausfallversicherung verteuert sich. Ein Barometer, in dem europäische Papiere mit schlechter Bonität zusammengefasst sind, schnellt um ein Drittel nach oben auf 507 Basispunkte - es notiert damit so hoch wie seit fast sieben Jahren nicht mehr.

10.57 Uhr - Die Furcht vor einem Nachfrage-Einbruch wegen der Coronavirus-Epidemie brockt Palmöl den größten Kurssturz seit der Finanzkrise im Herbst 2008 ein. An der Börse Kuala Lumpur fällt der Terminkontrakt um 10,6 Prozent auf ein Vier-Monats-Tief von 2190 Ringgit (456 Euro) je Tonne. Das auch als Bio-Kraftstoff eingesetzte Pflanzenfett leidet Börsianern zufolge zudem unter dem Ölpreis-Kollaps.

10.33 Uhr - Die Panik an den Börsen beschert dem VDax den größten Kurssprung seiner Geschichte. Der Volatilitätsindex, der die Nervosität der Anleger misst, steigt um fast 57 Prozent auf 62,67 Punkte. Das ist der höchste Stand seit der Finanzkrise im Herbst 2008. Dies gilt auch für sein pan-europäisches Pendant, den VStoxx, der knapp 46 Prozent auf ebenfalls 62,67 Punkte zulegt.

10.17 Uhr - Ein trüber Ausblick setzt dem Siliziumspezialist Siltronic zu. Die Aktien des Zulieferers der Chipindustrie geben um bis zu 14,3 Prozent nach, nachdem das Management einen weiteren Ergebnisrückgang in Aussicht gestellt hat. Falls sich das Coronavirus weiter ausbreite, könnte das Absatzvolumen anstelle der erhofften leichten Zuwächse weiter schrumpfen.

09.51 Uhr - Der massive Einbruch des Ölpreises lässt auch Anleger an der Wiener Börse Reißaus nehmen. Der österreichische Leitindex brach zum Handelsauftakt um bis zu 9,4 Prozent ein. Die Aktien des Ölfeldausrüsters Schoeller-Bleckmann stürzten mehr als 15 Prozent ab, die Papiere des Öl- und Gasriesen OMV rund zehn Prozent.

09.35 Uhr - Der Einbruch des Ölpreises setzt der russischen Währung zu. Der Rubel rutscht zum Dollar mit 73,50 auf den niedrigsten Stand seit vier Jahren. Der am Wochenende begonnene Öl-Preiskrieg zwischen Saudi-Arabien und Russland drückte die Öl-Preise um rund 30 Prozent. Auch die Furcht vor einer nachlassenden Rohstoff-Nachfrage aus China wegen der Coronavirus-Krise setzt dem wichtigen russischen Exportgut zu.

09.13 Uhr - Die Aktien der Deutschen Bank sacken auf ein Rekordtief. Die Titel verlieren in den ersten Handelsminuten 17,1 Prozent auf 5,61 Euro. Sie sind damit größter Verlierer im Dax.

09.11 Uhr - Nach der Verschärfung der Reisebeschränkungen für Norditalien wegen der Coronavirus-Epidemie fliehen Anleger aus den Anleihen des Landes. Dies treibt die Rendite der zehnjährigen Titel auf 1,362 Prozent von 1,079 Prozent. Das ist der größte Anstieg seit knapp zwei Jahren.

08.57 Uhr - Aus Furcht vor den Folgen der Coronavirus-Krise und des Ölpreiskriegs zwischen Russland und Saudi- Arabien fliehen Anleger in Bundesanleihen. Dies drückt die Rendite der zehnjährigen auf ein Rekordtief von minus 0,863 Prozent.

08.20 Uhr - Der Ölpreiskrieg zwischen Russland und Saudi Arabien schickt Saudi Aramco auf Talfahrt. Die Aktien des staatlichen saudiarabischen Ölkonzerns fallen an der Börse Riad um zehn Prozent auf 27 Riyal und notieren erstmals unter ihrem Ausgabepreis von 32 Riyal. Die Ölsorte Brent aus der Nordsee verliert knapp 32 Prozent und ist mit 31,02 Dollar je Barrel so billig wie zuletzt vor vier Jahren.

07.43 Uhr - Deutsche Bank-Aktien geben im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz 7,3 Prozent nach. Einem Händler zufolge sind Finanztitel wegen der Auswirkungen des Coronavirus besonders unter Druck.

02.12 Uhr - Die Börse in Australien verzeichnet mit einem Minus von 5,6 Prozent im Verlauf ihren stärksten Rückgang seit November 2008. Schlimmer als zunehmende Zahl von Coronavirus-Fällen im Land selbst wirke sich die Unsicherheit über die Lage des wichtigsten Handelspartners China aus, sagt James McGlew von Argonaut. Dazu komme die Öl-Krise. "Die Angst ist heute mit Abstand der wichtigste Faktor am Markt."

01.11 Uhr - Die Furcht vor den wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Epidemie treibt weitere Anleger in den "sicheren Hafen" Gold. Das Edelmetall steigt auf mehr als 1700 Dollar je Feinunze. Das ist der höchste Stand seit Dezember 2012.

00.51 Uhr - Die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihen sinkt auf ein Rekordtief von 0,5 Prozent. Damit setzt sich die Entwicklung vom Freitag fort.

rtr