13.02 Uhr - Ein Gewinnsprung gibt Barrick Gold Auftrieb. Die in den USA notierten Aktien des kanadischen Edelmetall-Schürfers steigen vorbörslich um 1,3 Prozent. Dank der Goldpreis-Rally der vergangenen Monate verdreifachte die Firma ihren Quartalsüberschuss auf 415 Millionen US-Dollar.
12.55 Uhr - Ein Medienbericht über eine geplante Zusammenarbeit mit Amazon gibt Simon Property Auftrieb. Die Aktien der amerikanischen Immobilienfirma steigen im vorbörslichen US-Geschäft um knapp vier Prozent. Das Unternehmen will dem "Wall Street Journal" zufolge einige frühere Kaufhäuser in Logistik-Zentren für den Online-Händler umbauen.
12.10 Uhr - Die Aussicht auf eine mögliche Übernahme des US-Geschäfts der unter politischem Druck stehenden Video-Plattform TikTok sorgt bei Twitter für Rückenwind. Aktien des Kurznachrichtendiensts ziehen vor US-Handelsstart 5,6 Prozent an. Twitter habe beim chinesischen TikTok-Eigentümer ByteDance Interesse angemeldet, sagten zwei mit der Situation vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters am Wochenende. Es sei aber bei weitem nicht sicher, dass Twitter den Software-Riesen Microsoft ausstechen könne, der als Favorit für den Zuschlag bei TikTok gilt. ByteDance bleiben rund 45 Tage, um einen Käufer zu finden. Ansonsten droht ein Geschäftsverbot in den USA.
12.10 Uhr - Die drohende Streichung eines 795 Millionen Dollar schweren Staatskredits brockt Eastman Kodak einen Rekord-Kurssturz ein. Die Aktien des Digitaldruck-Spezialisten fallen im vorbörslichen US-Geschäft um fast 50 Prozent auf 8,57 Dollar. Wegen des Verdachts auf Unregelmäßigkeiten legte die US-Regierung die Auszahlung des Kredites auf Eis, mit dem die Umstellung der Produktion auf pharmazeutische Produkte während der Coronavirus-Krise finanziert werden sollte. Als Reaktion auf diese Pläne hatte sich der Kurs Ende Juli binnen weniger Tage um knapp 2200 Prozent auf bis zu 60 Dollar verteuert. Am Tag vor Bekanntgabe des Kredites hatte das Unternehmen dem Chef Jim Continenza einem Insider zufolge Optionen für 1,75 Millionen Anteilsscheine zugesprochen.
11.07 Uhr - Anleger haben am Montag bei den zuletzt eher gemiedenen Finanzwerte zugegriffen. Deren europäischer Sektorindex Stoxx Europe 600 Banks rückte am Vormittag um fast ein Prozent vor, nachdem er vor einigen Tagen auf einem Tief seit Ende Mai angekommen war und sich seither auch nicht groß davon erholen konnte. Börsianer verwiesen dabei auf gute Vorgaben aus Asien und auch New York. Dort hatten Großbanken wie JPMorgan (JPMorgan ChaseCo) oder Goldman Sachs am Freitag mit Gewinnen in Reichweite ihres Tageshochs geschlossen. In Deutschland setzten sich die Papiere der Deutschen Bank (Deutsche Bank) nun mit einem Anstieg um mehr als zwei Prozent an die Spitze im schwächeren Dax (DAX 30). Die Titel der Commerzbank schafften es im MDAX immerhin mit gut einem Prozent ins Plus. Im Eurozonen-Leitindex EuroStoxx gehörten die vorderen Plätze unter anderem der Banco Santander, der ING (ING Group) und der Societe Generale (Société Générale (Societe Generale)) mit Anstiegen von mindestens einem Prozent. Marktbeobachter Andreas Lipkow von der Comdirect Bank sieht ein ermutigendes Signal in den zuletzt wieder besser werdenden Konjunkturindikatoren. "Daraus schließen einige Marktteilnehmer, dass auch das Gröbste bei den Kreditausfallrisiken überstanden sein könnte", folgerte der Experte. Am Freitag hatte sich die Lage am US-Arbeitsmarkt nach dem Corona-Einbruch weiter verbessert. Am Donnerstag davor hatten sich die Auftragseingänge in der deutschen Industrie unerwartet stark erholt.
10.19 Uhr - Drohende neue Spannungen mit Griechenland machen Türkei-Anleger nervös. Sie ziehen sich aus der Währung des Landes zurück und hieven den Dollar auf ein Rekordhoch von 7,3652 Lira. Der Euro notiert mit 8,6464 Lira nur knapp unter seiner Bestmarke. Die Türkei hat seismische Untersuchungen zu vermuteten Gasvorkommen in einer umstrittenen Region im östlichen Mittelmeer angekündigt.
10.09 Uhr - Optimistische Aussagen von Saudi-Aramco zur weltweiten Energie-Nachfrage geben dem Ölpreis Auftrieb. Die Sorte Brent aus der Nordsee verteuert sich um gut ein Prozent auf 44,90 Dollar je Barrel (159 Liter). Vor allem bei der Nachfrage aus Asien habe der saudi-arabische Ölkonzern ein rosiges Bild gezeichnet, sagt Anlagestratege Michael McCarthy vom Brokerhaus CMC.
10.06 Uhr - Die wachsenden Spannungen mit den USA machen Eisenerz-Anleger nervös. Der Streit könne den Export von Stahlprodukten beeinträchtigen, warnt Analyst Cai Biyu vom Brokerhaus GF. Der chinesische Eisenerzpreis fällt um 3,3 Prozent auf 860 Yuan (123 Dollar) je Tonne.
09.52 Uhr - Nach der Zusage von Corona-Hilfen sind in Großbritannien Transportfirmen gefragt. Aktien der Unternehmen Firstgroup, Stagecoach, Go-Ahead und National Express legten in der Spitze zwischen 3,7 und zehn Prozent zu. Die britische Regierung hatte Bus- und Bahnfirmen zusätzliche Corona-Hilfen in einer Größenordnung von 256 Millionen britischer Pfund zugesagt. Dies sei ein klares Zeichen, dass die Regierung alles tun werde, um Busunternehmen durch die Pandemie zu bringen, teilte das Borkerhaus Liberum mit.
09.30 Uhr - Die US-Sanktionen gegen die chinesischen Betreiber der Video-Plattform TikTok und des Messengers WeChat setzen Prosus erneut zu. Die Aktien des Technologie-Investors, der am WeChat-Eigner Tencent beteiligt ist, rutschen in Amsterdam um 3,5 Prozent ab. Damit summiert sich das Minus der vergangenen Tage auf neun Prozent. Tencent büßten in Hongkong im gleichen Zeitraum etwa zehn Prozent ein.
09.59 Uhr - Wegen der Spannungen zwischen den USA und China sowie der Unsicherheit über die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie bleibt das "virtuelle Gold" Bitcoin attraktiv. Die älteste und wichtigste Cyber-Devise verteuert sich um knapp fünf Prozent auf 12.096 Dollar und bleibt damit nur knapp unter ihrem Zwölf-Monats-Hoch der vergangenen Woche.
08.52 Uhr - Die Aktien von Jenoptik werden an diesem Montag mit einem Dividendenabschlag von 0,13 Euro gehandelt. Im Vergleich zum Freitagsschluss von 23,42 Euro bedeutet dies ein Minus von 0,6 Prozent.
07.56 Uhr - Die Aussicht auf eine fortgesetzte Nachfrageerholung in Asien hat die Ölpreise am Montag angetrieben. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 44,88 US-Dollar. Das waren 48 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 60 Cent auf 41,82 Dollar. So hatte der Chef des saudischen Ölkonzerns Saudi Aramco, Amin Nasser, am Sonntag gesagt, dass der Ölverbrauch in Asien in seinen Augen nahezu das Niveau von vor der Corona-Krise erreicht habe. Mit China wurde die führende asiatische Wirtschaftsmacht zwar früher von der Krise getroffen als die westlichen Industriestaaten, allerdings konnte das Land die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie auch schneller wieder lockern. Am Markt wurde außerdem auf einen weiteren Rückgang der Ölförderanlagen in den USA verwiesen. Am Freitagabend hatte die Ausrüsterfirma Baker Hughs gemeldet, dass die Zahl der aktiven Bohrlöcher in der vergangenen Woche um vier auf 176 gefallen sei. Dies ist der niedrigste Stand seit 15 Jahren und sorgt für ein geringeres Angebot an Rohöl auf dem Weltmarkt.
07:27 Uhr - Der Schweizer Pharmakonzern Roche hat in den USA die Zulassung für einen Hoffnungsträger erhalten. Die Arzneimittelbehörde FDA gab das gemeinsam mit PTC Therapeutics entwickelt Medikament Evrysdi zur Behandlung der schweren Erbkrankheit Spinale Muskelatrophie (SMA) bei Kindern ab zwei Monaten und Erwachsenen frei. Der Preis der bislang unter der Bezeichnung Risdiplam geführten Arznei hänge vom Körpergewicht ab und werde maximal 340.000 Dollar pro Jahr betragen, erklärte Roches US-Tochter Genentech am Wochenende. Für Kinder unter zwei Jahren werde die Behandlung weniger als 100.000 Dollar kosten. Derzeit sind zur Behandlung von SMA, deren schwerste Form 1 bei Kleinkindern meist tödlich verläuft, die Gentherapie Zolgensma von Novartis und das Medikament Spinraza von Biogen zugelassen. Zolgensma ist mit einem Listenpreis von 2,1 Millionen Dollar pro Einmaldosis die weltweit teuerste zugelassene Arznei. Spinraza schlägt im ersten Behandlungsjahr mit 750.000 Dollar zu Buche und in der Folge mit 375.000 Dollar pro Jahr.
rtr/dpa-AFX