15.12 Uhr - Schnäppchenjäger haben dem britischen Triebwerkshersteller Rolls-Royce den größten Wochengewinn seit seinem Börsengang 1987 beschert. Der Wert der Aktien verdoppelte sich in etwa in der abgelaufenenen Woche, allein am Freitag gewannen die Papiere in der Spitze knapp 30 Prozent. Das Unternehmen will fünf Milliarden Pfund am Markt aufnehmen, um sich für schwierige Zeiten zu rüsten. Diese Kapitalerhöhung "bereitet Rolls-Royce ausreichend auf eine unsichere Erholung vor und beseitigt alle schwelenden Sorgen in Zusammenhang mit der Liquidität und sogar der Solvenz", sagte Berenberg-Analyst Andrew Gollan. Weil nun Licht am Ende des Tunnels zu erkennen sei, ziehe das Schnäppchenjäger an, sagte Joshua Mahony, Marktanalyst bei IG.
14.35 Uhr - Mit Enttäuschung haben Anleger am frühen Freitagvormittag auf vorläufige Quartalszahlen von BASF reagiert. Nach anfänglichen Gewinnen drehten die Aktien ins Minus, das zuletzt 2,3 Prozent auf knapp 56 Euro betrug. Der Kurs der Aktie war in den vergangenen Wochen von unter 50 Euro auf in der Spitze knapp 58 Euro gestiegen auf den höchsten Stand seit Anfang Juni. Wertberichtigungen und Rückstellungen für den Umbau drückten das operative Ergebnis (Ebit) der Ludwigshafener im dritten Quartal tief in den roten Bereich. Es beläuft sich voraussichtlich auf minus 2,64 Milliarden Euro.
10.25 Uhr - Europäische Chipwerte profitieren von gut aufgenommenen Zahlen des US-Mitbewerbers NXP Semixonductors. Auch ein Medienbericht über ein Interesse von AMD am Rivalen Xilinx bringt Schwung in den Sektor. Infineon legen 1,5 Prozent zu. Aktien von AMS, STMicroelectronics, ASM und Dialog steigen um bis zu 1,2 Prozent.
9.50 Uhr - Die türkische Lira taumelt von Rekordtief zu Rekordtief. Der Dollar steigt im Gegenzug um 0,2 Prozent auf ein Rekordhoch von 7,955 Lira. Die Lira hat in diesem Jahr rund 25 Prozent abgewertet, hauptsächlich aufgrund von Bedenken wegen der erschöpften Devisenreserven der Zentralbank und kostspieliger Interventionen auf dem Devisenmarkt. Hinzu kamen geopolitische Sorgen.
9.40 Uhr - Der dänische Schmuckhersteller Pandora überzeugt Anleger mit starken Quartalsumsätzen und einer Prognoseanhebung. Die Aktien klettern um 13,7 Prozent auf den höchsten Stand seit zweieinhalb Jahren. Vor allem das Online-Geschäft entwickelte sich in der Corona-Krise besser als erhofft.
05.00 Uhr - Der Chiphersteller AMD befindet sich einem Medienbericht zufolge in fortgeschrittenen Gesprächen zur Übernahme des Rivalen Xilinx. Das Geschäft könnte ein Volumen von mehr als 30 Milliarden Dollar haben, zitierte das "Wall Street Journal" am Donnerstag mit der Angelegenheit vertraute Personen. Eine Xilinx-Sprecherin lehnte eine Stellungnahme ab. AMD war zunächst nicht für einen Kommentar erreichbar. Die Halbleiterbranche befindet sich in einer Konsolidierungsphase.
rtr/dpa-AFX