16.30 Uhr - Im Abwärtssog der Börsen geraten auch die vor allem bei Kleinanlegern beliebten Spekulationsobjekte ins Rutschen. Die Papiere von GameStop und AMC Entertainment fallen jeweils um rund zwölf Prozent. Die Aussicht auf steigende Zinsen nehme den Zockern den Wind aus den Segeln, sagte Thomas Hayes, geschäftsführendes Mitglied bei Great Hill Capital. Im vergangenen Jahr waren GameStop um 600 Prozent gestiegen, AMC hatten mehr als 1100 Prozent zugelegt.
16.00 Uhr - Im Sog der Wall Street weiten Europas Aktienmärkte ihre Verluste aus. Der Dax fällt um 3,7 Prozent auf 15.019 Zähler und steht damit so tief wie seit November nicht mehr. Der EuroStoxx50 verliert vier Prozent auf ein Fünf-Wochen-Tief von 4058 Zählern.
13.00 Uhr - Aus Furcht vor einem Einmarsch russischer Truppen im Nachbarland Ukraine werfen Anleger russische Titel in hohem Bogen aus den Depots. Die in den USA börsennotierten Fonds (ETFs) von VanEck und iShares auf russische Werte fallen vorbörslich um jeweils sieben Prozent.
12.17 Uhr - Der Ausverkauf bei den Kryptowährungen gewinnt an Fahrt. Bitcoin fällt um gut zehn Prozent auf 32.976 Dollar. Der Kurs von Ethereum bricht sogar um fast 16 Prozent auf 2200 Dollar ein. "Die derzeitige Verlustserie geht an die Substanz", sagt Analyst Timo Emden von Emden Research. "Die Zinsangst hat die Märkte voll und ganz im Griff."
12.10 Uhr - Aus Furcht vor westlichen Sanktionen als Reaktion auf die Spannungen mit dem Nachbarland Ukraine fliehen Anleger aus russischen Aktien. Der Moskauer Leitindex fällt um mehr als acht Prozent auf ein 13-Monats-Tief von 3158,46 Punkten. Das ist der größte Kursrutsch seit dem Corona-bedingten Börsen-Crash vom März 2020. Die russische Währung gerät ebenfalls unter Druck. Im Gegenzug notiert der Dollar mit 78,64 Rubel so hoch wie zuletzt vor mehr als einem Jahr. Der Ausverkauf russischer Anleihen treibt die Rendite der zehnjährigen Titel auf ein Sechs-Jahres-Hoch von 9,68 Prozent.
11.55 Uhr - Die Aussicht auf einen Bieterwettkampf um Kohl's beschert der Kaufhauskette den größten Kurssprung seit fast zwei Jahren. Die Aktien steigen im vorbörslichen US-Geschäft um knapp 29 Prozent auf 60,25 Dollar. Insidern zufolge will der Finanzinvestor Sycamore die Offerte von Acadia über 64 Dollar je Aktie überbieten. Im Raum stehe ein Angebot von 65 Dollar je Aktie oder insgesamt rund neun Milliarden Dollar.
11.45 Uhr - Aus Furcht vor drastischen Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed und einer weiteren Eskalation der Ukraine-Krise fliehen immer mehr Anleger aus den Aktienmärkten. Dax und EuroStoxx50 bauen ihre Verluste aus und fallen um jeweils mehr als zwei Prozent. Damit steuern sie auf ihre größten Tagesverluste seit Ende November zu, als die Omikron-Variante des Coronavirus die Börsen in Unruhe versetzte. Die Volatilitätsindizes VDax und VStoxx, die die Nervosität der Anleger messen, steigen um bis zu 21 Prozent.
11.36 Uhr - Eine erneute Gewinnwarnung beschert De La Rue einen der größte Kursstürze der Firmengeschichte. Die Aktien der weltgrößten Druckerei für Ausweisen und Banknoten fallen in London um fast 31 Prozent auf ein eineinhalb-Jahres-Tief von 104 Pence und stehen vor dem größten Tagesverlust seit fast drei Jahren. Wegen Pandemie-bedingter Personalausfälle und Lieferketten-Problemen rechnet das Unternehmen für das Geschäftsjahr 2021/2022 mit einem operativen Gewinn von umgerechnet 43 bis 48 Millionen Euro. Analysten hatten bislang auf 54 bis 56 Millionen Euro gehofft. Er sei aber optimistisch, dass der Sanierungsplan am Ende Früchte tragen werde, kommentiert Analyst Thomas Rands vom Vermögensverwalter Investec.
11.23 Uhr - Dank der Aussicht auf eine Fusion des Italien-Geschäfts mit demjenigen des französischen Rivalen Iliad winkt den Aktien von Vodafone der größte Tagesgewinn seit mehr als einem Jahr. Die Titel des Mobilfunkers steigen in London um 6,3 Prozent. Die Einsparungen durch den Zusammenschluss taxiert Analyst Jerry Dellis von der Investmentbank Jefferies auf 300 Millionen Euro vor Steuern.
11.16 Uhr - Die Talfahrt der Kryptowährungen beschleunigt sich. Bitcoin fällt um 7,4 Prozent auf ein Sechs-Monats-Tief von 33.959 Dollar. Ethereum rutscht um 12,5 Prozent ab und ist mit 2283 Dollar ebenfalls so billig wie zuletzt vor einem halben Jahr. Die Cyber-Devisen leiden Börsianern zufolge unter der allgemeinen Risiko-Aversion wegen nahender US-Zinserhöhungen und der Ukraine-Krise.
11.11 Uhr - Mit Verkäufen reagieren Anleger auf die Zahlen von Philips. Die Aktien der Medizintechnikfirma fallen in Amsterdam um 4,3 Prozent auf ein Zwei-Jahres-Tief von 28,12 Euro. Umsatz und operativer Gewinn 2021 lägen unter den Erwartungen, kommentiert Analyst James Vane-Tempest von der Investmentbank Jefferies. Die Geschäftsziele für 2022 deckten sich zwar mit den Prognosen, da eine Erholung aber erst für die zweite Jahreshälfte erwartet werde, bleibe ein Unsicherheitsfaktor.
11.03 Uhr - Die Aussicht auf eine Übernahme durch den Rivalen Mowi hievt die Aktien von NTS auf ein Rekordhoch. Sie steuern in Oslo mit einem Plus von gut 20 Prozent auf 132 Kronen auf den größten Tagesgewinn seit achteinhalb Jahren zu. Der Lachsfarmer Mowi will nach eigenen Angaben 110 Kronen je Aktie oder insgesamt umgerechnet 1,36 Milliarden Euro für NTS zahlen. Die Papiere der NTS-Mutter Norway Royal Salmon gewinnen 7,3 Prozent.
10.14 Uhr - Nahende US-Zinserhöhungen und die Ukraine-Krise zehren an den Nerven der Börsianer. Die Volatilitätsindizes VDax und VStoxx, die die Nervosität der Anleger messen, steigen um bis zu zwölf Prozent und liegen mit 25,08 beziehungsweise 27,09 Punkten so hoch wie zuletzt vor Weihnachten.
09.46 Uhr - Die geplante Übernahme durch KKR hievt die Aktien von Accell auf ein Rekordhoch. Sie steigen in Amsterdam um 25 Prozent auf 57,50 Euro und steuern auf den zweitgrößten Tagesgewinn der Firmengeschichte zu. Der Finanzinvestor bietet für den Anbieter von Fahrrädern der Marken "Raleigh" oder "Babboe" 58 Euro je Aktie oder insgesamt 1,56 Milliarden Euro. Das Accell-Management sowie die beiden größten bisherigen Eigentümer unterstützen den Deal.
09.39 Uhr - Die Talfahrt von Siemens Energy geht weiter. Die Aktien des Energietechnik-Konzerns verlieren nach anfänglichen Gewinnen 2,2 Prozent und notieren mit 18,70 Euro so niedrig wie zuletzt vor gut einem Jahr. Am Freitag hatten die Titel wegen anhaltenden Problemen bei der Windkraft-Tochter Siemens Gamesa mit fast 17 Prozent den größten Tagesverlust der Firmengeschichte verbucht. Gamesa-Papiere gewinnen am Montag in Madrid 0,5 Prozent. Die Experten der Deutsche Bank setzen auf eine Komplett-Übernahme durch Siemens Energy und empfehlen die Aktien zum Kauf.
09.14 Uhr - In der Hoffnung auf frischen Wind bei Unilever steigen Anleger bei dem Konsumgüter-Hersteller ein. Die Aktien des "Domestos"-Anbieters gewinnen in London 5,5 Prozent, so viel wie zuletzt vor eineinhalb Jahren. Insidern zufolge hat sich der aktivistische Finanzinvestor Trian bei Unilever eingekauft.
09.08 Uhr - Die geplante Elektroauto-Offensive von Renault kommt bei Anlegern gut an. Die Aktien des Fahrzeug-Herstellers steigen in Paris um gut drei Prozent. Insidern zufolge wollen das Unternehmen und seine japanischen Partner Nissan und Mitsubishi ihre Investitionen in die Entwicklung von E-Autos auf mehr als 20 Milliarden Euro verdreifachen.
08.28 Uhr - Aus Furcht vor Lieferausfällen decken sich Anleger mit Rohöl ein. Die Sorte Brent aus der Nordsee verteuert sich um 0,6 Prozent und notiert mit 88,37 Dollar je Barrel nur knapp unter ihrem Siebeneinhalb-Jahres-Hoch der Vorwoche. Die Ukraine-Krise und die Kämpfe im Nahen Osten machten Anleger nervös, während die Opec+-Staaten Schwierigkeiten hätten, ihre Förderquoten zu erfüllen, sagt Kazuhiko Saito, Chef-Analyst des Brokerhauses Fujitomi. Vor diesem Hintergrund griffen einige Investoren zu Gold. Die "Antikrisen-Währung" verteuert sich um 0,3 Prozent auf 1838 Dollar je Feinunze.
07.46 Uhr - Der Ausverkauf der Kryptowährungen geht weiter. Bitcoin und Ethereum verlieren 5,7 Prozent auf 34.612 beziehungsweise 9,2 Prozent auf 2370 Dollar und notieren jeweils so niedrig wie zuletzt vor einem halben Jahr. "Im Vorfeld der US-Notenbanksitzung bekommen Anleger zusehends kalte Füße", sagte Analyst Timo Emden von Emden Research. Weil die Fed am Mittwoch voraussichtlich Zinserhöhungen signalisieren werde, wollten sie ihre Schäfchen ins Trockene bringen.
07.33 Uhr - Aus Furcht vor Lieferengpässen decken sich Anleger mit Palmöl ein. Der Terminkontrakt auf dieses als Lebensmittel und Biokraftstoff genutzte Pflanzenfett steigt am Montag in Kuala Lumpur um 1,1 Prozent auf 5380 Ringgit (1135 Dollar) je Tonne. Ab sofort müssen indonesische Exporteure ihre Ausfuhren genehmigen lassen. Außerdem spekulieren Börsianer über geplante Export-Beschränkungen der Regierung in Jakarta.
02.51 Uhr - Die Aktie des hoch verschuldeten chinesischen Wohnungsbaukonzerns Evergrande legt in Hongkong fast zwölf Prozent zu. Hintergrund ist ein Medienbericht vom Freitag, wonach die Provinzregierung von Guangdong bis März einen Restrukturierungsplan vorlegen will.
rtr/dpa-AFX