17.12 Uhr - Die Aktien von thyssenkrupp haben am Donnerstag an ihren jüngsten Abwärtstrend angeknüpft. Am Nachmittag verloren sie als Schlusslicht im Index der mittelgroßen Werte MDAX fast vier Prozent auf 4,15 Euro. Damit bewegen sie sich aktuell auf dem Niveau von Mitte Mai. Das im Zuge des Corona-Crashs Mitte März erreichte Rekordtief liegt bei 3,28 Euro. Die konjunkturellen Sorgen lasten Börsianern zufolge schwer auf dem Kurs. Das Unternehmen selbst habe mit Blick auf den Rest des Jahres von extremer Unsicherheit gesprochen. Am Markt rechne man mit hohen Verlusten im Stahlgeschäft und einem hohen negativen Cash Flow. Zuletzt hatte es auch wieder verstärkt negative Analystenkommentare zu Thyssenkrupp gegeben. So hatte der Experte Luke Nelson von der US-Bank JPMorgan erst am Mittwoch geschrieben, dass der Industrie- und Stahlkonzern von den Antidumping-Untersuchungen der EU-Kommission zu Importen von Flachstahlprodukten aus kaltgewalztem Edelstahl aus Indien und Indonesien kaum profitieren dürfte. Denn dieses Geschäftsfeld trage nur minimal zum Unternehmensgewinn bei und stehe zudem zum Verkauf. Die jüngste Talfahrt der Thyssenkrupp-Aktien hatte sich Ende September mit einem Rücksetzer unter die Marke von 5 Euro noch einmal beschleunigt. Bereits Mitte August hatten die Papiere mit einem scharfen Kursrückgang auf die Bekanntgabe der jüngsten Quartalszahlen reagiert. Seitdem ist das Chartbild nicht nur auf lange, sondern auch auf mittlere und kurze Sicht getrübt, denn mittlerweile notiert der Aktienkurs unter den 21- und 50-Tage-Durchschnittslinien.

14.59 Uhr - Das Männermagazin "Playboy" kehrt Anfang 2021 nach neun Jahren durch die Hintertür zurück an die Börse. Playboy Enterprises wird dazu auf die Firma Mountain Crest verschmolzen, eine leere, an der Technologiebörse Nasdaq gelistete Unternehmenshülle (SPAC), mit der Investoren auf Firmenjagd gehen. Playboy wird dabei mit 381 Millionen Dollar bewertet, wie die beteiligten Unternehmen mitteilten. Der vor drei Jahren verstorbene Firmengründer Hugh Hefner und der Finanzinvestor Rizvi Traverse hatte den "Playboy" 2009 für 207 Millionen Dollar von der Börse genommen. Gedruckt wird das 1953 gegründete Magazin seit Anfang des Jahres nicht mehr.

13.30 Uhr - Der US-Einzelhändler Bad Bath & Beyond kann bei Anlegern mit einem besser als erwartet ausgefallenen Wachstum punkten. Die Aktien klettern vorbörslich an der Wall Street um 11,5 Prozent. Im vergangenen Quartal erreichte der Konzern überraschend die Gewinnzone. Der Online-Handel mit Küchen- und Haushaltsartikeln sowie Ausstattungen für Bäder, Schlaf- und Wohnzimmer legte auf vergleichbarer Basis um 89 Prozent zu.

13.01 Uhr - Mit einem Plus von bis zu 8,3 Prozent werden die H&M-Aktien gehandelt, die Aktien notieren so hoch wie seit Anfang Juni nicht. Der weltweit zweitgrößte Modehändler schnitt im abgelaufenen Quartal besser ab als erwartet. "Wir denken, dass sie das gut im Griff haben, worauf sie Einfluss haben", schreiben die JPMorgan-Experten.

12.15 Uhr - Die geplante Kapitalerhöhung lastet schwer auf den Aktien des britischen Triebwerksherstellers Rolls Royce. Die Aktien geben bis zu 11,3 Prozent nach und notieren so niedrig wie seit 17 Jahren nicht mehr. Die Experten von JPMorgan gehen davon aus, dass die Aktien während der über einen Zeitraum von sechs Wochen anstehenden Kapitalerhöhung unter Druck bleiben. Zudem spiegle die derzeitige Bewertung die Risiken nicht wider, mit denen Rolls Royce in den kommenden Jahren zu tun habe.

11.31 Uhr - BaFin-Präsident Felix Hufeld hat sich für eine strengere Regulierung von Zahlungsabwicklern ausgesprochen. "Die aufsichtsrechtlichen Instrumente müssen speziell im Payment-Bereich verschärft werden", sagte er am Mittwoch bei einer Online-Bankenkonferenz der Ratingagentur S&P Global. Bislang gebe es noch zu viele Schlupflöcher für Technolgie-Unternehmen, die in diesen Finanzbereich vorstoßen. Mit strengeren Maßnahmen will die Aufsichtsbehörde verhindern, dass ein Bilanzbetrug wie bei Wirecard früher ans Licht kommt. Die Aufarbeitung der Vorgänge bei dem inzwischen insolventen Zahlungsabwickler werde noch Jahre dauern, sagte Hufeld. "Wir kratzen bisher nur an der Oberfläche. Es wird noch Jahre dauern um herauszufinden, wer wen betrogen hat und wer Krimineller und wer das Oper war. Das ist ein sehr, sehr komplexes Bild." Dies solle aber nicht als Entschuldigung dienen, dass Regulatoren nicht alles tun könnten, was in ihrer Macht sei, um solche Fälle künftig zu verhindern.

10.29 Uhr - Aktien von Jungheinrich sind am Donnerstag mit 31,02 Euro auf den höchsten Stand seit April vergangenen Jahrs geklettert. Die Papiere des Staplerkonzerns gewannen dabei 5,4 Prozent und bauten ihren bisherigen Jahresgewinn auf gut 44 Prozent aus. Der Finanzchef habe bei einer Onlineveranstaltung mit Investoren aus der Schweiz und den USA für Zuversicht gesorgt, hieß es bei der Commerzbank. Allerdings preise die Kursrally mittel- bis langfristig bereits ambitionierte Ergebniserwartungen ein und lasse kaum Spielraum für Abweichungen, schränkten die skeptischen Experten ein. Im März hatten die Papiere am Tiefpunkt nach dem Corona-Crash kaum mehr als 10 Euro gekostet und sich seither verdreifacht.

09.49 Uhr - Das britische Pfund dreht ins Minus und notiert 0,2 Prozent schwächer bei 1,2872 Dollar. Zum Euro verliert es 0,4 Prozent auf 1,0977 Euro. Nach Informationen aus EU-Kreisen gelingt es den Unterhändlern von Großbritannien und der EU in der entscheidenden Brexit-Verhandlungsrunde nicht, ihre Differenzen beim Thema Staatshilfen beizulegen. Sollte zudem in letzter Minute ein Freihandelsabkommen vereinbart werden, hänge die Zustimmung der EU davon ab, dass das umstrittene Binnenmarktgesetz zurückgenommen werde, heißt es.

08.24 Uhr - Nach einer Herabstufung durch die Experten der Credit Suisse liegen die Covestro-Aktien im Frankfurter Frühhandel 1,1 Prozent im Minus. Die Epxerten senkten die Papiere des Kunststoffherstellers auf "Neutral" von "Outperform" und reduzierten ihr Kursziel auf 46 von 51,50 Euro.

08.10 Uhr - Eine Hochstufung durch die Experten von Berenberg stützt Airbus-Aktien. Die Papiere legen im Frankfurter Frühhandel 2,1 prozent zu. Die Experten von Berenberg hoben ihre Einstufung auf "Buy" von "Hold" und erhöhten ihr Kursziel auf 76 von 69 Euro.

07.35 Uhr - Die Aktien der Deutschen Telekom legen im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz 2,2 Prozent zu und stehen damit an der Spitze im Dax. Die Experten von Goldman Sachs nahmen die Papiere auf ihre Empfehlungsliste auf.

05.08 Uhr - Die Börse in Tokio teilt mit, dass wegen technischer Probleme der Aktienhandel den gesamten Handelstag am Donnerstag eingestellt bleibt. Es sei weiterhin unklar, wann die Systeme wieder laufen.

02.16 Uhr - Die Tokioter Börse stellt den Handel mit allen Aktien aufgrund eines technischen Problems ein. In einer Erklärung auf der offiziellen Website heißt es, es sei noch nicht klar, wann das System wieder laufen würde. Weitere Details wurden zunächst nicht bekannt.

rtr/dpa-AFX